By Manfred | Published | Keine Kommentare

Nach 50 Minuten sah es nach einem klaren Sieg der Bosnier bei der Spvgg. 03 Fechenheim aus, dann wurde man sich zu sicher und musste nach einem Doppelschlag der Fechenheimer und einer eigenen gelb-roten karte noch ein wenig um den Sieg zittern. Aber der Reihe nach, die mit zwei Siegen gestarteten Bosnier gingen voller Selbstvertrauen in die Partie in Fechenheim, die Gastgeber lieferten bisher zwei torreiche Partien ab mit einem 3:7 und einem 7:4.
In der Anfangsphase der Partie waren die Gäste vom SV Bosnien/Herzegowina drückend überlegen und gingen folgerichtig auch in der 10.Minute mit 1:0 in Führung, als Boubacar Dialiba Diabang mit seinem bereits fünften Saisontor das frühe Tor erzielten konnte nach schöner Vorarbeit von Ivan Dujmovic. Erst in der 22.Minute kamen die Gastgeber das erste Mal in der Offensive zur Geltung, aber Kimon Kozaris verzog den Ball neben das Tor. Weiterhin dominierten die Bosnier klar das Spiel und kamen zu Gelegenheiten, in der 24.Minute erzielte Admir Derdemez freistehend aus 10 Metern nach einem schnellen Konter das 0:2. Und wieder Derdemez konnte in der 31.Minute die Führung auf 3:0 ausbauen, Fechenheims Trainer Necip Incesu wechselte in der ersten Halbzeit bereits zweimal und brachte Ihab Suleiman und Ayman Azariohi ins Spiel.
In der 38.Minute dann die große Chance für Fechenheim, nach einer Hereingabe von Suleiman kam Kapitän Felix Casalino freistehend aus 5 Metern an den Ball, scheiterte aber am herausstürzenden Torwart Amel Dizdarevic. Beide Spieler stießen danach zusammen, der Torwart musste drei Minuten behandelt werden, konnte aber weitermachen. Casalino stand vier Minuten später erneut im Mittelpunkt, als er bei einem Luftkampf seinen Gegner mit dem Ellenbogen im Gesicht traf, der Bosnier musste ebenfalls minutenlang an seiner blutenden Wunde behandelt werden, konnte glücklicherweise aber auch weitermachen. So ging es nach einer siebenminütigen Nachspielzeit in die Pause.
In der zweiten Halbzeit kamen die Fechenheimer nach der Einwechslung von Yassin Chaouki besser aus der Kabine, liefen aber in einen Gegenstoß, den Adis Hasesic nach guter Vorarbeit von Hamza Reko mit dem 4:0 abschließen konnte. Die Fechenheimer waren jetzt besser im Spiel, auch weil es die Bosnier mit der sicheren Führung ruhiger angehen ließen. Nach gut einer Stunde brachte Bosniens Trainer Amir Mustafic drei neue Spieler, und die letzten 20 Minuten gehörte das Spiel dann den Gastgebern. Mit einem Doppelschlag von Metehan Karakus in der 71.Minute und den eingewechselten Yassin Chaouki in der 72.Minute verkürzten die Fechenheimer auf 2:4 und brachten wieder etwas Spannung in die bis dato einseitige Partie, nur zwei Minuten später wurde ein weiterer Treffer von Felix Casalino wegen einer Abseitsstellung einkassiert.
Die Gastgeber drückten jetzt auf das Tor der Bosnier, die nur noch einmal in der 83.Minute gefährlich vor das gegnerische Tor kamen, als ein Schuss von Edin Kurtanovic von 03-Torwart Simon Siebertz mit einer Faust pariert werden konnte. Die Druckphase der Fechenheimer erhöhte sich nach der gelb-roten Karte gegen Alen Habibovic noch weiter, doch die Bosnier brachten das Ergebnis auch über die fünfminütige Nachspielzeit nach Hause.
Fechenheims Trainer Incesu war enttäuscht: „wir sind zu spät aufgewacht, die letzten 15 Minuten haben wir gut gespielt. Und in der ersten Halbzeit hatten wir so 10 Minuten, aufgrund der anderen Spielminuten war es verdient für Bosnien. Sie waren zweikampfstärker, präsenter, wir haben es wieder nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. So wird es schwierig, wir müssen ganz schnell gucken, dass wir unsere Linie finden, und am Donnerstag geht es dann weiter gegen Beienheim.“
Bosniens Pressesprecher Admir Malohodzic: „bis zur Trinkpause hatten wir das Spiel total im Griff, es war sehr einseitig. Wir haben uns das Leben ein bisschen schwergemacht ganz zum Schluss, das hätte nicht sein müssen. Die Taktik hätten wir auch durchschauen können, die haben in der zweiten Halbzeit ein bisschen hektischer gespielt, mit vielen Unterbrechungen, dadurch hatten wir weniger Spielfluss. Nichtsdestotrotz musst du das souveräner nach Hause schaukeln, es sollte ein ungefährdeter Sieg sein. Die letzte Viertelstunde oder 20 Minuten, das war das Manko, davor war es überragend, das war total einseitig, da haben wir sie fast an die Wand gespielt. Das Tempo müssen wir auch 90 Minuten halten, das gilt für die Zukunft, da müssen wir auch unsere Lehren draus ziehen.“
Die Bosnier, die jetzt neben Oberrad und Tempo die einzige verlustpunktfreie Mannschaft sind, müssen am Donnerstag beim FV Stierstadt antreten, während die Fechenheimer am selben Tag den SKV Beienheim empfangen.