By Pedro | Published | Keine Kommentare
Ramzi Kallel war erleichtert. Gerade waren die sieben Minuten Nachspielzeit abgelaufen und der FFV Sportfreunde hatte in der Gruppenliga Frankfurt West nach drei Niederlagen zum Auftakt den ersten Punkt eingefahren.
Das 0:0 gegen die im oberen Tabellendrittel angesiedelte und nach vier Spielen weiter ungeschlagene Spvgg. Oberrad war vor rund 100 Zuschauern nicht schön anzusehen.
Die Erkenntnis aus dem kampfbetonten Einsatz der nach dem Abstieg aus der Verbandsliga Süd umformierten „Speuzer“ lautete jedoch, dass man durchaus wettbewerbsfähig zu sein scheint. „Wir wollten nach der Blamage in Karben anders auftreten und mutiger spielen. Das ist uns ein Stück weit gelungen in diesem intensiven Spiel mit vielen Zweikämpfen“, erklärte Kallel nach dem Abpfiff. Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware, kurz vor Schluss stand Sportfreunde-Stürmer Seni Facinet Sylla im Strafraum vor Oberrads Torhüter Tim Mattick. Statt zu zwei besser postierten Mitspielern zu passen, traf er das Außennetz (90.+4). Da waren die Gastgeber nach der Gelb-Roten Karte gegen Kamal Chahdi wegen Ballwegschlagens (87.) in Unterzahl.
Oberrad hatte es überwiegend über Standards versucht, die meist langen Bälle fanden aber vorne kaum Abnehmer. Es war der erwartete Abnutzungskampf, den Gästecoach Gabriel Bernstein erwartet hatte: „Es war klar, dass sich die Sportfreunde anders präsentieren würden. Man darf sich nicht von kassierten Toren oder einer Platzierung vor allem nicht zu diesem Zeitpunkt der Saison blenden lassen“, betonte der Oberräder Trainer. „Die junge Mannschaft hat hier gut dagegen gehalten. Die Durchschlagskraft hat vorne gefehlt, aber den Punkt nehmen wir mit. Die Saison ist ein Marathon und kein Sprint“, fügte er an. „Unsere Standards waren ja gefährlich, aber das letzte Quäntchen hat gefehlt.“