By Pedro | Published | Keine Kommentare
„Wir waren in der Offensive ein bisschen besser und hatten etwas mehr Glück. Aber die Defensivleistung war eine Katastrophe, das darf so nochmal nicht mehr passieren. Wir können nicht jedes Spiel sechs Tore schießen, um die Totalausfälle inklusive des Torhüters zu kompensieren. Das Ergebnis haben wir unnötig spannend gemacht“, resümierte Tariks Sportdirektor Hamza Azaoum. Die Führung der Hausherren durch Francesco Trauner (9.) hatte Oliver Solarz postwendend ausgeglichen (10.). Nach einem unnötigen Ballverlust von SVH-Keeper Hidayet Yapici schloss Cem Bagdu zum 2:1 ab (17.). Die Gäste, die ohne Abwehrchef Amir Baja auskommen mussten (Verdacht auf Kreuzbandriss), wechselten Torjäger Marcus Kreckel schon nach 26 Minuten für den angeschlagenen Neuzugang Josh Haas ein. Von Anfang an durfte Kreckel nicht ran, da er urlaubsbedingt nicht am Training teilgenommen hatte.
Die Hereinnahme machte sich schnell bemerkbar, kurz vor dem Pausenpfiff köpfte Kreckel das 2:2 auf Solarz-Flanke (45./+1). Nach dem Seitenwechsel kam Haas wieder rein, dafür ging Serdar Birhimeoglu vom Platz. Nach einem groben Ballverlust von Routinier Orazio Giorgianni erzielte Bagdu das 3:2 für die Hausherren (48.). Giorgianni musste dann für zehn Minuten runter (58.), trotzdem gelang Kreckel nach einem langen Ball das 3:3 (66.). Ein nicht gegebenes Tor von SVH-Kapitän Dogan Nazim Erbulan (80.) erboste den Gästespieler so sehr, dass er nach seiner Auswechslung den Schiedsrichter beleidigte. Der hörte es, eilte herbei und zückte Rot. Da der Wechsel schon vollzogen war, blieb Heddernheim die Unterzahl zunächst erspart. Mit einem Konter markierte Mourad Aboulmakarim das 4:3 für Tarik (82.). Haas ließ sich dann zu einem unnötigen Kommentar verleiten und flog auf Seiten der Grün-Weißen mit der Roten Karte vom Platz (87.).
Trotzdem machten die Gäste Druck, Kreckel traf per Kopfball den Pfosten. Im Gegenzug schien Soufiane El Mard Bouziani alles klar mit dem 5:3 zu machen (90./+2), aber Kreckel verkürzte mit Saisontor Nummer 7 auf 5:4 (90./+3.). Anas Azaoum machte den Deckel auf diese turbulente Partie drauf (90./+6). Bei den Gastgebern erhielt ein Akteur wegen Meckerns die Zeitstrafe (90./+2). „Aufgrund der Urlauber und der Vorbereitung kann man zufrieden sein, auch weil Torjäger Ahmed Keser weiter rotgesperrt fehlt. Wir haben viele neue und junge Spieler, die noch Zeit brauchen. Wir hoffen, dass wir die 40 Punkte so schnell wie möglich erreichen, um gelassener zu sein“, sagte Hamza. SVH-Trainer Andreas Berggold sagte: „Wenn man auswärts vier Tore schießt, dann muss man mindestens einen Punkt mitnehmen. Aber so wie wir zur Zeit verteidigen ist das kein KOL-Niveau. Sorglos, zu einfach auch. Die Fehlerkette ist zu lang, es ist nicht nur einer der Fehler macht, sondern es reiht sich ein Fehler nach dem anderen. Die ersten vier Gegentore haben wir mitgeholfen, sind aber jedes Mal zurückgekommen.“
Knackpunkt sei das nicht gegebene Tor zum 3:4 gewesen, was ein reguläres Tor gewesen sei. „Vielleicht hätte das am Ende für uns gereicht, weil es schon ziemlich Richtung Ende war. So wie wir verteidigen wirst du kein Spiel gewinnen, da sind wir einfach zu brav, zu sorglos und nicht aggressiv genug. Das müssen wir schnellstmöglich abstellen“, forderte Berggold. Während Griesheim Tarik nämlich unter der Woche spielfrei ist, erwartet Heddernheim schon am Donnerstag Union Niederrad (20 Uhr). Ohne die gesperrten Erbulan und Haas. „Die zwei Roten Karten haben zum Spiel zusammen gepasst, ich verstehe nicht wie man sich so provozieren lassen kann, um so verbal zu reagieren“, kritisierte Berggold. Ziel müsse es sein, hinten wieder stabil stehen und die Fehler zu minimieren.