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Harheim deklassiert desolate Heddernheimer

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Überraschend in der Höhe deklassierte die SG Harheim den SV 07 Heddernheim mit 7:0 (3:0) und verbesserte sich auf Rang acht mit 32 Punkten. Die Grün-Weißen boten eine desolate Vorstellung, kassierten die Gegentore in zwei Blöcken und brachten nach vorne nichts zählbares zustande. So könnte es aufgrund des schweren Restprogramms in Sachen Ligaerhalt noch eng werden. 

Links Harheims Leo Segura, früher in Heddernheimer Diensten. Foto: PA.

SG Harheim – SV 07 Heddernheim 7:0 (3:0)

Die Gastgeber wurden von Vincenzo Caputo, der den im Urlaub weilenden Cheftrainer Christian Balzer vertrat, gut eingestellt. Der frühere Torhüter und Trainer der Harheimer hatte den Gegner bei der 1:4-Heimniederlage gegen Germania Enkheim intensiv beobachtet. Die erste halbe Stunde war noch kein großer Unterschied zu erkennen, die Partie verlief wie erwartet noch auf Augenhöhe. Mit dem Kopfball an die Latte von Patrick König (26.) näherten sich die Gastgeber der Führung schon an. Dann sahen die 150 Zuschauer das 1:0 der Harheimer durch Ante Paradzik, der SVH-Tormann Hidayet Yapici überwand (32.). Harheim legte über die linke Seite nach. Kapitän Lukas Gärtner setzte sich dynamisch durch, sein Pass erreichte König, der zum 2:0 einschob (39.). Und dann war es Gärtner, der an Yapici vorbei zog, der Rettungsversuch von Dogan Nazim Erbulan kam zu spät (41.).

Auf der Gegenseite kam das Sturmduo Marcus Kreckel – am Rande der Partie wurde der Wechsel des Torjägers zu Mitte-Verbandsligist Germania Okriftel bestätigt – und Routinier Oliver Solarz nicht zur Geltung. Nach dem Seitenwechsel spielte Heddernheim 30 Minuten nach vorne, nutzte die Harheimer Passivität aber nicht aus. Außer durch Freistöße und Distanzschüsse kam keine Gefahr auf. So war man aber auch anfällig für Konter. Gärtner schoss nach einem Alleingang drüber, gegen den Ex-Heddernheimer Leo Segura klärte Fabian Schubert auf der Torlinie. Mit der Einwechslung von Trainersohn Nils Viktor Balzer kam noch ein torgefährlicher Spieler bei Harheim rein. Auf der Gegenseite anullierte der Schiedsrichter einen Treffer von Erbulan per Kopfball nach Freistoß Antonie Willeführ wegen vermeintlicher Abseitsposition. In der Schlussphase ließen sich die Gäste einfach überlaufen und leisteten kaum noch Gegenwehr.

Balzer junior läuft unbehelligt durch 

Balzer vollendete einen Konter zum 4:0 (75.). Dann Balzer lang auf Gärtner – 5:0 (79.). Dann lief der junge Balzer einfach durch, niemand stoppte ihn – 6:0 (81.). Beim 7:0 machte Balzer junior erneut was er wollte, lief unbehelligt in den Strafraum und machte das 7:0 (89.). Vincenzo Caputo hatte vor dem Spielplan aufgrund seiner Beobachtungen einen Matchplan ausgegeben: „Ich habe Schwächen, aber auch Stärken gesehen. Unser Plan ging zu 100 Prozent auf. Die Jungs waren sehr konzentriert, der Sieg ist in der Höhe voll verdient.“ Nur wenn Chefcoach Balzer im Urlaub sei springe Caputo, der sonst in der zweiten Mannschaft spielt, aufgrund seiner Trainererfahrung ein. „Die Rückrunde ist gut angelaufen, wir wollen uns zum Ende der Saison im gesicherten Mittelfeld aufhalten“, sagte Caputo. Geschockt zeigte sich SVH-Trainer Andreas Berggold: „Wenn man nicht mit der richtigen Einstellung ins Spiel geht und meint, man könnte einfach so runter spielen, dann kommt gegen einen hochmotivierten Gegner so ein Ergebnis zustande. Das war eine absolute Katastrophe, wie die Mannschaft in sich zusammen gefallen ist. Da war keiner dabei, der die Zügel in die Hand genommen hat. So eine Leistung ist eigentlich keinen Kommentar wert.“

Auch im Spiel nach vorne „waren wir total harmlos, kein Durchsetzungsvermögen, aber auch alle anderen Mannschaftsteile. Die letzten drei Tore wurden einfach so hingenommen ohne große Gegenwehr. Das ist beschämend. So ist das Abstiegsgespenst weiter präsent. Wir müssen aufpassen, dass wir kein böses Erwachen erleben.“ Nächsten Sonntag spielen die Harheimer in Rödelheim (15 Uhr). Zeitgleich erwartet Heddernheim die Concordia aus Eschersheim. 

Schiedsrichter: Elias Mauntel (FSV Bad Orb). Zuschauer: 150.

Tore: 1:0 Ante Paradzik (32.), 2:0 Patrick König (39.), 3:0 Lukas Gärtner (41.), 4:0 Nils Viktor Balzer (75.), 5:0 Lukas Gärtner (79.), 6:0, 7:0 Nils Viktor Balzer (81./89.).