Starke Bosnier stoppen Kalbach auf Zielgeraden

By Pedro | Published 30. Mai 2023 | Keine Kommentare

Aufsteiger FC Kalbach wurde am vorletzten Spieltag der Gruppenliga Frankfurt West vom formstarken SV BKC Bosnien gestoppt. Durch das 4:6 (1:1) gegen den Verbandsliga-Absteiger haben die Kalbacher mit nun zwei Punkten weniger als der FC Neu-Anspach am letzten Spieltag nur noch minimale Chancen auf den Relegationsplatz, zumal der direkte Vergleich mit dem Hochtaunus-Club verloren wurde.

Bosniens Torjäger Adis Hasecic (rechts) gegen den Kalbacher Samuel Adu. Foto: Jörg Schulz.

FC Kalbach – SV BKC Bosnien 4:6 (1:1)

Vier Tore von Goalgetter Achraf Gara Ali (23./56., Foulelfmeter/78./83.) reichten den Gastgebern nicht, um den notwendigen Sieg einzufahren. Die Bosnier setzten ihren guten Lauf zum Saisonende am Hopfenbrunnen fort und landeten nach einer hochmotivierten Vorstellung den sechsten Sieg in Folge. Eldin Kurtanovic hatte die Gäste zweimal in Führung gebracht (22./47.). Torjäger Adis Hasecic erhöhte (55.).

Nach dem Strafstoßtor von Gara Ali erhielten die Gäste einen kuriosen Platzverweis. Neuzugang Moussa Diabang sollte ausgewechselt werden, lief aber nach Ansicht von Schiedsrichter Roshan Safi (Hüttengesäß) zu langsam vom Spielfeld. Erst zeigte der Unparteiische die Gelbe Karte, dann „Gelb-Rot“ (57.). „Die geplante Auswechslung war damit dahin. Der Schiri hat Diabang die Karten hinter seinem Rücken gezeigt. So etwas habe ich in 30 Jahren nicht erlebt“, beschwerte sich Bosniens Pressesprecher Admir Malohodzic.

„Wir haben die Gruppenliga auf den Kopf gestellt und die ganze Saison mit unserem niedrigen Budget für Furore gesorgt“ (Kalbachs Trainer Aaz-Dine Zarioh)

Die Gäste blieben aber auch in Unterzahl im Spiel und trafen durch Yusuke Kondo zum 4:2 (75.). Dann lautete der Spielstand nach Gara Alis Treffern Nummer 50 und 51 plötzlich 4:4. Die Gastgeber warfen nun alles nach vorne und wurden in der Nachspielzeit durch Hasecic (90.+2) und Safet Mujkic (90.+3) ausgekontert. Kalbachs Trainer Aaz-Dine Zarioh war trotz der bitteren Niederlage stolz: „Wir haben die Gruppenliga auf den Kopf gestellt und die ganze Saison mit unserem niedrigen Budget für Furore gesorgt. Mit unseren Leistungen und der Disziplin haben wir die Liga aufgemischt. Ganz ehrlich muss man sagen, dass ein weiterer Aufstieg wohl zu früh gekommen wäre.“

Malohodzic freute sich noch mehr: „Eine sensationelle Leistung. Wir hatten das Spiel total im Griff. In Unterzahl haben die Spieler ihr letztes Hemd für den Verein gegeben.“