By Pedro | Published | Keine Kommentare
„Wir haben zwei Mannschaften auf dem Platz gesehen, wo keine den ersten Fehler machen wollte. Beide Teams haben sehr auf Sicherheit gespielt. In der ersten Halbzeit hatten wir trotz allem zwei, drei gute Möglichkeiten“, sagte SVH-Trainer Andreas Berggold nach dem Abpfiff. Beispielsweise mit Oliver Solarz, der nach dem Union-Spiel am Donnerstag wieder in der Startelf stand, der nach Kopfballablage von Torjäger Marcus Kreckel über das Tor schoss (20.) oder von Kreckel selbst (42.), dem nach fünf Toren in den beiden Spielen davor diesmal kein Tor gelang. Diesmal war der Stürmer nach dem Ballverlust von Preußen-Torhüter Pap Assan Njie zu eigensinnig und übersah zwei freistehende Mitspieler, schoss dann aus spitzem Winkel auf das Tor. Auch sonst fehlte es den Gastgebern gegen die neuformierte Viktoria-Mannschaft an Entschlossenheit, immerhin zeigten sich die Grün-Weißen im ersten Abschnitt formverbessert im Defensivverhalten.
„Wir haben wenig zugelassen, standen sicher“, merkte Berggold an. Viktoria Preußen kam mit Noel Yosef (11.) und Sedek Bangura (20.) zu zwei Abschlüssen. Nach dem Seitenwechsel war dann die Heddernheimer Abwehr wieder unsortiert. Isaiah Adu wurde auf dem linken Flügel angespielt und ließ die Defensive der Grünen mal wieder nicht gut aussehen, traf flach ins rechte Eck zur Führung der Preußen (48.). Die Gäste setzten nach und trafen mit dem agilen Sedek Bangura die Latte (58.). Heddernheim machte Druck, brachte den lange verletzten Luka Filip Brnas für den „Büffel“ Birhimeoglu. Es fehlte aber auch das Spielglück, als sich Kapitän Deniz Yatci dynamisch durchsetzte, aber den Ball gegen den Pfosten knallte (76.). Nach einem Eckball von Tomislav Cudina stieg dann Abwehrspieler Niels Gerbig am höchsten und köpfte wuchtig zum 1:1 ein (81.).
„Wir befinden uns aktuell in einer schwierigen Situation“ (SVH-Trainer Andreas Berggold)
Dann wendete der Schiedsrichter das neue DFB-Stopp-Konzept an, schickte die Mannschaften zur Deeskalation in den eigenen Strafraum. Nach Wiederbeginn nutzte der eingewechselte Muhammet Kalkisim wieder einen Fehler aus, bei dem auch der neue Tormann Hidayet Yapici nicht gut aussah, aus kurzer Distanz zum 2:1-Siegtreffer der Preußen aus (89.). In der langen Nachspielzeit schaffte Heddernheim es zu selten, den Ball nach vorne zu bringen, sodass die Gäste sich mit dem ersten Saisonsieg aus dem Tabellenkeller befreien konnten. „Wir befinden uns aktuell in einer schwierigen Situation. Es gibt viele verletzte und gesperrte Spieler. Wir mussten im Mittelfeld improvisieren. Wir müssen die Fehler analysieren und in zwei Wochen gegen die SG Harheim den Turnaround schaffen“, sagte Berggold, dem ganz bewusst ist, dass „es nach dieser Niederlage um den Klassenerhalt geht. Wir müssen eher nach unten schauen und sehen, dass wir die Punkte zusammen bekommen.“
Gästecoach Cem Caput war sehr zufrieden mit der erneuten Leistungssteigerung: „Die Reaktion war sehr gut, das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir sind ein Stück weit auf dem richtigen Weg. Die Jungs fügen sich langsam in die Liga ein. Der Sieg ist okay, ein bisschen Glück braucht man auch. Das ist hoffentlich der Schritt, um unten raus zu kommen. Sehr lange Zeit war das Spiel ausgeglichen, wir hätten auch verlieren können, denn das Spiel stand auf des Messers Schneide. Wir hatten das Glück auf unserer Seite und sind sehr zufrieden.“ Weiter geht es für Viktoria Preußen mit der Heimpartie gegen Rödelheim, während Heddernheim erstmal spielfrei ist und erst am 22. September Harheim empfängt.
Schiedsrichter: Zengin Karpuz (Türk Gücü Friedberg). Zuschauer: 51.
Tore: 0:1 Isaiah Adu (48.), 1:1 Niels Gerbig (81.), 1:2 Muhammet Kalkisim (89.).