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Rot-Weiss und Bornheim auf dem Weg zum Klassenerhalt

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693 Tore sind in den bisherigen Spielen der Fußball-Verbandsliga Süd gefallen. Das sind im Schnitt 3,7 Treffer pro Partie. In der aufgrund von Spielausfällen ungeraden Tabelle geht der SC Dortelweil mit vier Punkten Vorsprung als überraschender Spitzenreiter in die Winterpause.
Rot-Weiss Frankfurt ist wie die SG Bornheim auf dem Weg zum Klassenerhalt. Foto: Archiv Mithat Gürser.  

Allerdings hat Aufsteiger SV Hummetroth, dem drei Punkte wegen fehlendem Unterbau aberkannt wurden, noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Dahinter machen sich der SV Pars Neu-Isenburg, die Sportfreunde Seligenstadt und die DJK Sportfreunde Bad Homburg durchaus noch Hoffnungen auf den zweiten Tabellenplatz, der in die Relegation zur Hessenliga führt. 

Beste Abwehr:

Der SC Dortelweil hat nur 19 Gegentreffer in 21 Partien kassiert. Hummetroth erhielt 22 Tore in nur 19 Begegnungen. 

Bester Angriff: 

Trotz der wenigsten Spiele hat der SV Hummetroth mit 53 Toren die meisten Treffer erzielt. Dahinter folgt der SV Pars Neu-Isenburg mit 49 Toren. Nach einer zwischenzeitlich sehr durchwachsenen Runde hat sich der Vizemeister der vergangenen Saison mittlerweile wieder nach oben gearbeitet. Der Tabellendritte gewann seine letzten drei Spiele vor der Winterpause.

Beste Auswärtsmannschaft: 

Hummetroth ist im bisherigen Saisonverlauf die beste Auswärtsmannschaft. Acht ihrer zehn Spiele auf fremden Plätzen gewannen die Odenwälder, zwei gingen verloren. 

Beste Heimmannschaft: 

Hier haben die Mannschaften im Vergleich bis zu drei Spiele weniger als die Konkurrenz absolviert. Dortelweil führt die Tabelle an, den besten Quotienten haben aber mit 2,7 Punkten pro Spiel die Sportfreunde Seligenstadt. Neun von zehn Heimspielen gewann das Team von Trainer Nico Wegmann. Darunter war der 1:0-Erfolg gegen Spitzenreiter Dortelweil Mitte November.

Torjäger: 

Zwei ehemalige „Speuzer“ führen die Torjägerliste an. Giuseppe Signorelli wechselte im Sommer 2023 zum Hessenligisten FC Bayern Alzenau und ein Jahr später in den Odenwald nach Hummetroth. Er kommt auf 18 Tore und hat beim seinerzeitigen Verbandsligisten FFV Sportfreunde genauso wie Oliver Kovacic von Kickers Offenbach II mit Artug Özbakir zusammen gearbeitet, der seit Oktober das Zepter beim Aufsteiger schwingt. Kovacic, der seit 2023 am Bieberer Berg kickt und auch zum erweiterten Regionalliga-Kader des OFC gehört, markierte 14 Treffer. 

Das Abschneiden der Frankfurter Vereine: 

Rot-Weiss Frankfurt wollte nach dem Last-Minute-Klassenerhalt in der Vorsaison nicht so lange um den Klassenerhalt zittern. Zur Winterpause sieht es gut aus für das Team von Trainer Ibrahim Cigdem, der auf die gute Jugendarbeit am Brentanobad zählen kann. Mit acht Siegen, fünf Remis und acht Niederlagen ist die Bilanz für den Tabellenzehnten ausgeglichen. Vor allem in den Heimspielen zeigten die „Roten“ um Kapitän und Toptorjäger Alexander Koziolek (12 Tore) ihre Stärken. 14 Punkte aus den letzten Heimspielen wurden gesammelt, darunter war auch der 2:1-Sieg gegen Aufstiegsanwärter Hummetroth.

Ungewöhnlich viele Trainerwechsel gab es bei der SG Bornheim/Grün-Weiß, die das Halbjahr auf Rang zwölf mit 26 Zählern beendete. Der als Nachfolger von Sascha Volk ausgewählte ehemalige Spieler Teklu Tewelde warf schon in der Vorbereitung das Handtuch, dafür rückte der als Co-Trainer vom A-Ligisten TuS Nieder-Eschbach gekommene Lamine Kaiser nach. Mitte September trennte sich der Verein von Kaiser, der danach bei Gruppenliga-Schlusslicht FFV Sportfreunde anheuerte und holte mit Maik Rudolf einen altbekannten Erfolgstrainer früherer Jahre zurück. Rudolf stabilisierte das mit vielen aus der U19 übernommenen Spielern verjüngte Team und holte 19 Punkte seit seinem Amtsantritt. Zuletzt gab es nur eine Niederlage in acht Partien. Bester Bornheimer Torschütze war der aus der A-Jugend kommende Jassine Sekkali mit zehn Toren. 

Abstiegskampf: 

Da nach dem aktuellen Stand der Dinge nur der Hanauer FC aus der Hessenliga in die Süd-Staffel runter kommen würde, gäbe es drei Absteiger. Die Staffel spielt aufgrund des Abstieges von Viktoria Griesheim über die Hessenliga-Relegation in dieser Saison mit 18 Vereinen, die Richtzahl ist somit um einen Verein überschritten. Neben den Griesheimern droht mit dem FC Erlensee ein weiterer Hessenliga-Absteiger in die Gruppenliga durchgereicht zu werden. Stark gefährdet ist auch Aufsteiger SKV Beienheim, dem wegen fehlendem Unterbau drei Punkte aberkannt wurden. Dass es für die Spvgg. 03 Neu-Isenburg gegen den Abstieg gehen würde, kam nach zahlreichen personellen Veränderungen nicht wirklich überraschend. Die Neu-Isenburger sind schon lange Tabellenletzter, auch weil viele Spiele knapp verloren gingen Der Gruppenliga-Abstieg wird für das Team von Trainer Baldo Di Gregorio nur schwer zu verhindern sein. Immerhin gewannen die 03er, die auswärts noch keinen einzigen Punkt geholt haben, ihre letzten beiden Heimspiele. Bei sieben Rückstand auf einen möglichen Relegationsplatz besteht zumindest noch etwas Hoffnung.

Prognose:

Dortelweil könnte den großen Wurf schaffen, wenn das Team von Trainer Gültekin Cagritekin weiter so konstant spielt und vor allem defensiv stabil auftritt. Den besseren Kader hat aber Hummetroth. Die Odenwälder, dank Mäzen und Vorsitzender Stefano Trizzino der finanzstärkste Verein der Liga, sind auf dem schnellsten Weg von der A-Liga Odenwald in die Hessenliga. Es wäre der vierte Aufstieg in Folge für den Dorfclub aus der Gemeinde Höchst im Odenwald. Pars Neu-Isenburg, die Sportfreunde Seligenstadt und die DJK Sportfreunde Bad Homburg könnten bei entsprechenden Serien noch um Rang zwei mitsprechen. Für die beiden Frankfurter Vertreter Rot-Weiss und SG Bornheim sollte der Klassenerhalt und damit ein gesicherter Mittelfeldplatz mit kontinuierlicher Arbeit frühzeitig unter Dach und Fach gebracht werden.