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FC Kalbach mit zehn Punkten Vorsprung

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701 Tore sind in den bisherigen Spielen in der Gruppenliga Frankfurt West gefallen. Das sind 4,2 Treffer pro Partie im Schnitt. Wir blicken zurück auf Daten, Fakten und Zahlen, aber auch auf besondere Ereignisse einer Staffel, in der von 17 Vereinen acht aus dem Kreis Frankfurt stammen. 
Der FC Kalbach steuert auf den Verbandsliga-Aufstieg zu. Foto: FV Bad Vilbel. 

Der FC Kalbach führt die Tabelle der Gruppenliga Frankfurt West zur Winterpause mit zehn Punkten Vorsprung an und gilt aufgrund der konstanten Leistungen als der Favorit auf die Meisterschaft und den damit verbundenen direkten Aufstieg in die Verbandsliga Süd, aus der die Kalbacher nach der Saison 2016/17 abgestiegen waren. Nach sportlichen Gesichtspunkten hätte das Team von Trainer Aaz-Dine Zarioh nur fünf Zähler mehr als der erste Verfolger FC Karben. Den Wetterauern wurden aber aufgrund wiederholtem fehlenden Unterbau sechs Punkte abgezogen. Dadurch gewinnt zumindest der Kampf um Rang zwei, der zur Teilnahme an den Relegationsspielen zur Verbandsliga Süd berechtigt, an Spannung. 

Hinter Karben machen sich noch die Spvgg. Fechenheim, der FSV Friedrichsdorf (bei einem Spiel weniger), die FG Seckbach und der FC Neu-Anspach (mit zwei Nachholspielen) noch berechtigte Hoffnungen. Mit der Spvgg. Oberrad und dem SV Bosnien/Herzegowina stehen zwei Teams aus dem Kreis Frankfurt im gesicherten Mittelfeld. Abstiegssorgen muss sich neben dem FC Tempo auch Aufsteiger Türkgücü Frankfurt machen. Kaum noch zu retten ist Verbandsliga-Absteiger FFV Sportfreunde, der mit nur fünf Punkten am Tabellenende steht und sich im freien Fall Richtung Kreisoberliga befindet. Auch der FC-TSG Königstein mit sieben Zählern dürfte den Klassenerhalt nicht mehr erreichen.

Beste Abwehr: 

Spitzenreiter Kalbach kassierte in 20 Partien nur 22 Gegentore, vier davon bei der einzigen Niederlage, dem 3:4 gegen Bosnien/Herzegowina. In dieser Wertung folgen der Tabellenzweite FC Karben mit 24 Gegentoren und der Sechste FC Neu-Anspach mit der gleichen Anzahl, allerdings in zwei Partien weniger.  

Bester Angriff: 

Hier liegen Kalbach und Karben mit 64 Toren gleichauf. Die drittplatzierte Spvgg. Fechenheim steht mittlerweile bei 61 Treffern. Durch zehn Punkte aus den letzten vier Partien haben sich die Fechenheimer zu einem Aufstiegsanwärter entwickelt. 

Beste Heimmannschaft/Auswärtsmannschaft:

Fechenheim ist mit 25 Punkten vor heimischer Kulisse an der Birsteiner Straße eine Macht. Acht Siegen und einem Remis stehen nur zwei Niederlagen gegenüber. In der Auswärtstabelle liegt hingegen Spitzenreiter Kalbach vorne, der auf fremden Plätzen noch nicht verloren hat und neben acht Siegen noch drei Remis zurück an den Hopfenbrunnen brachte. Aber auch die überraschend starken Seckbacher konnten vor allem auswärts überzeugen. 24 Zähler sammelte das Team von Spielertrainer Manuel May ein, verlor nur einmal und das deftig: 3:10 in Kalbach.

Torjäger: 

Kalbachs Goalgetter Achraf Gara Ali führt die Torjägerliste trotz einiger Verletzungsprobleme wieder an. In 17 Einsätzen gelangen dem Deutsch-Tunesier 18 Treffer. Es folgt ein Trio mit 16 Toren. Der Fechenheimer Yassin Chaouki kam vor der Saison vom A-Klasse-Meister BSC Schwarz-Weiß 19. Obwohl der Stürmer in allen 20 Partien eingesetzt wurde, stand Chaouki oft nicht in der Anfangsformation, was nur 998 Spielminuten belegen. Im Schnitt lief der Neuzugang nur knapp 50 Minuten pro Partie auf. Neben Tim Pelka vom FV Stierstadt war auch der Seckbacher Goalgetter Florian Schuberth „on fire“. Im Vergleich zu Chaouki brauchte Schuberth aber 1617 Minuten für seine 16 Tore. 

Zweistellige Siege: 

Das 10:3 des FC Kalbach gegen die FG Seckbach kam zwar nach einer Roten Karte gegen die Gäste in der 27. Minute in Überzahl zustande, an jenem 18. August blieb Goalgetter Gara Ali aber auf der Ersatzbank und wurde nicht eingewechselt. Zweistellig gewann auch der FC Karben am gleichen Tag gegen die desolaten „Speuzer“ (10:1).

Trainerwechsel bei Frankfurter Vereinen: 

In Fechenheim trat Trainer Maximilian Schmidt im September aus gesundheitlichen Gründen zurück, es folgte Sportdirektor Asghar Ali-Jaali als Interimstrainer, ehe mit Piradeep Siva Anandan ein ehemaliger Spieler als Coach verpflichtet wurde. Bei Türkgücü Frankfurt dauerte die Amtszeit von Andreas Anicic nur knapp drei Monate. Anfang Oktober trennte sich der Aufsteiger vom erst vor der Runde geholten Trainer. Als Nachfolger wurde Hakan Tekin installiert. Ende August hatte schon Ramzi Kallel das Handtuch bei Schlusslicht FFV Sportfreunde geworfen. Nachfolger Marco Santonastaso blieb nur drei Wochen, suchte danach aus beruflichen Gründen das Weite und übergab das Zepter an Lamine Kaiser, der kurz zuvor bei Verbandsligist SG Bornheim/GW gehen musste. 

Überraschungen: 

Die FG Seckbach – der in der 13. Saison dienstälteste Verein der Klasse – hat sich mit einer konstant guten Runde im oberen Drittel etabliert. Auch Aufsteiger FC Kaichen spielt eine bessere Rolle als gedacht, steht mit 22 Punkten auf Rang elf und das mit zwei Nachholspielen in der Hinterhand.

Enttäuschungen: 

Der SV Bosnien/Herzegowina konnte über weite Strecken sein Potenzial nicht ausschöpfen und geht als Achter in die Winterpause. Der FC Tempo muss im zweiten Jahr nach dem Aufstieg um den Klassenerhalt zittern, auch weil die Serben mit vier Gelb-Roten und neun Roten Karten (eine davon gegen einen Teamoffiziellen) die meisten Platzverweise kassierten. 

Perspektiven: 

Kalbach spielt zu konstant, um sich die Meisterschaft noch nehmen zu lassen. Dahinter kämpfen mindestens fünf Vereine um den Relegationsplatz zwei. In der Abstiegsfrage würden aktuell drei Vereine in ihre jeweilige Kreisoberliga absteigen, da aus der Verbandsliga Süd mit dem erst aufgestiegenen SKV Beienheim ein Verein wieder in die Gruppenliga Frankfurt West absteigen würde. Aufsteiger Türkgücü Frankfurt müsste nach aktuellem Stand der Dinge in die Relegation gegen die drei Kreisoberliga-Vizemeister.