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Riedberger SV meldet Mannschaft ab

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Drei Jahre lang spielte der Riedberger SV in der Kreisliga B Frankfurt (Gruppe 1) um den Aufstieg mit, landete aber jedes Mal auf dem undankbaren dritten Platz. Zur neuen Saison hat der Mehrspartenverein, der sich seit seiner Gründung im Jahr 2016 acht Spielzeiten konstant in der B-Klasse aufhielt, kein Team mehr gemeldet.

Mike Döllinger war die letzten Jahre die Galionsfigur des Riedberger SV. Foto: PA.

Mike Döllinger, der nach der Saison 2022/23 erst das Traineramt niederlegte und nun zum 30. Juni die Funktion als Sportlicher Leiter nicht weiter ausüben möchte, bestätigt den Vorgang: „Alle Spieler haben sich restlos abgemeldet. Theoretisch stehen neun Spieler auf der Spielberechtigungsliste Das sind aber Leute, die einen Pass bei uns haben, aber in den letzten sechs Jahren nie gespielt haben.“ Unter diesen Umständen sei natürlich für die kommende Saison kein Team mehr aufstellbar, weshalb die Vorsitzende des Gesamtvereins Gabriele Nagel das Fußball-Team des Riedberger SV beim Kreisfußballwart Rainer Nagel abgemeldet hat.

Der Spielbetrieb war in den letzten Jahren nur durch das ehrenamtliche Engagement Döllingers aufrecht erhalten worden. Bereits in der abgelaufenen Saison war dies Döllinger aus familiären und beruflichen Gründen nur zeitlich begrenzt möglich. Immer mehr steuerte der nach Niederdorfelden im Main-Kinzig-Kreis umgezogene Familienvater die Formalitäten aus der Ferne, zu den Spielen habe er es im Laufe der Saison gar nicht mehr geschafft. „Ich habe den Vorstand frühzeitig informiert, dass ich über den 30. Juni hinaus nicht mehr zur Verfügung stehe“, stellt Döllinger klar. Den Hauptgrund für die Kollektivabmeldung sieht Döllinger in den unattraktiven Trainingszeiten auf der Sportanlage am Hopfenbrunnen in Kalbach, wo der RSV seine Heimspiele austrug.

„Die Perspektiven sind leider nicht so wie von vielen Spielern erhofft.“ (Mike Döllinger)

Montags um 20 Uhr und Mittwochs um 21 Uhr wurde trainiert. „Das haben wir über Jahre gemacht, aber darauf hatten die Spieler keinen Bock mehr“, berichtet Döllinger. Seit 2016 habe die Stadt dem Verein einen eigenen Sportplatz versprochen, „nun wird endlich angefangen zu bauen, aber der wird frühestens in zwei Jahren nutzbar sein“, schränkt Döllinger ein. „Die Perspektiven sind leider nicht so wie von vielen Spielern erhofft. Ein Christian Nötzold ist seit 2016 bei uns. Der kann mehr und will mehr, auch wenn er bis zuletzt um den Fortbestand der Mannschaft bemüht war.“

Der Kern der Mannschaft habe sich nun dem FC Oberursel aus der Kreisoberliga Hochtaunus angeschlossen. „Ich bin mir sicher, dass dieses Team mit unseren sechs, sieben guten Fußballern oben mitspielen wird“, prognostiziert Döllinger. Da ein Nachfolger für ihn nicht in Sicht sei, der „die Linienrichterfahne hält, sich um die Gäste kümmert, die Trikots zurechtlegt, das Wasser für die Gäste bereitstellt und den Schiedsrichter empfängt“, sei kein weiterer Spielbetrieb bis auf weiteres mehr möglich. Sollte der Verein zur Saison 2025/26 wieder ein Team melden wollen, müsste in der C-Klasse neu begonnen werden.

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