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Josh Haas Matchwinner bei SVH-Sieg im Ostpark

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Mit dem 2:1-Auswärtssieg im Ostpark beim FC Gudesding hat der SV 07 Heddernheim die Abstiegsränge verlassen und die Gastgeber auf einen solchen verwiesen. Bei drei Absteigern (Tempo und die Speuzer belegen in der Gruppenliga Abstiegsplätze) belegen die Grün-Weißen nach dem fünften Saisonsieg den Relegationsplatz. 

Bei milden 15 Grad liefen die Teams nach 15.30 Uhr im Ostpark ein. Foto: PA. 

FC Gudesding – SV 07 Heddernheim 1:2 (0:1)

Seitdem der FC Gudesding im August 2019 erstmals in einem Pflichtspiel auf den SV 07 Heddernheim traf, sind die Grün-Weißen zu einem Angstgegner avanciert. Nur einen Sieg (5:2 am 15. Februar 2023) gab es in mittlerweile sechs gemeinsamen KOL-Spielzeiten, mit dem 2:1-Sieg vom Sonntag gingen die letzten vier Begegnungen an Heddernheim. Die Gäste wollten auf dem großen Kunstrasenplatz mit einer veränderten taktischen Formation zurecht kommen und vor allem defensiv stabil auftreten. Gleich zu Beginn setzte der SV 07 aber schon offensive Akzente. Eine Flanke von Kapitän Deniz Yatci setzte Torjäger Marcus Kreckel am Tor vorbei (4.). Nach einem Ballverlust der Gastgeber setzte Johannes Nordmeyer seinen Mitspieler Josh Haas ein, der flach zur Gästeführung einschob (7.). Die erste gefährliche Situation der „Guden“ entstand nach einem langen Ball in den Strafraum, da war Arne Kuhrs zu überrascht, dass er den Ball erhielt und zielte am Kasten vorbei (16.). Auf der Gegenseite war FCG-Torhüter Jonathan Koenen bei einem Freistoß von Tomislav Cudina auf dem Posten (19.).

Überraschend gut war die Partie besucht, zur dreistelligen Kulisse trug auch die Anwesenheit der Mannschaft des FC Fortuna bei, die im Vorspiel in der A-Klasse bei Gudesding II 1:1 gespielt hatte. Kurz vor der Pause forderten die Gäste einen Elfmeter an Haas, doch statt diesen zu pfeifen hielt der Schiedsrichter dem SVH-Neuzugang die Gelbe Karte wegen Schwalbe vor die Nase. Nach dem Seitenwechsel wurde Gudesding stärker, kam zu Abschlüssen durch Mutaz Husain, Fabian Lifka und Lukas Mürlebach. Einen Lifka-Freistoß lenkte Heddernheims Torhüter Hidayet Yapici an den Pfosten. Die Gastgeber reklamierten Tor, danach musste der Gästekeeper erstmal behandelt werden (59.). Die Gäste kamen nur noch selten zur Entlastung, als Kreckel einmal durchkam wurde sein Schuss abgeblockt (66.). Auf der Gegenseite war Yapici auch vom links sehr agilen Mürlebach nicht zu überwinden. Auf SVH-Seite gab der zuvor noch in der B-Klasse beim 2:1-Auswärtssieg bei Germania Ginnheim II eingesetzte Aissam Handour sein KOL-Debüt ab der 78. Minute und sah fünf Minuten später die Gelbe Karte.

Haas in Arjen Robben-Manier zum Siegtreffer 

Der Druck der Hausherren stieg in der Schlussphase. Yapici parierte einen Kopfball von Abderrafik Imeghry (85.), nach einer abseitsverdächtigen Situation über die rechte Seite kam der Ball nach innen und diesmal traf Imeghry zum Ausgleich (86.). Doch die „Guden“ hatten die Rechnung ohne Josh Haas gemacht. Der zusammen mit Tomislav Cudina vom FSV Bergen gekommene Offensivmann zog in Arjen Robben-Manier nach innen und traf per Traumtor in den Winkel – 1:2 (89.). Der ehemalige Gudesding-Spielertrainer Alexander Root hatte die letzte Schusschance für das Team von Trainer Bela Cohn-Bendit und dessen Assistenten Paul Weiss, der hinterher konstatierte: „Sehr bittere Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten. Wir haben die ersten 15 Minuten leider verschlafen und gehen mit 0:1 in Rückstand. Je länger das Spiel ging, desto besser wurden wir. Der Ausgleich in der 86. Minute war mehr als verdient. Dass Du dann postwendend den Gegentreffer kassierst, ist leider symptomatisch für die ganze Saison. Den Punkt hätten wir gerne genommen, auch wenn ein Sieg besser gewesen wäre. So stehen wir aber – mal wieder – mit leeren Händen da. Aber wir schauen nach vorne, es bleibt uns ja nichts anderes übrig. Es geht weiter.“

SVH-Trainer Andreas Berggold: „Es war natürlich für uns ein sehr wichtiges Spiel beim direkten Tabellennachbarn hier einen Dreier zu holen. Wir haben sehr konzentriert angefangen, stabil gestanden und wenig zugelassen. Das war auch unsere Prämisse erstmal. Wir wollten dem Gegner das Spiel überlassen, die frühe Führung hat uns in die Karten gespielt. In der zweiten Halbzeit ist der Druck von Gudesding extrem groß geworden, wir hatten kaum noch Entlastung. Wir wollten Nadelstiche setzen, haben aber die Bälle zu schnell in der Vorwärtsbewegung hergeschenkt. Der Ausgleich war folgerichtig, meiner Meinung nach aber durch eine Abseitsposition. Dass wir aber noch durch diese wunderbare Einzelaktion von Josh Haas den Siegtreffer machen, ist natürlich Wahnsinn und absolut Gold wert. Wir hatten das Spielglück auf unserer Seite und hatten mit Yapici einen überragenden Torwart.“ Weiter geht es am Sonntag für Gudesding bei Concordia Eschersheim (14.30 Uhr). Zeitgleich erwartet Heddernheim den FC Posavina.    

Schiedsrichter: Manuel Jeck (Usingen). Zuschauer: 114. 

Tore: 0:1 Josh Haas (7.), 1:1 Abderrafik Imeghry (86.), 1:2 Josh Haas (89.).