By Manfred | Published | Keine Kommentare
Jetzt hat es auch den FC Kalbach erwischt, und das ausgerechnet gegen den SV Bosnien/Herzegowina, dem man am letzten Spieltag der alten Saison eine bittere Niederlage beibrachte und selbst in die Relegation ging. Es war ein Spiel mit vielen Toren auf beiden Seiten, bei dem der Gast aus Bosnien immer wieder in Führung ging, bevor Kalbach ausgleichen konnte.
In der 3.Minute erzielte Hamza Reko, der nach ca. 17 Monaten zum ersten Mal wieder in der Startelf der Bosnier stand, mit einem Distanzschuss das 1:0. Aber bereits in der 12.Minute war es Ricardo Harrabi, der den Ausglich markieren konnte. Und dann passierte das, was Kalbachs Trainer Aze-Dine Zarioh so beschrieb: „wir haben die Gegentore zu den ungünstigsten Zeitpunkten bekommen, immer wenn wir ein Tor geschossen haben, haben wir postwendend einen Gegentreffer bekommen.“ Nur eine Minute nach dem Ausgleich war es erneut Hamza Reko, der nach einem langen Ball zum 2:1 erfolgreich war. Die Bosnier spielten sehr viele lange Bälle, und das nach Aussagen von Zarioh „erfolgreich“.
Kalbachs Torjäger Achraf Gara Ali war es vorbehalten, in der 17.Minute mit einem verwandelten Elfmeter den erneuten Ausgleich zu erzielen. Und diesmal dauerte es bis zur 31.Minute, ehe Hamza Reko mit seinem dritten Tor die Gäste zum dritten Mal in Führung brachte. Mit diesem Spielstand ging es auch in die Kabinen. Kurz nach der Pause gab es dann für ein taktisches Foul die rote Karte für den Gästespieler Ivo Jurisic, sowohl für Kalbachs Trainer Zarioh als auch für Bosniens Pressesprecher Admir Malohodzic eine sehr harte Entscheidung. Diese rote Karte machte es für die Kalbacher aber nicht einfacher, denn die Bosnier zogen sich jetzt mit der kompletten Mannschaft zurück und machten die Räume eng.
In der 60.Minute konnte dann Ihab Suleiman für die Kalbacher den dritten Ausgleich erzielen, und nur drei Minuten später jubelten die Gastgeber erneut, aber der Linienrichter zeigte ein Abseits an, was Trainer Zarioh nicht so sah: „die Videobilder zeigen eindeutig, dass das kein Abseits war“. Und im Gegenzug erzielte dann Nudzeim Imamovic nach einem Freistoß die 4:3-Führung für die Bosnier. Die Kalbacher versuchten jetzt alles, aber die tief gestaffelte Abwehr der Gäste verteidigte ihr Tor bis zum Schlusspfiff erfolgreich.
Trainer Zarioh: „wir sind enttäuscht, dass wir so einfache Gegentore zugelassen haben, daher verliert man so ein Spiel auch mal. Schade, dass wir den Vorsprung vor Karben nicht ausbauen konnten“. Denn trotz der Niederlage bleibt Kalbach Tabellenführer, da auch Karben sein Spiel in Fechenheim verlor. Admir Malohodzic war erfreut über diesen Sieg: „wir haben eindrucksvoll bewiesen, dass in der Mannschaft mehr steckt als die letzten Ergebnisse gezeigt haben. Man of the Match war eindeutig Hamza Reko, den wir sehr lange vermisst haben und der zum ersten Mal nach über einem Jahr Pause wieder in der Startelf stand. In der zweiten Halbzeit haben wir uns nach der roten Karte auf das Verteidigen beschränkt, aber dass wir in Unterzahl noch das 4:3 beim Tabellenführer geschossen zu haben, zeigt, wieviel Qualität in der Mannschaft steckt.“
Bei Kalbach war die Stimmung getrübt, nicht nur wegen der Niederlage, sondern auch wegen des Auftretens eines Linienrichters. Zarioh: „der Linienrichter hat vor dem Spiel, in der Halbzeit und sogar während des Spiels darauf hingewiesen, dass es unmöglich sei, dass er in Kalbach keinen Imbiss bekommt. Und dieser Linienrichter hat auch das Abseits angezeigt, wodurch das reguläre Tor zum 4:3 für uns abgepfiffen wurde.“ Dem Schiedsrichter attestierte Zarioh eine sehr gute Leistung.
Die Kalbacher haben nicht viel Zeit, die erste Niederlage zu verarbeiten, mit dem Heimspiel gegen den FSV Friedrichsdorf am Donnerstag und dem Auswärtsspiel beim FC Karben am Sonntag stehen zwei schwere Aufgaben an.