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134. Tor zu Siegels Abschied

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Der SV 07 Heddernheim hat am letzten Spieltag gegen die SG Bornheim/Grün-Weiß II mit 2:3 (1:0) verloren. Die bereits um 13 Uhr begonnene bedeutungslose Partie stand im Zeichen des Abschiedes von Kapitän Philipp Siegel, der nach zwölf Jahren SV 07 zu seinem Heimatverein SV Niederursel wechselt. Auch Bsrat Tesfay wurde nach sieben Jahren verabschiedet. 

Bornheims Kapitän Sinan Marti wird von seinem Heddernheimer Pendant Philipp Siegel verfolgt. Foto: PA.

SV 07 Heddernheim – SG Bornheim/Grün-Weiß II 2:3 (1:0)

2012 aus Niederursel gekommen, avancierte Siegel schon früh während der zwölf Jahre im Grün-Weißen Dress zur absoluten Leitfigur und zum Aushängeschild der Heddernheimer auf und neben dem Platz. In seinem 334. Pflichtspiel markierte der 35-jährige seinen 134. Treffer, 59 davon waren Elfmeter, seine Spezialität. Im letzten Spiel agierte er fast schon als Stürmer, da die Heddernheimer ohne die Angreifer Oliver Solarz und Marcus Kreckel agierten und auch so eine Rumpfelf aufboten. Aber auch die Gäste brachten verdiente Leute wie Sinan Marti, die künftig den Weg nicht mehr mitgehen werden.

Zum Spiel: Der Gast hatte mit Nemanja Petos einen Lattenschuss zu verzeichnen, nach der Trinkpause war es Serdar Birhimeoglu, der einen langen Einwurf von Fabian Schubert einköpfte (27.). Eine Viertelstunde später verpasste der „Büffel“ nach einer guten Aktion und einem Doppelpass den zweiten Treffer. Nach dem Seitenwechsel wieder langer Einwurf Schubert und Siegel köpfte zum 2:0 ein (49.). Auf der anderen Seite verkürzte Marti nach einem Freistoß aus dem Strafraum heraus zum 2:1 (51.). Bornheim II blieb beflügelt vom Klassenerhalt dran und glich auf Zuspiel von Dariush Salashoor durch Stürmer Jan Freisinger aus (75.). Deniz Yatci hatte mit seinem Schuss an die Latte das letzte Siegerfoto auf dem Fuß (85.), doch es kam anders. Freisinger brachte Bornheim in der Nachspielzeit nach vorne (90./+2), Heddernheims Berke Cadir verpasste kläglich den Ausgleich (90./+3). Die Abschlussfeier, zu der auch die fair spielende Bornheimer Mannschaft eingeladen war, brachte dann den emotionsreichen Abschied von Siegel nahe.

„Danach haben wir den Faden verloren“ (SVH-Trainer Andreas Berggold)

Der SV Heddernheim wird wohl erst ab 1. Juli merken, dass der große Kapitän nicht mehr dabei ist. SVH-Trainer Andreas Berggold meinte: „Die 2:0-Führung war okay mit dieser neu besetzten Mannschaft. Danach haben wir den Faden verloren und Bornheim kam besser ins Spiel, wir haben aber wieder die letzte Konsequenz in der Abwehr vermissen lassen. Unser Fokus lag aber auf dem letzten Spiel unserer Legende Pipo (Spitzname Siegels, Anm. der Redaktion), trotz der Niederlage war es ein schöner Abgang. Der Verein hat mit Rang acht und 43 Punkten eine gute Runde gespielt.“ Berggold berichtete von „einigen geflossenen Tränen, es war sehr emotional. Er wird in allen Belangen fehlen, auf dem Platz aber auch daneben mit seiner Präsenz, seinem Engagement. Es wird hart ohne ihn, aber ab jetzt müssen andere Leute in die Bresche springen. Mit wird er natürlich auch fehlen, er war ein 1A-Kapitän, ein Vorbild. Wir hoffen, ihn bei unseren Spielen als Zuschauer zu sehen. Wir sind sehr traurig.“

Lucas Milbredt aus dem Bornheimer Trainerteam sagte: „Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir den dritten Sieg in Folge nach dem 0:2-Rückstand geholt haben. Es war ein gutes Spiel, dafür dass es um nichts mehr ging. Wir haben die eine Chance mehr genutzt, deswegen ein glücklicher Sieg.“ Mit Platz 12 endet die Bornheimer Saison versöhnlich: „Nach der überragenden Vorsaison mit der Aufstiegsrunde war die aktuelle Runde enttäuschend. Wir sind froh, dass wir die Klasse gehalten haben. Diese Saison war deutlich unter unserem Niveau, da hat vieles nicht gepasst.“ Auch Milbredt richtete Worte an Siegel: „Eine große Würdigung von unserer Seite. Es ist eine Seltenheit, dass es solche Spieler noch gibt. Bei uns ist das Kevin Hofacker, der auch schon viele Jahre dabei ist. Schade, dass sich so ein Mann wie Siegel zurückzieht aus dem Verein. Er hat aber in der KOL und in Heddernheim seine Spuren hinterlassen, ich wünsche ihm alles Gute. Mein Respekt für seine Leistungen und seine Menschlichkeit.“ 

Schiedsrichter: Frank Lezius (TSG Wehrheim). Zuschauer: 120.

Tore: 1:0 Serdar Birhimeoglu (27.), 2:0 Philipp Siegel (49.), 2:1 Sinan Marti (51.), 2:2, 2:3 Jan Freisinger (75./90.+2).

Bilder: 

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