By Pedro | Published | Keine Kommentare
Die Gäste starteten gut und vergaben durch Kian Bonanno eine gute Chance gegen Germania-Torhüter Anton Harbrecht. Kurz darauf gingen die Gäste durch Alexander Berthold in Führung (19.). Die Gastgeber antworteten mit einem Schuss an die Latte durch Mevlüt Güclütürk.
Im Gegenzug hatte Bonanno das 2:0 auf dem Fuß, schoss aber im vollen Lauf am Tor vorbei. Vor nur 44 Zuschauern erzielte der frühere Darmstädter Asmir Hajdarovic das 1:1 nach einem Eckball (35.). Nach dem Seitenwechsel drückte die Germania, dabei traf Spielmacher Okan Götürmen den Pfosten (64.). Den Siegtreffer der Hausherren markierte der eingewechselte Martin „Howie“ Semere aus dem Gewühl heraus nach einer Freistoßflanke (77.). Harheim gab aber nicht auf und drängte nach der Einwechslung von Spielertrainer Christian Balzer vehement auf das neunte Remis. Zumal Germania-Kapitän Sunny Sallan nach einem Handspiel am Sechzehner die Rote Karte sah (82.) und Okan Götürmen mit der Zeitstrafe runter musste (87.).
Zwei gefährliche Freistöße, einen davon flach von Balzer getreten, musste Harbrecht im Germania-Tor parieren. In der langen Nachspielzeit versuchte Harheim noch einmal mit zwei Mann mehr alles, aber die Gastgeber verteidigten gut und Götürmen schaffte es durch ständiges fragen, ob er denn wieder rein kann, seine Zeitstrafe auf acht Minuten zu reduzieren. Letztendlich beendete der Schiedsrichter mit dem Schlusspfiff die kuriose Remis-Serie der Gäste. Germania-Trainer Siar Daudi fand es „ein tolles Spiel mit einem tollen Gegner. Die haben auch gezeigt, warum sie bisher ungeschlagen waren. Das ist eine tolle Mannschaft, das muss man anerkennen. Es war ein hitziges, aber faires Spiel. Gegen Ende hatten wir Glück mit den zwei Mann in Unterzahl, das ganze noch über die Bühne zu bringen. In der ersten Halbzeit waren unsere Jungs untereinander unzufrieden. Gegen Ende haben wir eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und die drei Punkte geholt. Rein spielerisch hat uns noch keiner an die Wand gespielt. Wenn wir die Möglichkeit im Verein haben, uns auf die Erste Mannschaft zu konzentrieren, werden wir oben mitspielen. Wir hatten im Sommer ja eine Umstrukturierung im Vorstand.“
Harheims Coach Christian Balzer analysierte: „Wir können 2:0 in Führung gehen, im Gegenzug kriegen wir das 1:1 durch eine Situation die nicht passieren darf. Es war für uns wieder ein Punkt drin, von der Leistung her wäre das verdient gewesen. Wir haben noch mal alles versucht zum Schluss. Jetzt ist es passiert, wir jammern aber nicht über Ausfälle und gegen Germania ist es keine Schande zu verlieren. Wir müssen nach vorne schauen und die Verletzten an Bord kriegen. Wir haben bei den acht Unentschieden viele Punkte verschenkt, da wir in vielen Spielen besser waren. Wir müssen ab jetzt nach unten schauen, das muss jedem bewusst sein. Ich hoffe, dass irgendwann mein letztes KOL-Spiel kommt, das traurige ist, dass es trotzdem noch geht.“ Am Sonntag gastiert Germania 94 bei Concordia Eschersheim (15 Uhr). Harheim erwartet zeitgleich Tabellenführer TuS Makkabi.