By Manfred | Published | Keine Kommentare
Aufgrund der Ligazugehörigkeit war der Verbandsligist SG Bornheim Favorit beim Gruppenligisten FC Tempo, der aber das bessere Momentum hatte nach zwei Siegen in Serie in der Gruppenliga, während die Bornheimer mit 6 Niederlagen am Stück in die Woogarena reisten. Hinzu kam, dass den Gästen 17 Spieler fehlten, gegenüber dem letzten Spiel in der Verbandsliga musste Trainer Maik Rudolf sechsmal wechseln und brachte auch 2 Spieler aus der A-Jugend und einen Spieler aus der 1b-Mannschaft mit. Leider spielte der Wettergott nicht mit, es gab Dauerregen während des gesamten Spiels.
Spielerisch konnte man am Anfang aber den Klassenunterschied erkennen, die Bornheimer ließen den Ball gut zirkulieren, während sich der FC Tempo überraschenderweise weit zurückzog. Allerdings kamen beide Mannschaften zu keinen großen Chancen, so musste ein Distanzschuss von Bilal Zerouli für die Führung herhalten, sein Geschoß aus 16 Metern schlug in der 26.Minute unhaltbar im Winkel ein. Auch beim Ausgleich für den FC Tempo halfen die Bornheimer kräftig mit, Torwart Simon Siebertz spielte den Ball an die Strafraumkante zu Ben Becker, der den Ball nicht richtig verarbeiten konnte, aber auch abgedeckt war durch Arsen Kryvobedryi, der den Ball mitnahm und in der 44.Minute den überraschenden Ausgleich markierte.
In der zweiten Halbzeit kam der Gruppenligist deutlich engagierter und offensiver aus der Kabine und erspielte sich einige Chancen, die größte in der 65.Minute, als nach einem schnell ausgeführten Freistoß ein Spieler der Gastgeber nur den Pfosten traf. Von Bornheim kam in der zweiten Halbzeit nicht mehr so viel, alle Hereingaben landeten beim Gegner, so kam es nach Abpfiff der 90 Minuten gleich zum Elfmeterschießen. Ausgerechnet Elfmeter, stöhnten die Bornheimer Fans, denn die Gäste hatten in der Verbandsliga bisher alle 5 erhaltenen Elfmeter so schwach geschossen, dass die Torhüter die Bälle abwehren konnten.
Im Elfmeterschießen trafen alle 5 Spieler vom FC Tempo, während bei Bornheim Ben Becker am Torwart Mihailo Krsmanovic scheiterte. Damit steht der FC Tempo im Achtelfinale, wo es zu einem Ginnheimer Derby kommen könnte, wenn Germania Ginnheim sein heutiges Pokalspiel gegen den SV Niederursel gewinnen würde.
Trainer Maik Rudolf nach dem Spiel: „wir haben das relativ gut gemacht, wenig zugelassen, das Gegentor ist natürlich ärgerlich. Zweite Halbzeit haben wir nicht mehr die Zielstrebigkeit gehabt wie am Anfang, trotzdem ist es eine Entwicklung gegen eine ordentlichen Gegner. wir haben jetzt auch unseren Elfmeter-Fluch gebrochen, wenn man das so sieht, 4 von 5 getroffen, ich glaube, der Schritt ist auch ok mit den U19-Spielern, die jetzt reingekommen sind, und jemand aus der 1b, vielen Dank für die Unterstützung, wir sehen das positiv, Glückwunsch an Tempo.“
Tempos Sportlicher Leiter Zoran Marcetic: „das Pokalwunder aus Ginnheim, ein Gruppenligist und ein Verbandsligist auf Augenhöhe, und das über das ganze Spiel. Als Vereinsmitglied oder auch als Zuschauer muss ich sagen, man hat keinen Klassenunterschied gesehen. Wir hatten sogar die ein oder andere Torchance mehr. Dass wir hier heute im Elfmeterschießen gewonnen haben ist auch eine Belohnung für die Mannschaft, wir haben auch mit Spielern aus der eigenen Jugend gespielt, was auch neu für uns ist im Verein. Wir sind sehr zufrieden und ein großes Lob an die Mannschaft.“
Am Wochenende geht es für beide Mannschaften weiter, die SG Bornheim empfängt im Keller-Duell die TS Ober-Roden, während der FC Tempo im Stadtduell gegen die FG Seckbach spielt.