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Croatia bringen zwei späte Tore den Derbysieg

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Tabellenführer SV 07 Heddernheim stand kurz vor dem sechsten Sieg in Folge, musste dann aber doch durch zwei späte Tore in der Nachspielzeit erstmals in dieser Saison Federn lassen. Gegen den Platzrivalen FC Croatia gab es eine maximal unglückliche 1:2-Heimniederlage. 

Links Croatias Siegschütze Jackie Lee Reljic. In der Mitte Schiedsrichter Mike Busch. Rechts SVH-Kapitän Antonie Willeführ. Foto: Mithat Gürser.  

SV 07 Heddernheim – FC Croatia 1:2 (0:0)

Die Nachholpartie vom 4. Spieltag zog exakt 188 Zuschauer an, die diesmal per Laufkasse ihren Eintritt entrichteten. Die Gastgeber wollten ihren Lauf fortsetzen und den Startrekord von 2012 einstellen. Das wollte die Croatia verhindern und den schlechten Eindruck vom 0:4 beim FC Posavina aus den Köpfen der eigenen Anhänger streichen. Viele Möglichkeiten gab es im ersten Abschnitt nicht, überliefert ist eine dominante Spielweise des alteingesessenen Vereins mit Abschlusschancen durch Deniz Yatci und Christos Papadopoulos. Bei den Gästen musste Stürmer Aleksandar Sasa Matovic nach 32 Minuten verletzt passen, kurz vor dem Pausenpfiff gab es eine Ecke für Croatia, danach brachten es die Akteure der Gäste in mehreren Versuchen nicht fertig, den Ball im Tor von Marc Tomczyk unterzubringen. Nach dem Wiederbeginn einhergehend mit dem Seitenwechsel spielten die „Grau-Weißen“ auf „ihr Tor“, auch wenn sich das Publikum auf den Rängen immer deutlicher vermischte.

Die vielumjubelte Führung der Heddernheimer sogte für Ekstase (55.). In Deniz Yatcis Flanke rutschte Christos Papadopoulos rein, der Grieche markierte sein erstes Saisontor (55.). In einer überaus hektischen Phase der letzten halben Stunde plus der Nachspielzeit, erhielt Daniel Soldo vom FC Croatia, neben seiner Rolle als Ersatzspieler offenbar auch als Ersatz für den gesperrten Vjekoslav Anicic aktiv, wegen fortlaufenden Reklamationen die Gelbe Karte. Croatia kam mit Reljic und Romic stärker auf, SVH-Tormann Tomczyk blieb aber aufmerksam. Aber auch Heddernheim fuhr viele gute Konter, hatte das 2:0 mehrmals durch Papadopoulos, Cherano und Keles auf dem Fuß.

Croatia nutzt „DFB-Stoppkonzept“ zur Einstimmung auf Schlussphase aus

Nach Tumulten und Palaver zwischen den Teams, die von einem Böllerwurf und unfreundlichen Rufen der Gästezuschauer begleitet wurden, ordnete der Schiedsrichter die Umsetzung des „DFB-Stoppkonzept“ an. Dieses sieht vor, die Mannschaften voneinander zu trennen und zur Beruhigung der Eskalation die Teams in ihrem Strafraum zu konzentrieren. Das nutzten die Kroaten wohl aus, um sich auf die furiose Schlussphase einzustimmen. Denn die Nachspielzeit verlängerte sich entsprechend auf acht Minuten. Und Heddernheim schaffte es nicht, das 1:0 über die Zeit zu retten, obwohl man bis in die vierte Minute der Extra-Time immer noch führte. Ein Freistoß von Reljic landete bei Vladimir Bogdanovic, der das 1:1 erzielte (90./+4). Nun ging es hin und her, Heddernheim drängte auf das 2:1 und kassierte in der letzten Aktion die kalte Dusche durch den glücklichen Abschluss von Reljic (90./+8).

Es war die fünfte Platzduell-Niederlage seit 2023 in Folge. SVH-Trainer Andreas Berggold war fassungslos: „So brutal kann Fußball sein. Das 1:0 kurz nach der Halbzeit war folgerichtig und hochverdient. Wir waren in Halbzeit eins schon spielbestimmend, dominant und klar in unserem Spiel, dazu haben wir mehr Zweikämpfe gewonnen. Nur das 2:0 hat gefehlt. Die Niederlage am Ende ist brutal bitter und unverdient. Zum Schluss kassieren wir nach zwei Unaufmerksamkeiten zwei unnötige Gegentore.“ Nun gelte es, die Mannschaft des weiterhin Tabellenführers für das Auswärtsspiel in Rödelheim am Sonntag mental aufzurichten. Croatias Pressesprecher Stanislav Konta jubelte: „Wir haben besser als am Sonntag gespielt und der Wille war da. Die Jungs haben alles gegeben, ein tolles Lob an die Mannschaft.“ Nun will Croatia im Heimspiel gegen Neuling GSU Hellas nachlegen, nachdem der Rückstand zur Spitze nur noch drei Zähler beträgt. 

Schiedsrichter: Mike Busch (SV Wolfgang). Zuschauer: 188.

Tore: 1:0 Christos Papadopoulos (55.), 1:1 Vladimir Bogdanovic (90./+4), 1:2 Jackie Lee Reljic (90./+8).

Bildergalerie: Wir danken Mithat Gürser für seinen permanenten Einsatz!