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Nach 11 Jahren: Heddernheim gewinnt Klassiker

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In der Saison 2011/12 spielten beide Nachbarstadtteile letztmals gemeinsam in der Kreisoberliga Frankfurt. Der SV 07 Heddernheim blieb ein traditionelles Element der Klasse, während der SV Niederursel nach dem Abstieg aus der höchsten Liga des Kreises über die Niederungen der B-Klasse wieder neu aufbauen musste und zeitweise kein Herrenteam stellte. Nun trafen sich beide Clubs zum Testspiel am vergangenen Sonntag wieder. Der Kreisoberligist gewann gegen den mittlerweile wieder etablierten A-Ligisten mit 5:1 (4:1).
Der SV Niederursel war nach langer Zeit mal wieder an der Brühlwiese zu Gast. Foto: Eugen Gross.  
SV 07 Heddernheim – SV Niederursel 5:1 (4:1)

Zwar hatte es im Sommer 2016 schon einmal ein Testspiel gegen Niederursel gegeben, dieses gewannen die Grün-Weißen unter der Regie von Trainer Andreas Ludwig gegen überforderte Niederurseler mit 17:0. „Kurz danach haben wir die Mannschaft zurückgezogen“, erinnert sich der Sportliche Leiter Max Gebhardt. Mittlerweile und besonders nach dem Aufstieg in die A-Klasse im Sommer 2020, habe der Club vom Dorfwiesenweg auch trotz weiterhin fehlenden Kunstrasens wieder eine Perspektive. Das mittelfristige Ziel der Mannschaft von Trainer Ivan Susak ist die Rückkehr in die Kreisoberliga. Trotz regnerischem Wetter hatten 63 Zuschauer den Weg an die Brühlwiese gefunden, darunter rund die Hälfte Anhänger der Schwarz-Gelben.

Die Partie begann einseitig, nach einer Viertelstunde hatte der Favorit bereits ein 3:0 vorgelegt. Stürmisch ging Heddernheim drauf, zwang den SVN zu Abwehrfehlern. Der Führungstreffer des gut aufgelegten Dogan Nazim Erbulan resultierte aus einem abgefälschten Schuss (7.). Kurz darauf steckte Sadullah Erkmen auf Erbulan durch, der den ehemaligen SVH-Keeper Sven Kappel zum 2:0 überwand (10.). Nach einer Ecke von Deniz Yatci erhöhte Christos Papadopoulos auf 3:0 (15.). Und Niederursel? Ohne den aus der SVH-Jugend stammenden Ilias Becker, der vor einigen Jahren im Kader des FC Bayern München II stand und einige Stationen in der Hessenliga und Oberliga Nordost durchlief, kamen die Gäste durch den Kopfball von Senthuran Pannerselvam zur ersten Chance. Dann wurde der in der Winterpause gekommene Mittelstürmer Baris Özdemir eingewechselt. Der 30-jährige lässt seine Karriere in der A-Klasse ausklingen, hessenweit brachte er es in 294 Verbandsspielen auf 94 Tore (Quelle: transfermarkt.de).

Erbulan mit drei Toren in Topform 

Dass Özdemir es weiterhin kann, bewies er nach seiner Einwechslung. Drei Minuten danach nahm er einen Ball aus dem Lauf direkt und verkürzte auf 3:1 (31.), allerdings wie die Hausherren monierten aus abseitsverdächtiger Position. Kurz vor der Pause stellte Milan Drozdowski den alten Abstand wieder her (44.). Nach dem Seitenwechsel tat sich nicht mehr viel. Kappel verhinderte mit einigen Paraden eine höhere Niederurseler Niederlage. Erbulan markierte sein drittes Tor an diesem Nachmittag zum Endstand (57.). Der ehemalige Niederurseler Philipp Siegel musste keinen weiteren Gegentreffer mehr hinnehmen. Dennoch fand der Gegner im zweiten Abschnitt besser ins Spiel, wie Trainer Ivan Susak darlegte: „Durch einige Rotationen lief es dann besser. Wir konnten mehrere Konter fahren, die wie nicht so gut ausgespielt haben. Für uns war das gegen einen starken Gegner ein lehrreiches Spiel. Ich hoffe, dass wir uns im Viertelfinale des Kreispokals bald wieder sehen.“ Das wäre der Fall, wenn Niederursel den FC Kosova und Heddernheim nächsten Sonntag Rot-Weiss ausschalten sollte.

Für SVH-Trainer Andreas Berggold war die Vorbereitung nicht nur aufgrund der positiven Ergebnisse sehr gut gelaufen: „Wir haben intern einige Dinge angesprochen, die wir im Rest der Saison besser machen wollen. Das setzt die Mannschaft um und so spiegelt sich das in den Ergebnissen wider. Gegen Köppern beim 7:1 war das in der ersten Hälfte das beste was ich gesehen habe, seit ich hier bin. Auch gegen Niederursel war das schon gut, auch wenn nach der Pause die Luft raus war. Wir haben eine gute Vorbereitung absolviert und ab jetzt zählt es in den Pflichtspielen.“ Nach dem Pokalspiel gegen Rot-Weiss erwartet die Heddernheimer eine englische Woche mit dem Nachholspiel beim FC Gudesding an einem Mittwochabend (20 Uhr) und dem Heimspiel gegen die SG Westend am Faschingssamstag. Diese Ansetzungen kritisiert Berggold: „Der Nachholtermin ist unglücklich. Wir werden ja nicht gefragt, ob uns das passt, sondern da werden einfach Termine festgelegt.“ 

Schiedsrichter: Thomas Kandziorowsky (Eintracht Frankfurt). Zuschauer: 63.
Tore: 1:0, 2:0 Dogan Nazim Erbulan (7./10.), 3:0 Christos Papadopoulos (15.), 3:1 Baris Özdemir (31.), 4:1 Milan Drozdowski (44.), 5:1 Dogan Nazim Erbulan (57.).
  • Bildergalerie: Eugen Gross (SV Niederursel). 

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