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Kosova nach 3:0-Führung zu leichtsinnig

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Der FC Kosova agierte beim 4:3-Auswärtssieg beim SV Griesheim Tarik nach der 3:0-Führung zu leichtsinnig und hätte an der Lärchenstraße vor dem Spitzenspiel nächste Woche beim TuS Makkabi fast noch Punkte liegen lassen.

Kosova-Torjäger Flakron Thaci. Foto: Archiv Jörg Schulz.

SV Griesheim Tarik – FC Kosova 3:4 (0:2)

Rund 150 Zuschauer sahen eine Heimmannschaft, bei der laut Sportdirektor Hamza Azaoum „die Einstellung stimmte. Wir hätten aber niemals das 0:3 direkt nach der Pause kriegen dürfen.“ Schon im ersten Abschnitt war Kosova-Kapitän Flakron Thaci nicht zu halten gewesen, brachte den Aufstiegsanwärter fast im Alleingang auf die Siegerstraße (25./35.) und legte direkt nach dem Seitenwechsel das 3:0 nach (46.). Die Hausherren leisteten sich nach dem Anstoß einen Abspielfehler, den die Gäste nutzten. Tarik-Torjäger Ahmet Keser brachte die Platzherren mit zwei Toren auf 2:3 heran (49./67., Handelfmeter), verschoss aber einen weiteren Strafstoß, der den Ausgleich bedeutet hätte (74.). Durch einen Fehler in der Vorwärtsbewegung wurde Tarik ausgekontert und bekam einen Foulelfmeter gegen sich ausgesprochen, den Argjend Mustafa zum 2:4 verwandelte (80.).

Kurz darauf geriet Kosova wegen einer Zeitstrafe für Soufian Taadou in Unterzahl (82.). In der Schlussphase bekam Griesheim Tarik einen weiteren Elfmeter, den Cem Bagdu zum 3:4-Endstand verwertete (87.). „Wir hatten noch einige Halbchancen, haben Druck gemacht und alles nach vorne geworfen, es war aber schwer. Mit etwas Glück holen wir einen Punkt oder gewinnen sogar das Spiel, wenn wir das 3:3 machen, bin mir sicher dass wir mit den Zuschauern im Rücken als Sieger vom Platz gehen. Die Offensive von Kosova war individuell mit vielen Unterschiedsspielern stärker. Deswegen ist der Sieg der Gäste nicht unverdient“, resümierte Hamza.

„Zum anderen haben wir eine sehr schwache Abwehrleistung mit drei Elfmetern gegen uns abgeliefert, davon zwei Handspiele.“ (Kosova-Trainer Jorge Huberman)

Kosova-Trainer Jorge Huberman, der Tarik 2017/18 als Vizemeister in die Aufstiegsrunde zur Gruppenliga führte, war unzufrieden: „Ohne vermessen zu sein, gibt es Siege, über die man sich trotz eines Auswärtssieges nicht freut. Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, sondern mit Kritik an den eigenen Spielern. Zum einen gab es Spieler, die sich nicht an taktische Vorgaben gehalten haben. Zum anderen haben wir eine sehr schwache Abwehrleistung mit drei Elfmetern gegen uns abgeliefert, davon zwei Handspiele. Als ob wir Handball gespielt hätten.“ Das Spiel nach vorne sei angetrieben vom überragenden dreifachen Torschützen Thaci gut gewesen, „aber die Leistung im Defensivbereich war unzulänglich. Zusätzlich gibt es Spieler, die egal ob sich eine Situation verändert oder bedrohlich ist, immer das gleiche tun, anstatt mal in einem gewissen Moment einen Pressschlag zu machen. Tarik war ein starker Gegner, der engagierter war und auch bei 0:3 nicht aufgab. Sie spielten sehr aggressiv, weshalb es viele Tumulte gab durch die aufgeheizte Stimmung. Unser Auftreten war eines Aufstiegsaspiranten nicht würdig.“

Die Rückrunde beginnt am Sonntag mit dem Topspiel Makkabi – Kosova (15 Uhr). Zeitgleich fährt Tarik in den hohen Norden zur SG Harheim.

Schiedsrichter: Keine Angabe. Zuschauer: 150.

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Flakron Thaci (25./35./46.), 1:3, 2:3 Ahmet Keser (49./67., Handelfmeter), 2:4 Argjend Mustafa (80./Foulelfmeter), 3:4 Cem Bagdu (87./Foulelfmeter).