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Aufstiegscheck: SG Harheim

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Die SG Harheim ist erstmals in die Kreisoberliga Frankfurt aufgestiegen. Als Meister der Kreisliga A (Gruppe 1) lief der Verein aus dem nördlichen Stadtteil mit zehn Punkten Vorsprung vor Vizemeister BSC Schwarz-Weiß 19 über die Ziellinie. Die Frage nach den Gründen für den größten Erfolg der 76-jährigen Vereinsgeschichte ist auf den ersten Blick früh beantwortet: Es war die Konstanz in den Ergebnissen, denn die Harheimer mussten in den 30 Saisonspielen nur eine Niederlage hinnehmen.
Wandbild am Sportplatz der SG Harheim. Foto: PA.

Ende August wurde beim FC Tempo II mit 1:2 verloren, seitdem blieb Harheim in 27 Spielen ungeschlagen. Bis zur Winterpause wurde die Mannschaft von Ex-Profi Thomas Zampach trainiert. Dem ehemaligen Spieler von Eintracht Frankfurt assistierte Tomas Pelayo, der sich nebenbei um die Zweite Mannschaft in der B-Klasse kümmerte, die am Saisonende als Tabellenzweiter in die A-Klasse aufstieg und somit das Super-Jahr der SG Harheim komplettierte.

Nur 22 Gegentore in 30 Spielen kassierte die SG Harheim. Foto: Dagobert Reinprecht (RFC).

Ungewöhnlicherweise gab es auf den wichtigen Trainerpositionen in der Winterpause einen Rollentausch. Zampach bat darum, aus gesundheitlichen Gründen etwas kürzer zu treten und die Reserve zu übernehmen. Pelayo, im Main-Taunus-Kreis aus seinen Trainertätigkeiten bei Germania Schwanheim, Viktoria Sindlingen und dem SV Zeilsheim bekannt, bekam die Verantwortung für die Erste Mannschaft übertragen. Der 51-jährige Spanier rechtfertigte seine Besetzung als Chefcoach mit 13 Siegen in Folge und dem souveränen Aufstieg. „Im Laufe der Saison sind wir zu einer Einheit geworden. Die Mannschaft hat sich weiterentwickelt. Dass wir die Qualität haben, wussten wir“, erklärt Pelayo die Erfolge. Vor allem die Mentalität der Spieler habe den erfahrenen Trainer stark beeindruckt. Die Mischung aus jungen Fußballern wie Torjäger Jonas Kaulich, der aus der eigenen A-Jugend aufrückte und mit 22 Toren interner Torschützenkönig wurde und routinierten Kräften wie den Gärtner-Brüdern Tobias als Torhüter und Lukas als Stürmer stimmte. Dazu gab es mit Fabian Urban, Julian Waschkau und dem im Winter von Gruppenligist SKV Beienheim geholten Angreifer Ante Paradzik eine weitere Reihe an wichtigen Stammkräften.

Vizemeister BSC SW 19 mit 8:1 besiegt
Ein wichtiger Baustein war überraschend der zentrale Mittelfeldspieler Yassine Wahman, der vor drei Jahren einige Kurzeinsätze für Viktoria Preußen in der Kreisoberliga aufweist. Direkt nach der Winterpause sei der 3:2-Sieg gegen Verfolger TSG 51 wegweisend für die Meisterschaft gewesen. Drei Wochen zuvor waren die Harheimer beim gleichen Gegner noch aus dem Kreispokal ausgeschieden. Die exzellente Defensivarbeit, aber auch die Offensivwucht – nur 22 Gegentore, aber vor allem 153 erzielte Toren bedeuten die Bestwerte der Liga – waren natürlich auch fundamental für den Aufstieg. Dass nebenbei Vizemeister BSC Schwarz-Weiß 19 (8:1) und der Dritte Rödelheimer FC (4:0) deutlich besiegt wurden, war ein weiterer Beweis für die Harheimer Stärke. „Wir haben defensiv sehr gut gegen den Ball gearbeitet, waren den Gegnern nach 60 Minuten körperlich überlegen“, hält Pelayo große Stücke auf die Mannschaft und den Verein. „Es war eine tolle Meisterschaft. Die vom Club organisierte Feier war beeindruckend. Ich bin schon in vielen Vereinen gewesen, aber der Zusammenhalt in Harheim ist etwas besonderes“, unterstreicht der Spanier.
„Die anspruchsvolle Klasse mit vielen etablierten Clubs im Kreis ist eine Herausforderung, die wir annehmen. Unser Ziel kann im ersten Jahr aber nur Klassenerhalt lauten“ (Harheims Trainer Tomas Pelayo).
Dazu gehörte, dass sich die Rhodes-Brüder Michael und Patrick bereit erklärten, in der Endphase der Runde konstant bei der „Zweiten“ mitzuwirken. Bei der Reserve hat es im übrigen einen erneuten Trainerwechsel gegeben. Zampach kam mit den Verantwortlichen nicht über eine weitere Zusammenarbeit überein. Seinen Posten übernimmt fortan Florian Marburger, der aus dem benachbarten Friedberger Kreis vom FC Hessen Massenheim an die Riedhalsstraße kommt. In der Kreisoberliga setzt Harheim derweil auf Kontinuität. Neben Coach Pelayo hat die gesamte Mannschaft für das Abenteuer zugesagt, unüblicherweise gebe es überhaupt keine Zu- oder Abgänge. „Die anspruchsvolle Klasse mit vielen etablierten Clubs im Kreis ist eine große Herausforderung, die wir annehmen. Unser Ziel kann im ersten Jahr aber nur Klassenerhalt lauten“, sagt Pelayo.

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