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Abbruch in Griesheim bringt Sportgericht in Zugzwang

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Ein bedauerlicher Spielabbruch in der Partie zwischen der Spvgg. 02 Griesheim und dem VfL Germania 94 beim Stande von 3:1 für die Platzherren bringt das Kreissportgericht unter dem Vorsitz von Swaantje Dirks unter Zugzwang. Zwei Wochen vor Saisonende stehen noch einige Urteile aus und da die Gäste vom Mainwasen Ambitionen auf die Teilnahme zur Gruppenliga-Relegation hegen, ist Eile in Sachen Urteilsfindung geboten.

In Griesheim kam es zum Abbruch. Das Sportgericht muss zeitnah ein Urteil fällen. Foto: Archiv Mithat Gürser.

Spvgg. 02 Griesheim – VfL Germania 94 3:1 (2:0) abgebrochen

Griesheim führte im ersten Abschnitt durch Denis Memedi (18.) und Emrah Polat (23.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gab es ein Gerangel zwischen Akteuren beider Teams. Hier erhielten der Griesheimer Enver Kelmendi und die „Germanen“ Paulinus Fung und Daniel Ntregai Zeitstrafen (45./+2). Im zweiten Abschnitt konnte Ante Peko nach einem Freistoß von Max Fiege für die Griesheimer erhöhen (70.), dann verkürzte Sunny Sallan (73.). In der 77. Minute erhielt Fung, der mit Griesheims Trainer Dominic Machado bei Viktoria Kelsterbach spielte und erst seit kurzem bei der Germania spielt, nach einer Tätlichkeit die Rote Karte.

Griesheims Emrah Polat reagierte mit einem Revanchefoul und sah ebenfalls Rot. Der Schiedsrichter wendete daraufhin das DFB-Stop-Konzept an und schickte die Mannschaften zur Beruhigung in den eigenen Strafraum. Als der Referee die Teams nach zehn Minuten wieder zu sich rief, hatten sich die Gemüter nicht beruhigt, sondern Spieler beider Teams hätten weitere Spielstrafen gegen gegnerische Akteure verlangt.

„Es gab einige Gerangel“ (Germania-Trainer Nouredine El Moussaoui).

Um eine weitere Eskalation zu verhindern, habe der Unparteiische abgebrochen. Griesheims Trainer Dominic Machado bedauerte den Abbruch: „Verbal hatten sich beide Mannschaften nach der Unterbrechung nicht beruhigt, dementsprechend hat der Schiedsrichter abgebrochen. Es gab aber auch Provokationen von Germania-Seite, die so nicht gehen.“ Bei den Gästen stand Co-Trainer Nouradine El Moussaoui, kurz „Elmo“ genannt, für den abwesenden Siar Daudi in der Verantwortung: „Es gab einige Gerangel, da wurden Leute vom Platz gestellt. Die Griesheimer forderten weitere Platzverweise gegen uns und dann hat der Schiedsrichter abgebrochen. Er hätte vielleicht noch mal mit den Kapitänen sprechen können, um das Spiel fortzusetzen“, meinte er.

Der Ball liegt nun beim Kreissportgericht, das sich nun mit der Frage beschäftigen muss, ob eine oder beide Parteien Schuld am Abbruch tragen und ob entsprechende Strafen verhängt werden müssen. Zudem geht es um die Wertung der Partie oder um eine mögliche Neuansetzung.

Restprogramm Griesheim: Makkabi (A), Posavina (H). Noch offen: Wertung der Partie gegen Germania 94.

Restprogramm Germania 94: Enkheim (H), Heddernheim (A). Noch offen: Wertung der Partie in Griesheim.

Schiedsrichter: Marcel Reinke (TSV Haingründau). Zuschauer: 90.

Tore: 1:0 Denis Memedi (18.), 2:0 Emrah Polat (23.), 3:0 Ante Peko (70.), 3:1 Sunny Sallan (73.).