By Pedro | Published | Keine Kommentare

Zunächst gab es im Friedrichsdorfer Ortsteil Seulberg Orientierungsprobleme bei der Sportplatzsuche. Ein Kunstrasenplatz war zu sehen, der war aber menschenleer. Bis man verstand, dass der Weg zum Rasenplatz nur über das Gebäude führte, das Vereinshaus und Umkleidekabinen integrierte und der Rasen sozusagen auf der höheren Ebene lag.
Heddernheim trat in neuen grauen Trikots an, die neben dem klassischen Grün-Weiß als Ausweichfarbe geplant sind. Der Traditionsverein hat diesen Sommer einen gewissen Umbruch vollzogen. Zehn Abgängen stehen elf Neuzugänge gegenüber, von denen vier im ersten Test in der Anfangsformation standen, drei weitere begannen auf der Bank. Darunter sind mit Christos Papadopoulos und Giuliano Amante zwei Rückkehrer. Der griechische Torjäger spielte bereits von 2018 bis 2023 erfolgreich beim SV 07 und war in den letzten beiden Jahren entscheidend am Aufstieg der GSU Hellas in die Kreisoberliga beteiligt, für die er 35 Tore erzielte. Er soll Marcus Kreckel ersetzen, der nach seinen 43 Toren in den letzten beiden Spielzeiten nun doch nicht in die Verbandsliga Mitte wechselte (zu Germania Okriftel), sondern unerwarteterweise beim Ligakonkurrenten Spvgg. 02 Griesheim anheuerte. Spielmacher Amante ist mit den Willeführs Antonie und Cherano verbrüdert und spielte bereits in jungen Jahren von 2013 bis 2017 beim SVH und kommt nun vom SV Niederursel zurück. Was nach den 105 Gegentoren besonders benötigt wurde sind konsequent agierende Abwehrspieler.
Hier hat man mit Kadir Mengunogul als linkem Außenverteidiger einen langjährigen Stammspieler von Viktoria Preußen geholt, der im Vorjahr beim Gruppenliga-Absteiger Spvgg. 05/99 Bomber Bad Homburg spielte. Zudem kam mit Adam Abbass ein rechter Außenverteidiger, der gleich für viel Schwung nach vorne sorgte und die erste Torchance auf den Kopf von Cherano vorbereitete. Der wiedergenesene Stürmer vergab vor SVS-Torwart Marvin Nitsche. Im Gegenzug feuerten die Gastgeber, 13. der KOL Hochtaunus, den ersten Schuss auf das Tor von Keeper Marc Tomczyk ab, aber der Versuch von Raul Borallo Nieto war ungefährlich. Auf der Gegenseite die Gäste weiter mit Offensivdrang, Cherano umkurvte den Torwart, aber ein Seulberger klärte in höchster Not vor der Torlinie. Dann der erste Treffer der Heddernheimer. Flanke Deniz Yatci und Goalgetter Papadopoulos war mit dem Kopf zur Stelle – 0:1 (26.). 63 Zuschauer, darunter SVH-Legende Philipp Siegel, der zurück im Verein ist und Trainer Andreas Berggold in seiner Urlaubszeit vertreten wird, sahen eine überlegene Heddernheimer Elf, die selbstbewusst auftrat und defensiv ordentlich agierte. Nach dem Seitenwechsel kam mit Marco Yatci ein weiteres Talent (Karbener SV U19). Der jüngere Bruder von Deniz Yatci bereitete mit seiner Flanke das 2:0 von Cherano vor (46.).
Soufiane Bensaou, ein stämmiger Abwehrspieler vom SV Bonames und Ömer Güngör, Perspektivspieler von Türkgücü Frankfurt, spielten ebenfalls erstmals für den SV 07 und zeigten gute Momente. Gegen Ende wurde man hingegen fahrlässig. Yassir Achati lief alleine auf das Seulberger Tor zu, Papadopoulos lief mit. Aber Achati blieb kläglich am Seulberger Tormann hängen, statt quer zu legen oder einfach ins Tor zu treffen und zog sich den Zorn von Coach Berggold zu. Der war dann kurz danach verflogen, denn nach Papadopoulos Schuss wehrte Nitzsche ab, aber vor die Füße von Deniz Yatci, der zum 3:0-Endstand traf (89.). „Zweigeteilt“, hatte Berggold den Auftritt gesehen. „Die erste Halbzeit haben wir richtig gut gespielt. Zweite Halbzeit waren 20-25 Minuten nicht gut, da war zu viel Leerlauf. Im großen und ganzen bin ich zufrieden, wir haben zu Null gespielt. Darauf legen wir viel wert diese Saison. Zur Halbzeit müssen wir aber höher als 1:0 führen.“ Der Eindruck der Neuzugänge? „Sie haben was die Erwartungen betrifft schon gute Ansätze gezeigt, wir alle haben aber einen langen Weg vor uns. Da muss noch an Abstimmung und Kondition gefeilt werden, alle neuen Spieler haben sich aber gut eingefügt.“ Am Donnerstag steht dann schon der zweite Test beim FC Ober-Rosbach (Kreisoberliga Friedberg) an (20.15 Uhr).



