By Pedro | Published | Keine Kommentare
Immerhin stimmte die Kulisse am Niddasportfeld. Rund 270 Zuschauer, davon eine Vielzahl an Hanauer Supporter, sorgten für eine Saisonrekordkulisse. „Es war ein zerfahrenes Spiel. Man hat gemerkt, was auf dem Spiel steht. Wir wollten unbedingt diesen einen Punkt mitnehmen“, unterstrich Hanaus Co-Trainer Alexander Konjevic. Dementsprechend gab es im ersten Abschnitt noch wenige Tormöglichkeiten und mit zunehmender Spieldauer wurde die Begegnung auf und neben dem Platz immer hektischer. Diskussionen auf dem Spielfeld, aber auch zwischen den Trainerbänken nahmen in der Folge zu. Nach dem Seitenwechsel drückte Bad Vilbel auf das Siegtor und kam Mitte der zweiten Halbzeit zu einigen guten Möglichkeiten.
Wir wollten unbedingt diesen einen Punkt mitnehmen (Hanaus Co-Trainer Alexander Konjevic)
Zunächst scheiterte der eingewechselte Filip Cirpaci am Hanauer Torhüter Armend Brao (53.), dann rettete Gästeakteur Tarik Sejdovic einen Cirpaci-Schuss von der Torlinie (66.). Eine Minute später setzte Kaito Shimoda einen Kopfball am Tor vorbei (67.). Hanau machte den Eindruck, den Punkt halten zu wollen, um den Abstand von sechs Punkten zu den Vilbelern zu halten. Teilweise konnten sich die 93er kaum vom Druck der Gastgeber befreien. In der Nachspielzeit lagen dann die Nerven auf beiden Seiten blank. Der Vilbeler Cirpaci und der Hanauer Kristijan Bejic waren in eine Rudelbildung verwickelt und sahen für Tätlichkeiten jeweils die Rote Karte (90.+2).
Wir haben ein packendes Spiel gezeigt, jedoch wie so oft vorne das Tor nicht getroffen (Bad Vilbels Trainer Amir Mustafic
Zudem beklagten die Gäste die aus ihrer Sicht rüde Gangart der Wetterauer und insgesamt drei verletzte Akteure. Hinterher entschuldigte sich Konjevic auf der Pressekonferenzen für die „Turbulenzen an der Seitenlinie. Wir können mit dem 0:0 definitiv besser leben.“ FV-Trainer Amir Mustafic bedauerte nach dem Abpfiff: „Wir haben alles gegeben und ein packendes Spiel gezeigt, jedoch wie so oft vorne das Tor nicht getroffen. Das ist ein Spiegelbild der ganzen Saison. Es war unsere letzte Chance in den Kampf um den Klassenerhalt einzugreifen und die haben wir nicht genutzt. Den Abstiegskampf haben wir zu spät angenommen.“ Rechnerisch abgestiegen ist Bad Vilbel selbst bei einem Friedberger Sieg gegen Hünfeld am Samstag noch nicht. Denn trotz sechs Punkten auf Hanauer wurde ja der direkte Vergleich mit den 93ern gewonnen, denen freilich nur noch ein Zähler zum Klassenerhalt fehlt.
Den Vorwurf der Hanauer Anhänger, wonach Spieler absichtlich verletzt worden seien, wies Mustafic kategorisch zurück: „Im Fußball können Verletzungen immer passieren, da ist keine Absicht im Spiel.“ Schiedsrichter Florian Tesch hatte kurz vor dem Abpfiff die Positionierung von zwei Ordnern vor dem Hanauer Fanblock verlangt, um die aufgebrachten Anhänger der Gäste zu beschwichtigen.
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