By Pedro | Published | Keine Kommentare
Hanau 1960 machte einen weiteren Schritt in Richtung des angestrebten Aufstiegs in die Hessenliga. Der Vorsprung auf die auf Rang zwei stehende SG Bornheim/Grün-Weiß konnte auf zehn Punkte ausgeweitet werden. Dabei drohte den Gastgebern auf dem Nebenplatz des Herbert-Dröse-Stadions lange sogar die erste Saisonniederlage. „Wir waren in der Bringschuld, da der Druck zunahm, ungeschlagen zu bleiben“, sagte HSC-Trainer Savas Erinc, der von einer „großen Mentalität“ seiner Mannschaft sprach. Die Gäste machten es dem Spitzenreiter enorm schwer und boten eine starke kämpferische Leistung, stemmten sich dabei bis zur letzten Sekunde gegen die Niederlage.
In der Anfangsphase traf Gästestürmer Oliver Kovacic die Latte (7.), das war der erste Warnschuss. Die Führung der Hanauer nach einem von Batuhan Özyürek an Trevis Parker verschuldeten Foulelfmeter, den Tobias Meub verwandelte (22.), glichen die mit nur 13 Spielern angereisten „Speuzer“ durch Zafer Sancak aus (25.). Kurz vor der Pause verlängerte ein Hanauer Spieler einen Eckball auf Özyürek, der den aufspringenden Ball aus kurzer Entfernung zur überraschenden Pausenführung der Frankfurter einköpfte (42.).
„Respekt an meine Jungs, was sie mit dem dünnen Kader für ein Spiel abgeliefert haben“ (FFV-Trainer Artug Özbakir)
Nach dem Seitenwechsel trafen die Gäste bei einem Konter durch Danyal Tekin den Pfosten (57.). In der letzten halben Stunde wurde der Druck der Gastgeber zunehmend stärker, die zahlreiche Chancen vergaben und immer wieder an Sportfreunde-Torhüter Sebastian Seitz scheiterten oder wie Kohei Suzuki den Pfosten trafen (73.). Die Gäste mussten zweimal verletzungsbedingt wechseln und hatten dann keine Optionen mehr auf der Bank. „Respekt an meine Jungs, was sie mit dem dünnen Kader für ein Spiel abgeliefert haben. Am Ende haben sich sechs meiner Spieler mit Krämpfen in jeden Ball geworfen und die Bälle weg geschlagen“, lobte FFV-Trainer Artug Özbakir.
Der Gast konnte dem Dauerdruck der Hanauer am Ende nicht stand halten. Nach Francesco Calabreses Ausgleich (87.) markierte Meub noch den Siegtreffer in der fünften Minute der Nachspielzeit. Danach erfolgte unter dem Jubel der Gastgeber der Schlusspfiff. „Der überzogene Jubel der Hanauer hat mich genervt. Dazu wurden wir noch von heimischen Fans provoziert. Das hat meine Mannschaft nicht verdient“, beschwerte sich Özbakir über den grenzenlosen Jubel der Hausherren. „Der Schiedsrichter hätte zwei Spieler von Hanau vom Platz stellen müssen, einmal mit Gelb-Rot, einmal Rot wegen Tätlichkeit. Dann wären die nicht so zurückgekommen“, urteilte Özbakir.
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