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Oberrad im Elfmeterschießen gegen Rot-Weiss weiter

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An einem dramatischen Pokalabend setzte sich im Topspiel des Achtelfinales Gruppenligist Spvgg. 05 Oberrad gegen Verbandsligist SG Rot-Weiss Frankfurt nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit im sofort anschließenden Elfmeterschießen mit 6:5 durch und erreichte damit das Viertelfinale im Kreispokal. 

Wir finden: Auch ein Schiedsrichtergespann gehört mal auf das Titelbild. In der Mitte Schiedsrichter Arun Singh Ghotra (SV Zeilsheim), neben ihm die Assistenten Timo Forster (links/SV 07 Heddernheim) und Tom Wagner (rechts/SV Niederursel). Foto: Mithat Gürser.

Spvgg. 05 Oberrad – SG Rot-Weiss Frankfurt 2:2 (0:2), 6:5 im Elfmeterschießen

Gabriel Bernstein aus dem Oberräder Trainerteam hatte „das erwartet schwere Spiel gegen eine sehr junge Rot-Weiss Frankfurt-Mannschaft“ gesehen, die mit fünf U19-Spielern an den Start ging und im ersten Abschnitt die Partie noch im Griff hatte. Die 2:0-Führung der Gäste durch Nana Michel Tentchou (27.) und Patrick Gürser (33.) war verdient. Nach dem Seitenwechsel verloren die „Roten“ jedoch durch einen Spielerwechsel in der Verteidigung etwas die Ordnung. Fortan agierte der Verbandsligist bei Flanken der Oberräder nicht mehr konsequent. Die Bälle wurden oftmals falsch eingeschätzt, was zunächst den Anschlusstreffer durch den Oberräder Kapitän Massé Bell Bell  begünstigte (51.). Oberrad wurde stärker und kam über Einwürfe und Ecken zu gefährlichen Angriffen. Beim 2:2 verpasste es Ege Budda zu klären, so konnte Bell Bell zum Ausgleich einschieben (62.). Gästecoach Ibrahim Cigdem ärgerte sich am Spielfeldrand über so viel Inkonsequenz und brachte Stürmer Ersen Albayrak für den routinierten Gürser, den er aber schon zwölf Minuten später auch im Hinblick auf das sich anbahnende Elfmeterschießen mit der auf Kreisebene gültigen Rückwechselregel wieder brachte.

Vergessen wir nicht, dass im Gegensatz zum Ligabetrieb keine fünf Wechsel, sondern nur drei aber mit Rückwechseloption im Kreispokal gestattet sind. Bell Bell hatte dann die Gelegenheit zum dritten Oberräder Tor, auf der Gegenseite tat sich vor allem Lamin Neneh Tamba im Auslassen klarster Torchancen aus. In mindestens drei Situationen hätte Tamba Rot-Weiss ins Viertelfinale bringen können, traf aber stets vor dem Tor die falsche Entscheidung oder schloss zu überhastet ab. So ging es ins Elfmeterschießen, denn auf eine Verlängerung wurde beidseitig verzichtet. Hier verwandelten alle vorgesehenen zehn Schützen sicher. Es stand also 5:5, ehe Adrian Chao Alvarez zum 6:5 traf. RW-Akteur Gaoussou Dabo schoss den Ball neben das Tor und damit hatte Oberrad den Verbandsligisten eliminiert. Im Viertelfinale geht es am 11. April zum Kreisoberligisten FC Kosova, zum dritten Mal in den letzten Jahren.

„Es waren genug Chancen da, unsere Gegentore sind durch unsere Schlafmützigkeit entstanden.“ (Gabriel Bernstein aus dem Oberräder Trainerteam)

Jedesmal konnte Kosova die Oberräder ausschalten, einmal deutlich mit 4:0, das andere Mal im Elfmeterschießen. „Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg auch in Ordnung, auch wenn ich ehrlich bin und sage, dass wir ein bisschen Glück hatten, dass sie die Tore nicht machen. Die hatten aber auch Glück, denn wir hätten den Sack vorher zumachen können. Es waren genug Chancen da, unsere Gegentore sind durch unsere Schlafmützigkeit entstanden. Das ist aber völlig normal nach so einer langen Pause und einer schwierigen Vorbereitung. Wir sind zufrieden mit der Art und Weise wie wir zurückgekommen sind. Da hatten wir das Spiel im Griff und haben verdient früh das 2:2 gemacht. Elfmeterschießen ist eine Lotterie, aber unsere Elfmeter waren sehr souverän und gut geschossen waren. Das Glück war auf unserer Seite, jetzt freuen wir uns auf die nächste Runde und für den Restrundenstart am Sonntag gegen den FV Stierstadt sind wir gewappnet“, resümierte Bernstein, der das junge Gästeteam ausdrücklich für das gute Spiel lobte.

RW-Coach Ibrahim Cigdem war vor dem Auswärtsspiel am Samstag bei Eintracht Wald-Michelbach (16 Uhr) über das frühe Pokalaus enttäuscht: „Wir haben das Spiel 50 Minuten ganz klar kontrolliert, dann haben wir hinten bei einer Flanke den Ball nicht getroffen und der Stürmer macht daraus das 1:2. Dann verlieren wir die Kontrolle und kassieren das 2:2. Die letzten 15 Minuten hatten wir fünf tausendprozentige und machen sie nicht und müssen dann in die Elfmeterlotterie und verlieren das Spiel.“ Die Jungs, die das eigentlich gut gemacht hätten, hätten durch krasse individuelle Fehler und falsche Entscheidungen das Spiel aus der Hand gegeben. Dies sei ein Reifeprozess der fünf A-Jugendlichen plus der zwei Spieler, der erst in dieser Saison bei den Senioren spielen. „Die anderen vier waren außer Gürser und Williams auch nicht viel älter. Das ist der fehlenden Reife geschuldet, da muss man Zeit geben. Dafür müssen sie Erfahrungen in solchen Spielen sammeln, um künftig die besseren Entscheidungen zu treffen“, deutete Cigdem an. 

Schiedsrichter: Arun Singh Ghotra (SV Zeilsheim). Zuschauer: 83.

Tore: 0:1 Nana Michel Tentchou (27.), 0:2 Patrick Gürser (33.), 1:2, 2:2 Massé Bell Bell (51./62.). Elfmeterschießen: 1:0 Yannick Seith, 1:1 Patrick Gürser, 2:1 Patrick Zimmer, 2:2 Ege Budda, 3:2 Amin Asli, 3:3 Ersen Albayrak, 4:3 Julian Baumann, 4:4 Mohammad Zarif Arefi, 5:4 Massé Bell Bell, 5:5 Luka Cabraja, 6:5 Adrian Chao Alvarez, Gaoussou Dabo neben das Tor.

Bildergalerie: Vielen Dank an Mithat Gürser, der bis zum letzten Elfmeter weit nach 22 Uhr blieb. 

 

  

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