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Westend dreht nach der Pause auf

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Der SV 07 Heddernheim hatte im Kellerduell gegen die bislang punktgleiche SG Westend nach 45 Minuten berechtigte Hoffnungen, einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisoberliga Frankfurt zu erringen. Mit 1:0 gingen die Grün-Weißen in die Pause, doch am Ende unterlagen die Hausherren dem ganz in gelb spielendem Gruppenliga-Absteiger mit 1:5. 

Der Ball ist hier noch hoch in der Luft, aber Heddernheims Milan Drozdowski ist schon mal hoch gesprungen. Westends Emir Golos und der 07er Serdar Birhimeoglu lauern dahinter. Foto: Instagram/SV Heddernheim.  

SV 07 Heddernheim – SG Westend 1:5 (1:0)

Wieder fünf Gegentore mussten die Heddernheimer hinnehmen, wonach es im ersten Abschnitt noch gar nicht aussah. Die Platzherren gingen konzentriert ins Spiel und hatten durch Stürmer Sadullah Erkmen, der den Abschluss suchte, zwei Distanzschüsse zu verzeichnen, die über das Tor gingen. Besser machte es dann Freistoßspezialist Tino Matijevic.

Als er sah, dass der neue Westend-Torhüter Kadir Hajrovic schlecht positioniert stand, überlistete der Kroate den Keeper aus über 30 Metern Torentfernung von der linken Seite aus und versenkte den Freistoß direkt in den Winkel zum 1:0 (15.). Von den Gästen kam in den ersten 45 Minuten nur wenig. Kenam Hadzic schoss nach 45 Minuten das erste Mal auf das Heddernheimer Tor, der Ball ging drüber. „Wir hatten das Spiel in der ersten Halbzeit soweit im Griff und die Führung ging auch in Ordnung. Wir haben das Spiel auch ohne viele Spielanteile kontrolliert. Westend ist bis dahin nicht viel eingefallen und hatte keine Torchance. Da sind wir noch gut gestanden und haben immer wieder Konter gesetzt“, analysierte SVH-Trainer Andreas Berggold. Nach dem Seitenwechsel war davon nichts mehr übrig, denn Westend übernahm nach dem Kopfballtor von Belmin Kuc nach einer Ecke (49.) das Kommando. Amine Kambuhe, dessen Wechsel zur Spvgg. Griesheim in der Winterpause an den Ablösemodalitäten scheiterte, lief danach durch und zielte vorbei. Heddernheim musste auf den angeschlagenen Stammtorwart Marcin Czukiewicz verzichten, dafür stand der junge Marc Tomczyk zwischen den Pfosten.

Matijevic verpasst 2:1 

Vorne wurde Stürmer Christos Papadopoulos vermisst, der im Einzelhandel tätig nicht frei bekam. Zudem verletzte sich Johannes Nordmeyer, musste zur Pause gegen Neuzugang Ozan Bagdu (VfR Bockenheim) ausgetauscht werden, der schon nach 72 Minuten ebenfalls verletzt wieder raus musste. Das Spiel hätte vielleicht doch zugunsten der Heddernheimer laufen können, wenn Matijevic per Distanzschuss getroffen hätte, statt den Ball über das Tor zu schießen (61.). Im Gegenzug vollendete Fuad Salihovic für Westend (62.), Hadzic legte schnell nach (66.). Nach dessen zweitem Tor war das Ding gelaufen (74.). Die Gäste zogen ihr variables Spiel auf und trafen noch mit einem Direktschuss aus 18 Metern durch Kapitän Mirsen Mehmedovic (88.). Ärgerlich war dieser Treffer für Heddernheim, weil dadurch der direkte Vergleich gegen Westend verloren wurde, der am Saisonende bei Punktgleichheit als Kriterium angewendet wird. Das Hinspiel hatte der SVH virtuell mit 3:0 gewonnen, als Westend am 7. August aus Personalmangel nicht antrat. „Das waren zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten. Ich kann es nicht erklären, warum wir in der Rückwärtsbewegung so passiv agieren. Nach vorne haben wir dann auch nicht mehr viel zustande bekommen“, bedauerte Berggold.

„Wir müssen uns da jetzt rausziehen. Die Jungs haben frei bis Donnerstag wegen Fasching aber dann gilt der Fokus dem wichtigen Platzderby beim FC Croatia“, fügte der SVH-Trainer hinzu. Für Westends Vereinspatron und Trainer Esad Golos war die „deutliche Aussprache in der Halbzeit“ entscheidend: „Sie haben dann begriffen, dass die Zweikämpfe gewonnen werden müssen und dadurch sind wir zu unserem Kombinationsspiel gekommen. So sind die Tore zum verdienten Sieg entstanden. Jetzt wollen wir gegen die TSG Niederrad nachlegen und wieder in die obere Tabellenhälfte vorrücken.“ Sechs neue Spieler sind aus Serbien gekommen, „die sich erstmal integrieren und an das Leben hier gewöhnen müssen. Sie werden uns auf Dauer besser machen.“ Golos fand auch aufbauende Worte für den Gegner: „Um Heddernheim mache ich mir keine Sorgen, so wie sie in der ersten Halbzeit gespielt haben. Sie werden ihre Punkte noch holen, denn diese Mannschaft gehört in die Kreisoberliga.“ 

Schiedsrichter: Kevin Sürer (Wöllstadt). Zuschauer: 54.

Tore: 1:0 Tino Matijevic (15.), 1:1 Belmin Kuc (49.), 1:2 Fuad Salihovic (62.), 1:3, 1:4 Kenam Hadzic (66./74.), 1:5 Mirsen Mehmedovic (88.). 

Bildergalerie: Instagram/ SVHeddernheim: 

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