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Turbulentes 4:4 zwischen Union und Heddernheim

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Der FC Union Niederrad und der SV 07 Heddernheim trennten sich in einer turbulenten Partie mit 4:4 (2:1). Während die Gastgeber sich auf Rang fünf mit 33 Punkten weiter im oberen Drittel halten, konnten sich die Gäste durch sieben Punkte aus den letzten drei Spielen aus der Abstiegszone befreien und gehen als 13. mit 21 Zählern in die Winterpause. 
Die Teams stellen sich vor dem Anpfiff auf. Foto: PA. 
FC Union Niederrad – SV 07 Heddernheim 4:4 (2:1)

Die Gäste hatten die erste Gelegenheit der Partie. Serdar Birhimeoglu ging bei einer Flanke von Josh Haas zu unentschlossen zum Kopfball (5.). Nach einem eigenen Einwurf verloren die Heddernheimer den Ball, die Flanke landete beim Niederräder Caspar Oechsler, der am zweiten Pfosten zum 1:0 einschob (11.). Kurz danach verpassten die Grün-Weißen den Ausgleich, als Oliver Solarz über die rechte Seite kam, seine Hereingabe schoss Haas aus kurzer Distanz vorbei (15.). Das 2:0 der Unioner resultierte aus einem perfekt geschossenen Ball aus 18 Metern in den Winkel von Filipe Manuel Texeira Miranda (18.), unhaltbar für SVH-Torwart Hidayet Yapici, der den Vorzug vor Marc Tomczyk erhielt. Der wäre laut dem Rotationsprinzip eigentlich am Zug gewesen, SVH-Coach Andreas Berggold entschied sich aber für den vor der Saison aus Bornheim geholten Keeper, „weil er in den letzten Spielen mit überragenden Paraden zu unseren beiden Siegen beigetragen hat.“ Heddernheim kam durch den Anschluss nach einer Ecke von Deniz Yatci und einer Kopfballverlängerung durch Kapitän Dogan Nazim Erbulan durch den Kopfball von Innenverteidiger Ayman Gasoos zum 2:1 (23.).

Die 54 Zuschauer sahen dann ein durchaus elfmeterreifes Foul an Solarz, den Schiedsrichter Cedrick Djeuta Nana (SV Darmstadt 98), der übrigens die gleiche Paarung an Ort und Stelle vor zwei Jahren schon einmal leitete (2:4), nicht pfiff. Im Gegenzug landete ein Eckball von Miranda am Pfosten (39.). Nach dem Seitenwechsel ersetzte bei den Gästen Yassir Achati den angeschlagenen Erbulan und Deniz Yatci übernahm die Kapitänsbinde. Ein langer Ball aus dem Halbfeld in den Lauf von Solarz reichte aus, um auf und davon zu ziehen und zum 2:2 zu versenken (50.). Dann wurde Torjäger Marcus Kreckel eingewechselt, der in den letzten zwei Wochen nicht trainieren konnte und deswegen von der Bank kam. In der 63. Minute gekommen, erlief sich der Stürmer einen Freistoß aus dem Halbfeld von Felix Bürmann und traf mit seinem 18. Saisontreffer zum 2:3 (68.).

Yapici lässt Jähnes Distanzschuss passieren 

Der SV 07 hatte das Spiel gedreht, aber die Niederräder schlugen mit ihrem Goalgetter Emir Drino zurück, der einen Abpraller zum 3:3 verwertete (76.). Drinos 20. Saisontreffer! Dann versuchte es Heddernheim mit Freistößen. Nikita Mitto traf aus 30 Metern den Pfosten (79.). Genauer zielte Tomislav Cudina, der während Union-Torwart Juan Guzman Hernandez noch die Mauer stellte schon anlief und aus 28 Metern zum 3:4 versenkte (85.). Doch die Union wendete die drohende Heimniederlage noch ab, als der Schiedsrichter zwar eine Abseitssituation erkannte, aber nicht pfiff. Den folgenden Distanzschuss von Paul Jähne konnte Yapici nicht parieren – 4:4 (89.). Union-Vorsitzender Khalid Lamjahed wertete das Resultat als „gerechtes 4:4. Das zeigt natürlich, dass die Kreisoberliga sehr ausgeglichen ist, weil Heddernheim nicht so wie ihr Tabellenplatz gespielt. Es war kein großer Unterschied zu erkennen, wir hätten es aber nicht verdient, dieses Spiel zu verlieren. Auch wenn das 4:4 sehr glücklich war, darf man nicht vergessen, dass das 3:4 für die Gäste ebenfalls sehr glücklich war und in einer Phase passiert ist, in der wir nach dem 3:3 am Drücker waren und dem Sieg näher waren. Beide Tormänner haben nicht den besten Tag erwischt.“

SVH-Trainer Andreas Berggold zog folgendes Fazit: „Vor dem Spiel hätte ich den Punkt unterschrieben, aber nach den 90 Minuten haben wir hier zwei Punkte liegen lassen. Wir sind nach dem 0:2 eindrucksvoll zurückgekommen, haben Moral bewiesen und in der zweiten Halbzeit das Spiel bestimmt. Verdientermaßen haben wir zweimal geführt, die Union hat merkwürdige Tore erzielt. Das 4:4 war bitter, weil der Schiri Abseits anzeigt und nicht pfeift. Dann geht der Fernschuss rein und unser Tormann sah nicht gut aus. Aber diese Fehlentscheidung hat uns den Sieg gekostet.“ Was der Unparteiische nach der Partie auch eingeräumt und sich in einem Gespräch mit dem Gästecoach entschuldigt habe. 

Schiedsrichter: Cedrick Djeuta Nana (SV Darmstadt 98). Zuschauer: 54.
Tore: 1:0 Caspar Oechsler (11.), 2:0 Filipe Manuel Texeira Miranda (18.), 2:1 Ayman Gasoos (23.), 2:2 Oliver Solarz (50.), 2:3 Marcus Kreckel (68.), 3:3 Emir Drino (76.), 3:4 Tomislav Cudina (85.), 4:4 Paul Jähne (89.).
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