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Interview mit Daniel Krieg-Lieberich

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Am Mittwochabend empfängt Verbandsligist SG Bornheim Grün-Weiss in seinem bisher größten Spiel seiner Vereinsgeschichte im Achtelfinale des Hessenpokals den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden (19 Uhr). Wir haben Bornheims Sportlichem Leiter Daniel Krieg-Lieberich einige Fragen zur logistischen Organisation der Partie gegen den Proficlub und zu den mittelfristigen Perspektiven der Bornheimer gestellt.
Grafik: SG Bornheim.
Wie kann ein kleiner Verein wie die SG Bornheim die organisatorischen Herausforderungen eines Pokalspiels gegen einen Proficlub stemmen? 

Mit unfassbar viel Manpower und Unterstützung aus dem Verein und dem Stadtteil. Unser Sportplatz verfügt eigentlich nicht über die notwendige Infrastruktur für so ein Event. Nehmen wir das Beispiel Parkplätze: Wir als Verein haben genau null Parkplätze zur Verfügung. Jetzt mussten wir in weniger als zwei Wochen Parkmöglichleiten für die Gästefans, den Mannschaftsbus und den Staff des SV Wehen finden. Neben dem Parkplatzthema noch Sicherheitsaspekte, angepasstes Catering, Gegnerbelange, Kommunikation mit dem Verband. Da kommt schon eine Menge zusammen. Ohne die weit über 40 Helfer wäre es schwierig geworden das Ganze zu realisieren.

Es war auch ein Umzug an den Bornheimer Hang im Gespräch. Seid ihr nun froh, dass die Partie auf heimischen Gelände über die Bühne gebracht werden kann?

Ja, klar, schließlich ist das Spiel für uns ja etwas besonderes. Und so ein Erlebnis wollten wir natürlich am liebsten zu Hause absolvieren. Schön, dass es geklappt hat.

Wie wurde das Los von den eigenen Anhängern und im Umfeld aufgenommen? 

Ganz viel Freude, aber auch ein wenig Unglauben. Die sportliche Entwicklung der letzten Jahre ist kein Zufall aber so nicht zwingend vorhersehbar gewesen. Dass wir uns für das Achtelfinale des Hessenpokal qualifiziert haben und uns jetzt in einem Pflichtspiel mit einem Profiverein messen dürfen ist schon ein wenig surreal für uns alle.

Wie lautet die mittelfristige Zielsetzung der SGB in der Verbandsliga Süd? 

Als Gesamtverein das erreichte Niveau zu halten sollte erstmal das Ziel sein. Eine tolle Jugendarbeit als Basis, die jungen Leute zu guten Kickern und Charakteren formen, im Seniorenbereich ein Trainerteam in beiden Mannschaften die diesen Fördergedanken weitergehen und ein Drumherum das uns alle dabei unterstützt. Neben den sportlichen Aspekten auch weiterhin die Arbeit nicht nur auf dem Spielfeld sondern auch im Stadtteil zu sehen und hier unserer sozialen Rolle gerecht zu werden. Wenn das klappt und wir nicht stehen bleiben sondern uns weiter offen zeigen für neue Ideen und uns entwickeln, das wäre schon mal super. Ja, das wäre als Zukunftsbild eigentlich für mich ein passendes.

Wäre bei einem eventuellen Hessenliga-Aufstieg der Spielbetrieb auf dem eigenen Gelände stemmbar oder gäbe es Auflagen? 

Sobald wir uns mal in der Endphase der Saison mit diesem Thema beschäftigen müssen werden wir uns gerne damit auseinandersetzen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie die Regularien in dem Fall eines Hessenliga-Aufstiegs aussehen. Vor nicht allzu langer Zeit hätte keiner gedacht, dass wir uns mal über so etwas den Kopf zerbrechen. Wir haben null Druck um den Aufstieg spielen zu müssen, wollen uns aber auch nicht gedanklich limitieren. Wenn es passiert, dann passiert es halt.

Ist auf lange Sicht eine bauliche Veränderung auf dem Sportplatz denkbar? Zum Beispiel eine Tribüne für Zuschauer, da diese ja nur auf der einen Seite meist eng beieinander stehen können?

Klar, auch hier wollen wir beweglich bleiben. In den letzten Jahren kamen ja schon neue Umkleidecontainer und der Soccercourt dazu. Unsere Möglichkeiten auf unserer Eiinfeldsportanlage sind nur leider sehr begrenzt. Die Bebauung drumherum tut ihr Übriges. Aber sag niemals nie. Auch hier gab es schon Spinnereien wie wir eine kleine Tribüne integrieren können. Mal schauen was die Zukunft so bringt.

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