By Pedro | Published | Keine Kommentare

Mit einem Sieg hätten die Griechen in der erst um 17 Uhr angepfiffenen Partie an der Hahnstraße in Niederrad die Rödelheimer im Klassement überholt und lange sah es auch danach aus. Bei nasskaltem Wetter fanden sich nur wenige Rödelheimer Zuschauer am Sonntagabend an der Hahnstraße ein. Diese erlebten eine denkwürdige Partie und gingen hoch zufrieden nach Hause. In der Anfangsphase hatte der Club die Partie vollkommen im Griff und ging nach 9 Minuten durch einen Kopfball von Jakob Nobbe in Führung. Dass man diese nicht weiter ausbauen konnte lag unter anderem an fragwürdigen Abseitsentscheidungen, die aussichtsreiche Kontergelegenheiten unterbanden.
Nach 17 Minuten verletzte sich der bis dahin sichere Torhüter Pierre Marlon Mueller und musste durch Gianni Gioia ersetzt werden. Bereits 10 Minuten später musste dieser das erste mal hinter sich greifen, als ihn seine Vorderleute bei einem Konter im Stich ließen und Yannis Vavrik zum 1:1 traf (27.). Auch bei der Führung der Griechen durch Ihor Lokhno (34.) war er machtlos. Zu Beginn der zweiten Hälfte war der RFC-Keeper gleich dreimal an Gegentoren beteiligt. Zunächst holte er Varvik von den Beinen, der den verhängten Strafstoß (49.) sicher verwandelte. Danach verfehlte er zweimal den Ball und schon stand es 5:1 durch Varvik (51.) und ein Eigentor von Tilmann Striet (57.).
Zwei Minuten später erzielte Nobbe seinen zweiten Treffer (59.) und Gioia sorgte nun mit einigen starken Paraden dafür dass seine Mannschaft im Spiel blieb. Angetrieben vom überragenden Teklu Tewelde wurden die Griechen nun in die eigene Hälfte gedrängt, und Teweldes Tor zum 5:3 (82.) setzte ungeahnte Kräfte frei. Der RFC-Spielmacher erzielte auch nach 90 Minuten den vierten Treffer und bereits in der Nachspielzeit köpfte der sehr aktive Marc Nopp eine Flanke von Aria Razdar zum umjubelten Ausgleich ein (90./+4). Doch die „Streichhölzerköpp“ hatten noch nicht genug. Nobbe ging in einen letzten Konter, legte klug zurück auf Tewelde und dieser verwandelte unhaltbar zum 5:6 (90./+9).
Was für eine unfassbare Schlussphase! Theo Vassiliou, der Sportliche Leiter der GSU war fassungslos: „Das habe ich noch nie erlebt! Es war ein kompletter Blackout. Die Spieler müssen sich hinterfragen, wie sie so einen hohen Vorsprung noch verspielen konnten.“ RFC-Pressesprecher Volker Flauaus schlug in eine ähnliche Kerbe: „Ich habe ja schon sehr viele Spiele in meinem Leben gesehen, aber dieses war eines der verrücktesten. Nach dem 5:1 war der Drops für die GSU gelutscht, aber am Ende verschluckten sie sich noch daran.“ Sonntag geht es für die GSU in den Ostpark zum FC Gudesding, Rödelheim erwartet Enkheim.