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Heddernheim – Gudesding: Unfassbares 6:6!

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Wahnsinn, was der SV 07 Heddernheim und der FC Gudesding den 55 Zuschauern im Dauerregen für ein Fußballspiel boten. Beide Teams trennten sich nach einem völlig verrückten Spielverlauf mit 6:6 (3:2). Für die Heddernheimer war es das dritte Spiel in Folge ohne Sieg, die Berggold-Elf bleibt aber auf Tuchfühlung zur Spitze. 
Christos Papadopoulos (am Ball) traf zweimal – für den Sieg reichten dem SVH selbst sechs Tore nicht. Foto: PA. 
SV 07 Heddernheim – FC Gudesding 6:6 (3:2)

Nach 44 Sekunden begann schon der Torreigen an der Brühlwiese. Cherano Willeführ bediente Christos Papadopoulos quer, der konnte zum 1:0 einschieben (1.). Das nächste Tor von Deniz Yatci fand wegen Abseitsposition keine Anerkennung.

Dann aber stürmte Cherano alleine auf FCG-Torwart Johannes Knierbein zu, schoss den Keeper aber an und vergab die dicke Möglichkeit (9.). Nun waren die Gäste aus dem Ostpark am Drücker, kamen zu Abschlüssen von Fabio Gambs, Luca Spessot und Mutaz Husain, der mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:1 traf (12.). Heddernheim reagierte mit vielen Standards. Eine Ecke segelte in den Strafraum, konnte nicht geklärt werden und im zweiten Versuch köpfte Cherano über Knierbein hinweg zum 2:1 (26.). Fünf Minuten danach stand Papadopoulos richtig und erhöhte auf 3:1 (31.). Gudesding spielte aber weiter nach vorne und hatte mit Husain einen treffsicheren Offensivmann, der die sorglose SVH-Defensive erneut überlistete – 3:2 (39.). So ging es in die Pause und direkt nach dem Seitenwechsel knallte Marco Yatci den Ball an den Pfosten. Doch statt 4:2 hieß es dann gleich 3:3, wieder durch? Na klar, Husain! Setzte sich am linken Flügel durch, traf ins lange Eck (51.). Und nach einer Ecke traf der eingewechselte Lukas Mürlebach sogar zum 3:4 (53.). Als dann Alexander Root steil geschickt wurde, Torwart Marc Tomczyk umkurvte und zum 3:5 traf (61.), war das Spiel deswegen nicht entschieden.

  • Nach Mengunoguls 6:5: Ekstase an der Brühlwiese!

Heddernheim machte den Eindruck, den Rückstand in der letzten halben Stunde mit Willen umbiegen zu wollen. Und so kam es auch: Man ließ den FCG nicht mehr nach vorne kommen, schnürte die Gäste am eigenen Strafraum ein. Cheranos Tor zum 4:5 (70.) war der Anlass zur Aufholjagd. Ein Tor von Papadopoulos fand wegen Abseits keine Anerkennung, dann aber wuchtete nach einem Freistoß von Antonie Willeführ Innenverteidiger Ayman Gasoos den Kopfball zum 5:5 ein (81.). Und dann herrschte nach dem Distanzschuss von Kadir Mengunogul zum 6:5 (84.) Ekstase an der Brühlwiese. Zumal Ömer Güngör (86.) und Cherano Willeführ (90.+2) sogar das 7:5 auf dem Fuß hatten. Doch dann kam noch mal ein langer Ball der „Guden“ nach vorne. Heddernheim spielte am Sechzehner Foul und der Schiedsrichter gab Freistoß statt Elfmeter. Diesen legte sich der erfahrene Fabian Lifka zurecht, traf gekonnt in den rechten Winkel und sorgte für das viel umjubelte 6:6 (90./+4). „Mein Puls ist immer noch oben, das war ein sehr aufregendes Spiel. Es ging hin und her. Nach dem 3:1 sahen wir das Spiel in unsere Richtung laufen, kassieren aber immer wieder dumme Tore und liegen auf einmal 3:5 zurück. Mit welchem Willen wir dann gekommen sind und nach dem 6:5 wie der sichere Sieger aussahen, das war unfassbare Moral und beeindruckend. Und dann kommt die letzte Aktion mit dem Freistoß, der perfekt geschossen ist. Am Ende gewinnen wir so ein Spiel nicht mit sechs Toren zu Hause, das ist bitter“, fasste SVH-Trainer Andreas Berggold zusammen.

Gudesding-Trainer Maik Rudolf, mit dem Berggold in Klein-Karben zusammen spielte, war genauso aufgeregt: „Schön, dass wir den Punkt in der letzten Minute noch geholt haben durch ein sehr schönes Freistoßtor. Wir hatten hinten nicht die Sicherheit, sind dann aber deutlich besser ins Spiel gekommen. Die Gegentore waren zu einfach hergegeben. Zweite Halbzeit sind wir sehr gut raus gekommen mit drei Toren, da hätten wir uns belohnen müssen. Stattdessen bekommen wir wieder drei Gegentreffer in 14 Minuten. Die Art und Weise, wie wir da auf dem Platz gestanden haben, war nicht ideal. Wir haben defensiver gewechselt, hätten aber deutlich souveräner agieren müssen. Wir müssen aber auch sagen, dass das ein starker Gegner war. Meiner Meinung nach auch der stärkste Gegner, den wir bisher hatten und gegen den haben wir auswärts sechs Tore geschossen. Dass das nicht zum Sieg reicht, kann eigentlich nicht sein.“ Gudesding erwartet am Sonntag Harheim, zeitgleich spielt Heddernheim zum Verfolgerduell bei Makkabi vor. 

  • Schiedsrichter: Sebastian Mauthe (TSV Rödgen).
  • Zuschauer: 55.
  • Tore: 1:0 Christos Papadopoulos (1.), 1:1 Mutaz Husain (12.), 2:1 Cherano Willeführ (26.), 3:1 Christos Papadopoulos (31.), 3:2, 3:3 Mutaz Husain (39./51.), 3:4 Lukas Mürlebach (53.), 3:5 Alexander Root (61.), 4:5 Cherano Willeführ (70.), 5:5 Ayman Gasoos (81.), 6:5 Kadir Mengunogul (84.), 6:6 Fabian Lifka (90./+4).