By Pedro | Published | Keine Kommentare
Es war eine turbulente Woche in Bornheim, denn der erst während der laufenden Runde zurückgekehrte Rudolf hatte nach der peinlichen 2:3-Niederlage im Nachholspiel beim SKV Beienheim – der sechsten in Folge – wohl aus Frust seinen intern ausgesprochenen Rücktritt im Interview mit Tuncay Danis auf den sozialen Netzwerken der Bornheimer „ausgeplappert“. Somit blieb dem Sportlichen Leiter Daniel Lieberich nichts anderes übrig, als den Sachverhalt zu bestätigen und mit Taner Yalcin den Nachfolger für die kommende Spielzeit anzukündigen. Der 43-jährige UEFA-A-Lizenzinhaber war bis Oktober 2024 beim Hessenligisten Hanauer SC beschäftigt, war in der Saison 2021/22 beim nicht mehr existenten SC Hessen Dreieich tätig und zuvor drei Jahre lang beim Regionalligisten FSV Frankfurt unter den Cheftrainern Thomas Brendel und Alexander Conrad als Co-Trainer tätig.
„Taners Verpflichtung ist genau die gute Nachricht, die wir in der aktuellen Situation brauchen. Ich bin sehr froh, dass wir ihn für diese Aufgabe gewinnen konnten. Dass er ligenunabhängig zugesagt hat freut mich und zeigt seine Verbundenheit mit dem Verein.“ Als Trauzeuge und guter Freund von Ex-Trainer Sascha Volk, mit dem Yalcin am Bornheimer Hang im Trainerstab schon zusammenarbeitete, war der neue Coach schon oft bei Bornheimer Spielen zu Gast. „Ich bin mir sicher, dass wir das Schiff mit ihm wieder in ruhigere Gewässer steuern werden. Taner wird mit seiner Expertise der Mannschaft neue Impulse geben. Die Planungen für die kommende Saison sind im vollen Gange“, erklärt Lieberich.
„Ich habe vollstes Vertrauen in Maik Rudolf, der nichts für die prekäre Situation kann.“ (Taner Yalcin)
Für den „Bernemer Bub“ Yalcin schließt sich der Kreis, „denn ich habe vor 25 Jahren die Trainerkarriere in Bornheim mit Sascha Volk in der Jugend begonnen. Ich habe nicht lange überlegen müssen, denn ich will dem Verein helfen. Das Angebot passt zudem in meine Lebensphase. Ich habe vollstes Vertrauen in Maik Rudolf, der nichts für die prekäre Situation kann.“ Dieser soll die Mannschaft trotz der Talfahrt beginnend mit dem Heimspiel gegen den SV Pars Neu-Isenburg (15.30 Uhr) am Sonntag wieder in Richtung Klassenerhalt führen. Sein Abschied mit Ansage hatte Symbolcharakter für eine untypische Bornheimer Saison mit ungeplanten Trainerwechseln beginnend mit dem Rücktritt von Teklu Tewelde in der Vorbereitung und der folgenden Trennung von Lamine Kaiser.
„Nach so einer turbulenten Saison ist ein Neuanfang das beste für alle Seiten“, merkt Rudolf dazu nur an. „Es hat sich viel verändert im Verein und in der Mentalität der Spieler. Die typische Bornheim-DNA ist nicht mehr so vorhanden.“ Die Saison mit dem Klassenerhalt abschließen – die Bornheimer liegen punktgleich mit dem Abstiegsrelegationsplatz noch knapp über dem Strich – sei jetzt die oberste Prämisse. Dabei setzt Rudolf auf erfahrene Spieler wie den spielenden Co-Trainer Tim Fließ und Stürmer Lukas Knell, die vorangehen sollen.