By Manfred | Published | Keine Kommentare
Nur wenige Zuschauer kamen am Muttertag bei sonnigem Wetter zum Heimspiel des FC Kalbach, im Topspiel empfing man die Spvgg. 03 Fechenheim, bei einem eigenen Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage des FSV Friedrichsdorf gegen den SV Bosnien/Herzegowina konnte man Meister werden und aufsteigen. In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, die größte Torchance besaßen sogar die Gäste aus Fechenheim.
Nach einem Abseitstor von Achraf Gara Ali in der 19.Minute kam in der 20.Minute die große Chance für die Gäste, nach einem zu kurzen Rückpass von Ricardo Harrabi kam Felix Casalino an den Ball, umkurvte Torwart Fabian Lanthaler, doch seinen Schuss aus spitzem Winkel konnte Alexander Ian Azimpour noch von der Linie kratzen. In der 31.Minute kam Kalbachs Celil Cetinkaya in guter Schussposition 12 Meter vor dem Tor an den Ball, legte aber noch quer zu Fabio Pinto da Silva, dessen Schuss am Tor vorbeirauschte. Nur eine Minute später ging ein Kopfball von Achraf Gara Ali über das Tor. Kalbach, das schon zu Beginn auf seinen Kapitän Oliver Pauls verzichten musste, verlor in der 42.Minute auch seinen nächsten Kapitän, Toptorjäger Gara Ali musste verletzt ausgewechselt werden.
Auch in der zweiten Halbzeit war es zunächst ein Duell auf Augenhöhe, ehe dann ab der 57.Minute die entscheidenden 12 Minuten des Spiels anbrachen, bei denen Fechenheim stark mithalf. In der 57.Minute konnte Fechenheims Ayew Moore Anthony Wade nur durch eine Notbremse kurz vor dem Strafraum stoppen und sah die berechtigte rote Karte. Den fälligen Freistoß schoss Cetinkaya aus 17 Metern über das Tor. Nur drei Minuten später foulte Julien Herrero Cennamo seinen Gegenspieler in der gegnerischen Hälfte mit einem gestreckten Bein, schon mit gelb vorbelastet aus der ersten Hälfte musste auch Cennamo den Platz mit gelb-rot verlassen und reduzierte damit sein Team auf 9 Spieler.
Den Vorteil der zweifachen Überzahl wusste Kalbach souverän zu nutzen und kam innerhalb von 5 Minuten zu drei Toren. In der 64.Minute konnte Fabio Pinto da Silva den Ball nach einer Flanke zum 1:0 ins Tor bugsieren, nur 2 Minuten später setzte sich Shadrach Boakye auf der rechten Seite durch, seinen Rückpass von der Grundlinie konnte Anthony Wade zum 2:0 einnetzen. Und in der 69.Minute war es erneut Wade, der nach einem Flankenlauf von Aleksej Radulaski in der Mitte wieder goldrichtig stand und das 3:0 erzielte. Mittlerweile kam auch die Kunde aus Friedrichsdorf, dass Bosnien/Herzegowina mit 1:0 in Führung gegangen ist, und Kalbach spielte das Spiel souverän zu Ende, Aleksej Radulaski erzielte in der 77.Minute nach einer Flanke von Shuma Muneyama per Kopf den 4:0-Endstand.
Mitten in die Siegesfeier kam dann die Kunde von der bosnischen Hilfe, dem 1:0-Sieg in Friedrichsdorf, und so kam es dann etwas verspätet zur Meisterschaftsfeier, was auch den Aufstieg in die Verbandsliga Süd bedeutet, nach dem im letzten Jahr knapp verpassten Aufstieg in der Relegation ein verdienter Lohn für eine gute Saison. Vorstandsmitglied Manni Meyer meinte dann auch dazu: „ich muss sagen, vom Anfang bis zum Ende, die Runde hat seinesgleichen gesucht. Wir haben von Anfang an top gespielt, haben nach diesem unglaublichen Ausscheiden in der Relegation das wiederhergestellt, die Spannung, die Attraktivität unseres Spiels, sind Meister geworden. Glückwunsch an das Trainerteam, mehr kann ich dazu nicht sagen, da kann man richtig stolz sein auf die Truppe, die sowas erreicht. Die Verbandsliga kann kommen.“
Die Fechenheimer, die bis zu den beiden roten Karten gut mitgehalten haben, haben nach der Niederlage auf dem fünften Platz liegend nur noch geringe Chancen auf den Relegationsplatz. Der am Saisonende ausscheidende Trainer Siva Piradeep Anandan sagte nach dem Spiel: „das ist schon bitter, es war zu Anfang ein Spiel auf Augenhöhe, mit etwas Glück hätten wir zur Halbzeit auch in Führung gehen können, Kleinigkeiten haben gefehlt und gute Schusschancen wurden ausgelassen. Wir waren gut im Spiel, bissig in den Zweikämpfen und die Mannschaft hat alles rausgehauen. Die zwei roten Karten in der zweiten Halbzeit haben dann das Spiel entschieden.“
Fechenheims Sportdirektor Asghar Ali-Jaali meinte zur Trainersuche: „wir haben Zeit, ab Montag haben sich auf meinem Schreibtisch viele Bewerbungen gehäuft.“ Am nächsten Spieltag sind die Fechenheimer spielfrei, während der Meister FC Kalbach, für den am Ende der Saison mit dem Kreispokal noch das Double möglich ist, den FV Stierstadt zum Schaulaufen empfängt.