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Preußen ziehen Rödelheim wieder in den Sumpf

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Nach drei Siegen in Folge mit insgesamt 14:0 Toren erlitt der Rödelheimer FC mit der 1:4-Heimniederlage gegen den auf dem ersten Abstiegsplatz stehenden SV Viktoria Preußen einen herben Rückschlag. Plötzlich sind es nur noch vier Punkte auf den Kontrahenten, der neuen Mut im Kampf um den Klassenerhalt schöpft.

Der „Preuße“ Mikhail Keles im Bild rechts. Foto: Dago Reinprecht.

1. Rödelheimer FC 02 – SV Viktoria Preußen 1:4 (1:1)

„Mit dieser vermeidbaren Niederlage sind wir nach drei Siegen
hintereinander wieder mitten im Abstiegskampf angekommen. Die Ausfälle von vier Leistungsträgern konnten wir nicht kompensieren und mussten uns den in der zweiten Halbzeit routinierteren und abgezockteren Preußen geschlagen geben“, kommentierte RFC-Pressesprecher Volker Flauaus.
Beide Mannschaften begannen extrem vorsichtig, der Club hatte klare Feldvorteile, die aber in der ersten halben Stunde nicht zu nennenswerten Torchancen führten. Ein Traumpass von Paskal Marinic in der 37. Minute in den Lauf von Ali Osman, der mit einem gefühlvollen Heber den Schlussmann der Preußen Cedric Wohlgemuth überwand, führte zur verdienten Führung. Doch postwendend erzielten die Preußen mit dem nächsten Angriff nach Wiederanstoß durch einen Sonntagsschuss aus 25 Metern durch Karim Taous in den Winkel den Ausgleich (39.).

„Der Ball war drin, aus besserer Sicht eindeutig“ (RFC-Pressesprecher Volker Flauaus)

Wieder nur ein paar Minuten später die vielleicht spielentscheidende Szene, als der Schiedsrichter ein einwandfreies Kopfballtor durch Paskal Marinic für den Club nicht anerkannte. „Von seinem Standpunkt aus konnte der Schiedsrichter nicht sehen, ob der Ball hinter der Linie war oder nicht. Der Ball war drin, aus besserer Sicht eindeutig“, betonte Flauaus. In der zweiten Halbzeit wurden die Preußen mutiger, attackierten früher und ließen den Club nicht mehr ruhig „von hinten aufbauen“. So ergaben sich verstärkt Konterchancen für die Preußen und in der 63. Minute startete Jalil Shirendel einen Alleingang von der Mittellinie aus, umspielte fünf Rödelheimer und schob zur Führung ein. Der Club gab sich nicht auf, versuchte alles, doch waren die Mittel an diesem Tag einfach zu schwach, um noch einmal die Trendwende zu schaffen.
Im Gegenteil, die Preußen erhöhten noch mit zwei weiteren Treffern durch Taous (68.) und Shirendel (88.) zum letztendlich etwas zu hoch ausgefallenen Sieg. „Durch diese klare Niederlage ging auch der direkte Vergleich mit den Preußen verloren. Jetzt müssen wir die notwendigen Punkte halt gegen Mannschaften holen, die in der Tabelle vor uns stehen, es wird nicht einfacher“, so der Schlusssatz von Flauaus. Preußen-Trainer Cem Caput war hochzufrieden: „Erste Halbzeit war holprig, der Gegner hat es sehr gut gemacht. Da waren wir zu passiv. Danach waren wir spielerisch besser, zeigten mehr Laufbereitschaft und haben konsequent verteidigt. Das Spiel nach vorne konnten wir besser und variabler gestalten. So kamen unsere Außenspieler besser durch. Zum Schluss ist der Sieg verdient, wir haben mehr für das Spiel getan.“ Rödelheim setzt am Sonntag spielfrei aus, die Preußen erwarten den Tabellenzweiten Germania 94.  

Schiedsrichter: Gabriel Malki (SV Wehen Wiesbaden). Zuschauer: 40.

Tore: 1:0 Ali Osman (37.), 1:1 Karim Taous (39.), 1:2 Jalil Shirendel (63.), 1:3 Karim Taous (68.), 1:4 Jalil Shirendel (88.).