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Aufsteiger Ginnheim nur noch vier Punkte hinter Spitzenreiter Heddernheim

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Aufsteiger FC Germania 08 Ginnheim war gekommen um zu bleiben und steht zur Winterpause nach dem 1:0 (1:0) über Spitzenreiter SV 07 Heddernheim auf dem formidablen fünften Tabellenplatz und liegt nur noch vier Punkte hinter dem Tabellenführer zurück. 160 Zuschauer an der Woogwiese sahen ein spannungsgeladenes Spiel mit einem würdigem Rahmenprogramm. 

Hier jubeln die Ginnheimer über das 1:0. Foto: Jan Werner.

FC Germania 08 Ginnheim – SV 07 Heddernheim 1:0 (1:0)

2,3 Kilometer trennen die Brühlwiese von der Woogwiese, beide Clubs wurden schon vor dem 1. Weltkrieg gegründet. Und dennoch kam es relativ selten zu direkten Aufeinandertreffen, jahrzehntelang sogar gar nicht, da Ginnheim erst diese Saison neu in der Kreisoberliga ist. In der Saison 2017/18, als die Heddernheimer nach dem Betriebsunfall Abstieg ein Jahr in die Kreisliga A mussten, gab es zwei klare SVH-Siege (8:1/3:1), im Februar 2022 in der 2. Kreispokalrunde ein 3:0 und zwei Jahre später in einem Freundschaftsspiel ein 4:0. Besondere Brisanz erfuhr die Begegnung durch zahlreiche ehemalige 07er, die jetzt für Ginnheim am Start sind. Da ist zum einen Trainer Luca Jerome Labonte, der in jungen Jahren beim SVH spielte. Dann die Spieler Kian Bonanno, Soufian Moussaoui, Daniel Roth und Kurosch Alimoradian, die letzten beiden fehlten privat verhindert. Dazu der frühere Stürmer und Vizepräsident Tonyo Gering, jetzt Alterspräsident und Stadionsprecher, sein verletzter Sohn Marvin und Grillmeister Christian Frank. Bei den Heddernheimern kehrte Mittelfeldspieler Yassir Achati an die alte Wirkungsstätte zurück.

Im Vorspiel standen sich in der Kreisliga B die Reservemannschaften gegenüber, auch hier gewann Ginnheim mit 1:0. Die Ginnheimer – ganz in blau, Heddernheim in der Erfolgsfarbe grau – starteten elanvoll in die Partie, Moussaoui schickte Kapitän Oualid Bouhleboub auf der linken Seite, dessen Hereingabe erreichte Jost Guinand, aber SVH-Torhüter Marc Tomczyk rettete. Auch Heddernheim spielte gezielt nach vorne und hatte eine gute Führungsmöglichkeit. Über die rechte Seite flankte Marco Yatci auf Cherano Willeführ, der aus kurzer Distanz an Ginnheims Torhüter Joshua Schmöke scheiterte (9.). Die Führung der Ginnheimer bereitete Moussaoui über links vor, in seine Hereingabe rutschte Guinand. Der aus Karlsruhe vom SV Beiertheim gekommene Spieler schob zum 1:0 ein (18.). Die Gäste reklamierten nach einem Foulspiel an Marco Yatci einen Foulelfmeter, den Schiedsrichter Siar Djamsched nicht gab. Der Kontakt sei ihm zu wenig gewesen, nachdem Yatci den Ball nach innen geflankt hatte.

Heddernheim kam die letzte halbe Stunde stärker auf

Ärgerlich für die Gäste, denn das hätte der Ausgleich sein können. Nach dem Seitenwechsel hatte Ginnheim eine starke Phase mit einer Doppelchance. Zunächst hielt Tomczyk gegen Guinand, den Nachschuss setzte Fardin Rahimi an die Latte (54.). Die Gäste kamen in der letzten halben Stunde immer stärker auf, hatten mit Giuliano Amante eine gute Möglichkeit, dessen Schuss Schmöker parierte (68.). In der Schlussphase prallte eine Flanke von Amante an den Pfosten, der eingewechselte Ömer Güngör konnte den Abpraller nicht verwerten und so blieb es beim knappen 1:0 der Ginnheimer, bei denen mit Felix Dieter ein weiterer neuer Spieler sein Debüt gab. „Wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt, haben uns die eine oder andere Großchance herausgespielt, die wir nicht in ein zweites Tor ummünzen konnten. Wir haben noch 15 Minuten auf Augenhöhe mitgespielt, die letzte halbe Stunde sind wir über den Kampf gekommen und hatten etwas Spielglück. Wir halten die Bälle flach, ein erneuter Aufstieg ist definitiv nicht unser Ziel und auch nicht unsere Herangehensweise. Wir versuchen uns zu verbessern, ordentlich zu spielen und unser System zu spielen.“

Heddernheims Trainer Andreas Berggold meinte, das Spiel sei sehr zerfahren und hektisch gewesen, räumte auch ein: „Ginnheim ist besser ins Spiel gekommen. Durch einen Konter geraten wir in Rückstand, wo wir nicht konsequent verteidigen. Vorher hatten wir eine sehr gute Chance, um in Führung zu gehen. Ballbesitz gefühlte 70 %. Leider haben wir daraus zu wenige Torchancen kreieren können und einen 100 %igen Elfmeter nicht bekommen. Ginnheim hat dann nur verteidigt, das aber gut. Zweite Halbzeit nach der taktischen Umstellung haben wir mehr Strafraumszenen bekommen, waren aber nicht konsequent genug, das Tor zu machen.“ Beide Teams haben diese Woche noch ihre Weihnachtsfeiern, Heddernheim am Freitag, Ginnheim am Samstag. Am 14. Februar, dem Faschingssamstag, sehen sich die Teams wie auch die Reserven dann zum Rückspiel in Heddernheim wieder.

Schiedsrichter: Siar Djamsched (FG Seckbach). Zuschauer: 160.

Tor: 1:0 Jost Guinand (18.).

Bildergalerie: Unser erweitertes Redaktionsmitglied Jan Werner aus Bad Vilbel war mit der Kamera erneut vor Ort. Vielen Dank für deinen Einsatz!