By Pedro | Published | Keine Kommentare
Die acht Tore fielen zwischen der 33. und 57. Minute, also in einer Zeitspanne von 24 Minuten. In dieser Phase fiel erstaunlicherweise im Schnitt alle drei Minuten ein Treffer, während es im ersten und letzten Drittel der Partie ohne Tore zuging. „Da ging es in diesem Zeitraum hin und her. Es war ein Spiel auf Augenhöhe von beiden Mannschaften, die alles riskiert haben. Es war nicht so, dass jemand Angst hatte Fehler zu machen, weil die Punkteausbeute so mager war. Das hat dazu geführt, dass Fehler im Spielaufbau passiert sind“, berichtete Lucas Milbredt aus dem Bornheimer Trainerteam. Den Torreigen eröffneten die Gäste mit dem Elfmetertor von Ante Peko (33.). Oktay Vardar glich nach einem Einwurf für die Gastgeber aus (39.) und Bastien Etienne brachte Bornheim II im Zuge nach einer Ecke in Führung (45./+2).
Sekunden nach Wiederanpfiff schaffte Rafed Matmati das 2:2 (46.). „Ein Spieler, der schon seit zwei Jahren bei uns ist, aber bis zu dieser Saison berufsbedingt nicht Fuß fassen konnte. Seit diesem Sommer ist er aber voll im Training“, erklärte Griesheims Trainer Marco Santonastaso. Nick Wehrheim, Leihgabe des Verbandsliga-Kaders, erzielte postwendend das 3:2 (47.). Dann gab es erneut Strafstoß für die „Schleifer“, diesmal Handelfmeter. Peko glich zum 3:3 aus (52.). Etienne (55.) und Matmati (57.), im NLZ des SV Wehen Wiesbaden in der U17 gut ausgebildet beendeten die Torflut mit dem „marcador“ von 4:4. Danach hätten weitere Tore fallen können, ja müssen, aber es blieb bei diesem Resultat.
„Das Spiel wendete sich in den ersten 15 Minuten nach dem Seitenwechsel um 180 Grad (Mario Koch aus dem Bornheimer Trainerteam)
„Das Spiel hatte keinen Sieger verdient. In der 90. Minute hatten wir noch einen Lattentreffer, dann gewinnen wir vielleicht 5:4, aber Griesheim hatte auch Möglichkeiten.“ Milbredt und sein Kollege Mario Koch hatten eine Leistungssteigerung gesehen und sind positiver Dinge, dass im nächsten Auswärtsspiel beim guten Aufsteiger Germania 94 am Sonntag „die Mannschaft defensiv etwas stabiler steht.“ Koch fügte noch hinzu, dass „sich das Spiel um 180 Grad in den ersten 15 Minuten nach dem Seitenwechsel wendete. Sehr, sehr wild mit unglaublichen Abwehrfehlern auf beiden Seiten. Das waren kapitale Schnitzer. Erst danach hatten sich die Abwehrreihen wieder im Griff.“
Für Santonastaso aus Griesheim war es ein „kleiner Schritt vorwärts.“ Der Coach bemängelte aber, dass es nicht gereicht habe, „vier Tore in Bornheim zu erzielen, um das Spiel zu gewinnen. Der eine Punkt ist nur ein Trostpreis.“ Er hatte trotzdem einen „offenen Schlagabtausch mit spielstarken Bornheimern“ gesehen. Sein Team hat am kommenden Sonntag das Derby gegen den Stadtteilrivalen Griesheim Tarik zu bestreiten. Unter umgekehrten Vorzeichen, denn der Wiederaufsteiger kommt nach einem Topstart mit 16 Punkten auf Rang drei, während 02 nur vier Zähler bisher zu verzeichnen hat. „Ein Derby hat andere Gesetze und wir sind bereit, es anzunehmen“, so Santonastasos Kampfansage Richtung Lärchenstraße.
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