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Heddernheim bringt Griesheim erste Niederlage bei

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Mit einer überraschend starken Leistung konnte der SV 07 Heddernheim nach sieben Spielen ohne Sieg die bisher ungeschlagene Spvgg. 02 Griesheim mit 3:2 (3:0) besiegen und damit wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren. Die Gäste, die nach dem Anschlusstor in der Nachspielzeit am Ausgleich dran waren, hatten sich zuvor mit vier Zeitstrafen selbst geschwächt.

Freude im Kreis des SV 07 Heddernheim. Foto: PA.

SV 07 Heddernheim – Spvgg. 02 Griesheim 3:2 (3:0)

Die Gäste zeigten gleich den Willen nach vorne zu spielen, vor allem die Freistöße und Ecken von Benjamin Zeisel waren stets gefährlich, wurden aber von den Gastgebern kalt erwischt. Entschlossen und mutig kamen die Grün-Weißen aus der Kabine, sie wollten ihrem Publikum beweisen, dass sie gegen diesen starken Gegner die Negativserie stoppen wollten. Mit der frühen Führung durch Stürmer Marcus Kreckel, der ein Zuspiel von Kapitän Deniz Yatci verwandelte (7.), gerieten die Heddernheimer auf die Siegerstraße. Zehn Minuten später verlor Isaac Ameyaw den Ball an Josh Haas. Der Neuzugang aus Bergen lief auf und davon und markierte das 2:0 ins kurze Eck (17.). Heddernheim agierte wie verwandelt, kurz darauf köpfte Kreckel über das Tor. Auf der anderen Seite versuchte es Zeisel einige Male aus der Distanz, SVH-Tormann Hidayet Yapici war aber auf dem Posten. Spätestens mit Kreckels 12. Saisontreffer zum 3:0 (32.) war Griesheim auf dem falschen Fuß erwischt worden. Die Gäste versuchten mit der Einwechslung von Amar Koljenovic (38.) und den Hereinnahmen von Enver Kelmendi und Rafed Matmati zur Halbzeit frischen Offensivwind zu bringen.

Nach dem Seitenwechsel verstärkte Griesheim den Druck. Nach einem Zeisel-Freistoß verkürzte Kelmendi (57.). Dann musste Kapitän Ante Peko mit der ersten Zeitstrafe runter (60.), ihm folgte Zeisel wegen Meckerns (67.). Trotz Unterzahl verstärkten die Gäste weiter den Druck, Yapici musste eine Großchance von Jeffry Nimako vereiteln. Auf der anderen Seite fehlte Heddernheim die Entlastung. Mit einem Freistoß traf Tomislav Cudina den Pfosten, der Nachschuss von Haas ging drüber. Als Griesheim gerade acht Minuten wieder komplett war, erwischte es noch Ameyaw (85.) und Matmati (90.), sodass die „Schleifer“ mit neun Spielern in die achtminütige Nachspielzeit gingen. Hier gelang Nimako nach einem Lattenschuss von Zeisel das 3:2 (90.+4) und es wurde noch mal eng. Einige Eckbälle sorgten noch für Gefahr, die Gastgeber schossen aber den Ball konsequent aus der Gefahrenzone und bejubelten am Ende den dritten Saisonsieg.

„Griesheim ist nicht viel eingefallen außer langen Diagonalbällen.“ (SVH-Trainer Andreas Berggold)

SVH-Trainer Andreas Berggold war erleichtert: „Wir waren hoch konzentriert. Wir haben den Vorsprung gut verteidigt und wollten über Konter zum Erfolg kommen. Die 3:0-Führung war verdient. Griesheim ist nicht viel eingefallen außer langen Diagonalbällen. Wir hatten nach der Pause noch gute Konterchancen, unter anderem mit Haas per Kopfball. Da hätten wir auf 4:0 erhöhen können. Dann hätten wir die Ruhe gehabt. So wurde es spätestens nach dem 3:2 hektisch, aber Griesheim hat sich sehr undiszipliniert verhalten. Es hätte auch eine Rote Karte geben müssen nach einem rüden Foul an Cudina, der mit einem dicken Knöchel nach Hause humpelt. Das Spiel war dann sehr zerfahren mit vielen Unterbrechungen.“ Man habe gesehen, „dass vieles möglich ist, wenn man mit Herzblut und Einsatz dabei ist. Ich hoffe, dass die Jungs das verinnerlichen und in das nächste Spiel transportieren.“

Griesheims Trainer Dominic Machado sagte zur ersten Niederlage: „Etappenweise war das die erste Halbzeit ein gutes Spiel von Heddernheim. Wir waren nicht im Spiel, haben die Zweikämpfe nicht angenommen und die zweiten Bälle nicht gewonnen. Die Laufbereitschaft hat gefehlt. Heddernheim hat das richtig gut gemacht mit den Waffen, die sie besitzen. Lange Bälle nach vorne, gut fest gemacht und nach geschoben. Damit kamen wir nicht klar. Dementsprechend ging das 3:0 zur Halbzeit in Ordnung.“ Nach dem Seitenwechsel sei es ein offener Schlagabtausch gegeben, durch das 3:1 hatten wir einen Schub. Am Ende geht die Niederlage in Ordnung. Bezüglich den Zeitstrafen, die wurden teilweise zu schnell ausgesprochen. Aber wir müssen uns an die eigene Nase fassen, solche Aktionen dürfen nicht passieren. Das ist bei uns einfach so drin und das versuchen wir raus zu bekommen. Das ist aber ein Prozess der Zeit benötigt.“ Heddernheim fährt am Sonntag erstmals seit sechs Jahren zu Germania Enkheim (15 Uhr). Zeitgleich erwarten die Griesheimer den Rödelheimer FC.

Schiedsrichter: Samir Yousufzai (RW Großauheim). Zuschauer: 73.

Tore: 1:0 Marcus Kreckel (7.), 2:0 Josh Haas (17.), 3:0 Marcus Kreckel (32.), 3:1 Enver Kelmendi (57.), 3:2 Jeffry Nimako (90./+4).