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Heddernheim ermöglicht BSC sechs Auswärtstore

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Der SV 07 Heddernheim bekommt seine Probleme in der Defensive nicht in den Griff. Nach der 3:6-Heimschlappe gegen Aufsteiger BSC Schwarz-Weiß 19 haben die Grün-Weißen bereits 56 Gegentreffer in 17 Partien kassiert. Dadurch stürzte der SVH auf einen direkten Abstiegsplatz und muss in dieser Verfassung den Abstieg in die A-Klasse befürchten. 

Der Heddernheimer Felix Bürmann wurde zur Halbzeit ausgewechselt, hier ist er noch eng an BSC-Stürmer Mulualem Tilahun Haile dran. Foto: PA.

SV 07 Heddernheim – BSC Schwarz-Weiß 19 3:6 (1:3)

Zum dritten Mal trafen diese Teams in knapp drei Monaten aufeinander. Im Hinspiel gewann der BSC mit 3:1, im Pokalspiel der 2. Runde setzten sich die Grün-Weißen mit 3:2 durch und erlitten nun im ersten Rückrundenspiel eine deftige Heimniederlage. Die Schwarz-Weißen waren bei nasskalter Witterung vor noch weniger Zuschauern als vor einer Woche vor allem über den agilen Elias Jennaoui gefährlich, der mit viel Geschwindigkeit über den linken Flügel kam. So erzielte der BSC-Stürmer auch die Führung der Gäste (14.), die dann binnen einer Minute durch den Freistoß von Özkan Ucar in den Winkel (24.) und den Treffer von Routinier Maximilian Büge (25.) auf Vorarbeit von Jennaoui auf 3:0 davon zogen. Die meisten der 55 Zuschauer hatten sich da schon unter das Vordach vor dem Vereinshaus zurückgezogen. Dann aber kam zwischen der 30. und 60. Minute eine gute Phase der Gastgeber, in der Ayman Gasoos auf Flanke von Dogan Nazim Erbulan per Kopfball das 1:3 gelang (35.). Kurz darauf umkurvte Torjäger Marcus Kreckel BSC-Keeper Arman Ghorbani, traf aber aus spitzem Winkel das Außennetz (40.). Bei den Gästen merkte man in dieser Phase, dass Spielmacher Ucar verletzt das Feld verlassen hatte.

Für ihn kam der vor allem im Hanauer Kreis sehr bekannte Hicham Abdessadki. Kurz vor der Pause musste der BSC eine Zeitstrafe gegen Jennaoui hinnehmen (43.) und verpasste das vierte Tor in der Nachspielzeit durch einen Kopfball an den Pfosten durch Tarig Eltayeb (45.+1). Nach dem Seitenwechsel kam Reservespieler Sean Lynch, der sich zuletzt mit sehr guten Leistungen in der Zweiten Mannschaft empfahl, für Felix Bürmann. Heddernheim machte Druck und erzwang in Überzahl nach einem Freistoß von Tomislav Cudina das Eigentor von Maximilian Adutwum (52.). Kurz darauf lag der Ausgleich in der Luft, aber Erbulan traf mit voller Wucht die Latte (54.). Mit dem 2:4 der Gäste durch Nftalim Tsegay (64.), nachdem SVH-Keeper Marc Tomczyk den Ball fallen ließ (64.), war die Heddernheimer Drangphase vorüber. Kurz darauf geriet man mit der Zeitstrafe gegen Johannes Nordmeyer (66.) in Unterzahl. Nachdem ein aus Sicht der Hausherren klarer Elfmeter nicht gegeben wurde, erhielt der Spielausschuss-Chef Klaus Schleicher wegen Reklamationen die Gelbe Karte. Noch in Überzahl nutzte der vom FC Ethio Addis gekommene Mulualem Tilahun Haile einen eklatanten Fehler im Spielaufbau von Berke Cadir zum 2:5 (74.).

„Nichtsdestotrotz hatten wir Möglichkeiten zum 3:3, wir haben aber momentan kein Glück im Abschluss.“ (Heddernheims Trainer Andreas Berggold)

Der eingewechselte Luka Filip Brnas erzielte noch mit Hilfe eines BSC-Verteidigers das 3:5 (81.). Eine mögliche Schlussoffensive verhinderten unnötige Zeitstrafen gegen Josh Haas (83./Meckern) und Erbulan (86./Ballwegschlagen), sodass Heddernheim die Partie mit neun Spielern beendete und in der Nachspielzeit noch das 3:6 durch Abdessadki hinnehmen musste (90./+3). „Wenn man wie in der ersten Halbzeit fast körperlos spielt, nicht in die Zweikämpfe rein geht, dann ist das erklärbar, dass man zur Halbzeit 1:3 zurückliegt. Nichtsdestotrotz hatten wir Möglichkeiten zum 3:3, wir haben aber momentan kein Glück im Abschluss. In der zweiten Halbzeit waren wir viel präsenter, waren am Drücker, haben das 2:3 erzwungen. Wenn wir danach das 3:3 machen, kippt das Spiel. Dann haben wir uns wieder durch Undiszipliniertheiten und unklugem taktischen Verhalten Zeitstrafen eingehandelt, dann kannst Du kein Spiel gewinnen und machst es jedem Gegner leicht. Wir machen einfach zu viele Fehler, treffen falsche Entscheidungen. Zwar gibt es Phasen, in denen wir gut dabei sind und zeigen, dass wir Fußball spielen können, aber für 90 Minuten ist das zu wenig“, analysierte Heddernheims Trainer Andreas Berggold.

BSC-Co-Trainer Gerardo de Maria kommentierte: „Ein verdienter Sieg. Wir sind sehr gut in die Partie gekommen und standen mit 3:0 nach 25 Minuten gut da. Dann war es relativ schwer für Heddernheim Anschluss zu finden. Nach dem 1:3 kamen sie aber, da haben wir ein bisschen gewackelt kurz vor der Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel hat Heddernheim versucht Druck zu machen, logischerweise hatten sie Lunte gerochen. Nach dem 2:3 durch das Eigentor haben wir zeitnah den alten Abstand wiederhergestellt. Ansonsten war es ein ordentliches faires Spiel. Der Schiedsrichter hat nicht unbedingt seinen besten Tag gehabt. 50:50-Situationen hat er oftmals für uns gepfiffen, weniger für Heddernheim. Schade fand ich die Hektik von außen, dadurch haben sich die Gastgeber viel kaputt gemacht. In der Höhe war der Sieg dann verdient.“ Weiter geht es am Sonntag für Heddernheim mit dem Auswärtsspiel beim FC Gudesding (15.30 Uhr), gegen den eine positive Bilanz besteht (siehe vorangegangenen Bericht). Der BSC erwartet um 15 Uhr den Rödelheimer FC. 

Schiedsrichter: Jonas Doumaz (FC Mammolshain). Zuschauer: 55. 

Tore: 0:1 Elias Jennaoui (14.), 0:2 Özkan Ucar (24.), 0:3 Maximilian Büge (25.), 1:3 Ayman Gasoos (35.), 2:3 Maximilian Adutwum (52./Eigentor), 2:4 Nftalim Tsegay (64.), 2:5 Mulualem Tilahun Haile (74.), 3:5 Luka Filip Brnas (81.), 3:6 Hicham Abdessadki (90./+3).