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Bosnien realistisch: Ziel Mittelfeldplatz

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Nach drei Spielzeiten in der Fußball-Verbandsliga Süd, wo der SV BKC Bosnien zweimal vom aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzten Abstieg profitierte und den Klassenerhalt im dritten Jahr sportlich nicht schaffte, heißt die Realität für die Bosnier wieder Gruppenliga Frankfurt West.

Bosniens Pressesprecher Admir Malohodzic gibt realistische Saisonziele vor. Foto: Mithat Gürser.

In dieser Spielklasse verbrachte der Frankfurter Club mit den bosnischen Wurzeln nach dem Aufstieg aus der Kreisoberliga im Sommer 2016 ebenfalls drei Jahre, ehe das Abenteuer in der zweithöchsten hessischen Amateurklasse begann. Nach dem bitteren Abstieg hat sich jedoch das Gesicht der Mannschaft erneut stark verändert, denn zwölf Spieler haben den Verein verlassen. Darunter mit Torjäger Kodai Hayashi und Abwehrmann Ren Gatamura die beiden Japaner, die es in die Hessenliga zu Türk Gücü Friedberg zog. Andere Akteure wie Tolga Memet (VfB Ginsheim) und Denis Halilovic (Dersim Rüsselsheim) wollten weiter Verbandsliga spielen und entschieden sich deswegen zu einem Wechsel.

Gleich ein ganzes Quartett (Edin Kitic, Irhan Hadzimehmedagic, Admir Cehajic und Kenan Hadzic) sind zum SV Gronau in die Kreisoberliga Friedberg gegangen. Außerdem nicht mehr dabei sind Asmir Hajdarovic (Wiking Offenbach) sowie Denis Adrovic, Jasmin Redzic und Musa Jamali (alle Ziel unbekannt). Gekommen sind im Gegenzug zwölf neue Spieler, von denen Bakir Hota (Lichtenauer SV), Ular Mansour Mohamed, Noel Yosef (beide Germania Schwanheim) und Handzic Nadir (direkt aus Bosnien) höherklassige Erfahrung mitbringen. Da der Club von der Ackermannwiese mit der Mentalität von Japanern gute Erfahrungen gemacht hat, steht mit Yo Yonemaru wieder ein Mann aus Fernasien im Aufgebot. Die weiteren Neuzugänge Kevin Brandt, Ediz Güral (beide FC Weißkirchen), Linus Dogan (OSC Rosenhöhe Offenbach), Almedin Basic (SV Hofheim), Kenan Karic (SV Gronau), Ozan Nokipoglu (SFD Schwanheim) und Neagu Adrian (VfB Offenbach) müssen sich überwiegend noch an das Gruppenliga-Niveau gewöhnen.
„Wir haben nicht die Mannschaft, um vom Aufstieg zu sprechen, davon können wir nicht träumen.“ (Pressesprecher Admir Malohodzic).
Dass angesichts dieser umfangreichen Personaländerungen vom direkten Wiederaufstieg keine Rede sein kann, versteht sich bei den Bosniern von selbst. Pressesprecher Admir Malohodzic gibt mit dem Erreichen eines Mittelfeldplatzes ein realistisches Saisonziel aus. „Wir haben nicht die Mannschaft, um vom Aufstieg zu sprechen, davon können wir nicht träumen.“ Der Qualitätsverlust müsse kompensiert werden und die Mannschaft die veränderte Spielweise in der Gruppenliga verinnerlichen. Die Vorbereitung verlief schleppend, denn aufgrund der Urlaubszeit fehlten eine Vielzahl an Leuten, was sich auch zu Beginn der Pflichtspiele nicht ändern werde. Verlängert haben die Bosnier trotz des Abstieges die Zusammenarbeit mit dem erst im März als Nachfolger von Kurzzeit-Trainer Enis Dzihic installierten Trainerduos Miodrag „Miki“ Vucenovic und Ejub Bubalo. „Wir sind mit ihrer Arbeit trotz des Abstieges zufrieden, sie erreichen mit ihren Methoden die Mannschaft“, begründet Malohodzic die Verlängerung.
„Wir müssen die Gruppenliga schnell wieder annehmen und uns im Mittelfeld der Tabelle einpendeln“, fordert Malohodzic. Der Funktionär sieht den Club durch den Aufstieg der Zweiten Mannschaft in die A-Klasse („Das Ziel hier ist der Klassenerhalt“) und der erstmaligen Meldung von zwei A-Jugendteams gut im Unterbau aufgestellt. „Gerade in der Jugend gibt es viel Potenzial, da kommen die nächsten Jahre gute Kicker raus“, weiß Malohodzic. Durch den Umbau der Sportanlage und die gute Vereinsstruktur sind die Bosnier in der Lage, immer wieder gute und interessante Spieler zu akquirieren. Die neuformierte Mannschaft sollte keine Probleme haben, sich wie vorgegeben im Mittelfeld zu bewegen. Zumal in der Offensive Leistungsträger wie Hamza Reko und Matej Rugle gehalten werden konnten. In Sachen Meisterschaft geht für Malohodzic kein Weg an den Sportfreunden Friedrichsdorf vorbei: „Sie haben Topspieler aus der Hessenliga geholt. Diese Mannschaft wird kaum zu halten sein.“

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