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Danijel Pavic legt Ämter bei Posavina nieder

By | Published | Ein Kommentar

Die siebte Saison in Folge in der Kreisoberliga Frankfurt ist für den FC Posavina bislang die schwerste. Der im Riederwald spielende kroatische Fußballclub belegt zur Winterpause den vorletzten Platz. Es droht zumindest der schwierige Gang in die Relegation mit den beiden A-Liga-Vizemeistern. Einhergehend mit der sportlichen Talfahrt stehen nun auch noch einschneidende Veränderungen im Vorstand an. Präsident Marko Pavic und sein Sohn Danijel, die bislang für das operative Geschäft und den Spielbetrieb zuständig waren, haben zum Monatsende ihren Rückzug angekündigt. 
Stand auch mal im Tor der Ersten Mannschaft: Pressewart Danijel Pavic. Foto: Mithat Gürser.

Marko Pavic stellt sich bei der Jahreshauptversammlung am 28. Januar nicht mehr zur Wahl. Stattdessen kandidiert mit Ivan Vorgic ein langjähriger Spieler mit seiner neuen Vorstandsmannschaft. Da es keinen Gegenkandidaten gibt, gilt seine Wahl als Formsache. Komplett aufhören wird auch Danijel Pavic. Der 30-jährige Torhüter spielte aktiv in der Ersten und Zweiten Mannschaft und fungierte als Pressewart. Neben der Durchgabe der Spielberichte an die lokalen Medien setzte Pavic Maßstäbe in Sachen Social Media. Mit innovativen Ideen und viel Fleiß gestaltete Pavic die offiziellen Kanäle des FC Posavina auf „Facebook“ und „Instagram“. Da flimmerte in den Storys die taktische Aufstellung über die Bildschirme, Torschützen wurden musikalisch untermalt. Wenn Pavic nur auf der Ersatzbank Platz nahm oder nicht im Kader war, bediente er den Liveticker sehr zuverlässig und genau. Am liebsten hätte er sein Handy auch mal während eines Spiels in sein Tornetz gelegt, um in einer ruhigen Minute nebenbei zu tickern.

Seine Zeit beim FC Posavina begann 2008. Vor 15 Jahren trat Pavic als 15-jähriger mit seinem Vater in den Verein ein und verfolgte die Spiele als glühender Anhänger mit großer Begeisterung. Als er volljährig war, durfte er endlich auch aktiv mitspielen und gab mit 18 Jahren sein Debüt als Torhüter. Damals wie bis heute gibt es bei Posavina keine Jugendmannschaften, der Verein beschränkt sich auf die Meldung seiner zwei Seniorenteams und hat inklusive Spielern nur 55 Mitglieder. „Mein Debüt im Posavina-Tor war einer meiner schönsten Erlebnisse im Leben“, hebt Pavic junior hervor. „Ich spielte ab 2011 sehr oft für die Erste, aber am meisten für die Zweite Mannschaft und konnte meinen Beitrag dazu leisten, dass sich der Verein weiterentwickelt.“ Seinerzeit spielte Posavina noch in der Kreisliga A (Gruppe Südost) und stieg erst 2015/16 als Meister unter der Regie von Trainer Pero Bosnjak wieder in die Kreisoberliga auf. 2015 übernahm Pavic die Funktion des Pressewarts und arbeitete sich mit viel Engagement für weitere Funktionen im Klub hoch. Er übernahm Aufgaben im Spielausschuss, gab den elektronischen Spielberichtsbogen frei und vertrat Posavina bei Verbandssitzungen wie den Rundenbesprechungen oder der Auslosung des Kreispokals.

„Die letzten zwei bis drei Jahre waren sehr anstrengend“ (Posavinas Pressewart Danijel Pavic)

Zudem fotografierte er die Spieler für die Profilfotos und knipste Mannschaftsbilder. „Die Krönung war der Aufstieg mit der Ersten Mannschaft in die Kreisoberliga“, sagt Pavic und natürlich, dass man sich in den Folgejahren als „Balkan-Klub“ etablieren konnte. Zum 50-jährigen Jubiläum des in den 70er Jahren von jugoslawischen Gastarbeitern als Jugo Bornheim gegründeten Vereins, der in den Neunziger Jahren für einige Jahre zum AC Mladost wurde und dann im heutigen FC Posavina aufging, wünscht sich Pavic neben dem Klassenerhalt auch den Fortbestand des Klubs, der zeitweise in Gefahr war. Denn mit dem Beginn der Corona-Krise lastete die ehrenamtliche Vereinsarbeit noch mehr auf den Schultern der Pavic-Familie. „Die letzten zwei bis drei Jahre waren sehr anstrengend. Vieles fiel auf mich zurück, es gab mehr Arbeit im Verein, aber wenig Zeit und so habe ich mich jetzt dafür entschieden, aufzuhören“, so der mittlerweile verheiratete Funktionär. Dazu kam die schwierige sportliche Lage mit dem Fehlstart im Sommer, als aufgrund der traditionellen Urlaubsproblematik kaum KOL-taugliche Spieler zur Verfügung standen und die erste Partie gegen TuS Makkabi sogar durch Nichtantritt am grünen Tisch abgegeben wurde. Im Laufe der Hinrunde konnte das Team aber auch im Zuge des Trainerwechsels von Marko Bosnjak zu Marijan Madzarevic zu seiner Leistung finden und mit 17 Punkten ein Fundament für das Ziel Klassenerhalt legen.

Da es keine Veränderungen im Spielerkader gibt, muss Posavina in der mit dem Nachholspiel gegen den FV Hausen am 12. Februar fortzusetzenden Restrunde mit dem vorhandenen Material auskommen. Bei der Reserve ist die Situation noch etwas prekärer. Nicht aus sportlichen Gründen, sondern weil der Tabellenneunte der Kreisliga B Frankfurt (Gruppe 2) bereits zweimal nicht angetreten ist und einen weiteren Nichtantritt unter allen Umständen vermeiden muss. Weiter als Zuschauer dabei sein werden auch ab Februar die Pavics. „Wir sind nicht für immer weg, sondern bin verfügbar, wenn Hilfestellungen gebraucht werden. Der FC Posavina bleibt ganz fest in meinem Herzen. Beim Klub möchte ich mich ganz herzlich bedanken für das große Vertrauen und die unvergesslichen 15 Jahre, die ich dort verbringen konnte. Der Mannschaft wünsche ich das allerbeste und dass sie so schnell wie möglich aus dem Abstiegskampf rauskommen.“ Sein Dank gilt vor allem dem bisherigen Präsidenten Marko Pavic und dem langjährigen Trainer Pero Bosnjak, „die mir die Arbeit sehr oft leichter gemacht haben.“    

 

2016 beim „Croatia-Cup“.
2018 gegen Heddernheim II.
Der langjährige Trainer Pero Bosnjak.

1 Response

  1. Schade, mein Dank geht an den Präsidenten Marco Pavic und seinen Sohn Danijel.
    Der FC Posavina Ffm verliert mit den Beiden verlässliche Partner.
    Ganz einfach, man konnte mit Ihnen reden und wir sind immer auf einen Nenner gekommen.
    Vielen Dank an Euch und bleibt trotzdem dem FC Posavina Ffm, sowie dem Amateurfussball verbunden.
    Rainer Nagel ( KFW Ffm )

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