Im letzten Saisonspiel beendete Meister FC Kosova die Saison mit einem 6:2-Auswärtssieg beim 1. Rödelheimer FC 02 und 16 Punkten Vorsprung vor Verfolger Germania 94 und steigt erstmals in seiner 33-jährigen Vereinsgeschichte in die Gruppenliga Frankfurt West auf. Der RFC beendete die Spielzeit in seiner zweiten Saison nach dem Aufstieg auf Rang zwölf.
Meister mit 79 Punkten und 112:42 Toren ist der FC Kosova. Foto: Einsendung Verein.
1. Rödelheimer FC 02 – FC Kosova 2:6 (1:3)
Es ging für beide Vereine um nichts mehr, der FC Kosova war schon Meister der Kreisoberliga und der Club hatte sich vor dem Abstieg gerettet. Doch es wurde kein „Sommerkick“ geboten, beide nahmen das Spiel ernst. Der Unterschied zwischen beiden Mannschaften über die gesamte Spieldauer war die Effektivität beim Ausnutzen der Torchancen. Hier der Tabellenerste, der aus seinen acht bis zehn Chancen sechs Tore machte und dort der Tabellenzwölfte, der auch aus ca. zehn Torchancen nur zwei Tore erzielte
und noch einen Handelfmeter durch Mikael Petermann verschoss (87.). Wobei man aus Sicht des Clubs anerkennen muss, dass mit Flakron Thaci ein überragender Stürmer auf dem Platz war, der von keinem Rödelheimer Abwehrspieler zu halten war und fünf der insgesamt sechs Tore für den FC Kosova erzielte.
In den ersten 10 Minuten hatte Rödelheim durch Enno Lang, Ali Osman und Florian Meinshausen drei gute Tormöglichkeiten, doch wie so oft in dieser Saison gingen die Bälle nicht rein. „Wenn du gegen so einen starken Gegner deine Chancen nicht nutzt, wirst du bestraft und so kam es auch. Kosova war uns auch körperlich überlegen, behauptete die Bälle mit starkem Körpereinsatz im Mittelfeld und fütterte die Stürmer oft mit langen Bällen über die letzte Kette des Clubs hinweg. Unser Torwart Daniel Gude wuchs über sich hinaus und verhinderte eine noch höhere Niederlage“, berichtete RFC-Sprecher Volker Flauaus. Positiv ist zu erwähnen, dass der Club nie aufsteckte, immer nach vorne spielte und versuchte, die Rückstände zu verkürzen.
„Der gesamte Verein freut sich auf eine weitere Saison in der KOL, hoffentlich mit weniger Nervenanspannung.“ (RFC-Sprecher Volker Flauaus)
So nahm z.B. Aria Razdar in der 23. Minute aus 25 Meter Maß und knallte den Ball mit voller Wucht an die Latte, den Abpraller versenkte Ali Osman zum 1:3. Beim Einlaufen standen die Spalier und applaudierten den Spielern von Kosova und deren Trainer Jorge Huberman zur Meisterschaft. „Das hat Stil. Der gesamte Verein freut sich auf eine weitere Saison in der KOL, hoffentlich mit weniger Nervenanspannung“, deutete Flauaus an. Kosova erhielt in der Schlussphase noch zwei Zeitstrafen und beendete die Partie mit neun Spielern, da Soufian Taadou (88.) und Torhüter Muhamet Xhaferi (90./+3). Kosova-Trainer Jorge Huberman bezeichnete die Darbietung als „würdige Leistung der gesamten Mannschaft nach dieser überragenden Saison. Der Schiedsrichter hat aber heute eine skandalöse Leistung gezeigt, war vollkommen subjektiv und hat uns nur verpfiffen. Wenn ich so etwas sage in einem Spiel, wo es um nichts mehr ging, hat das großes Gewicht. Ich werde mich beim Schiedsrichterobmann über diesen Menschen beschweren.“
Verabschiedet wurde Co-Trainer Alijam Aruci, der wesentlichen Anteil an den Erfolgen habe und Rekordspieler Visar Gashi, der „wie jeden Sonntag jeden Stürmer ausgeschaltet hat.“ Seinen eigenen Verbleib in der Gruppenliga ließ Huberman hingegen noch offen: „Dazu gibt es von mir keinen Kommentar.“
Saisonfazit Rödelheim: Mit Rang 12 und 35 Punkten hat der RFC auch im zweiten Jahr nach dem Aufstieg mit soliden Leistungen die Klasse gehalten. Dennoch war es oftmals ein Wechselbad der Gefühle aus klaren Siegen und deutlichen Niederlagen. Überragender Mann war Neuzugang Ali Osman mit 19 Tore.
Saisonfazit Kosova: Im fünften Jahr nach dem Aufstieg gelang nach drei sechsten Plätzen und einmal Rang vier das große Ziel Meisterschaft. Trainer Jorge Huberman brachte den Kosovaren Disziplin und Ordnung bei, Grundtugenden für den Erfolg. Es gab keine einzige Rote Karte. Seit dem 16. Spieltag stand man konstant an der Spitze und gab diese nicht mehr ab, erzielte 112 Tore und kassierte nur 42. Torjäger und Kapitän Flakron Thaci wurde mit 48 Toren Torschützenkönig.