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Aufstiegscheck: FC Kalbach

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Nach drei Jahren Abwesenheit kehrt der FC Kalbach als Meister der Fußball-Kreisoberliga Frankfurt in die Gruppenliga Frankfurt West zurück. In einer sehr intensiven und spannenden Saison 2021/22 lieferte sich das Team von Trainer Aaz-Dine Zarioh ein langes Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Spvgg. Griesheim, das erst am letzten Spieltag entschieden wurde.
Grafik: FC Kalbach. 

93 von möglichen 108 Punkten holten die Kalbacher und setzten damit Maßstäbe in der höchsten Liga des Kreises. Der hartnäckigste Widersacher aus Griesheim kam sportlich auf 88 Zähler (die sechs Punkte Abzug aus dem Sportgerichtsurteil aus der abgebrochenen Partie beim FC Posavina waren für die Meisterschaftsfrage nicht mehr relevant). Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer findet sogar, „dass der FC Tempo auf Rang drei mit 82 Punkten auch eine überragende Saison gespielt hat. Insgesamt war das gezeigte Niveau dieser drei Spitzenteams sehr hoch.“ Zwar verlor Kalbach beide Duelle gegen Griesheim (0:2/2:3), zeigte sich aber in den Duellen mit den übrigen Clubs deutlich konstanter. Auswärts wurden alle restlichen Spiele gewonnen, vor heimischer Kulisse gab es nur noch eine Niederlage gegen den TSKV Türkgücü (1:3) sowie drei 2:2-Unentschieden gegen Croatia, Heddernheim und Posavina. „Der Schlüssel zum Erfolg und zur hochverdienten Meisterschaft waren die Konstanz, der Wille, das Engagement und die Leidenschaft“, hebt Meyer hervor.

Das Trainerteam bestehend aus Zarioh und Assistent Eloy Merens habe die „Art und Weise, wie wir den Fußball verkörpern, an die Mannschaft gut vermittelt.“ Gestärkt durch den überraschenden Gewinn des im letzten Sommer nachträglich ausgetragenen Kreispokals startete Kalbach mit fünf Siegen in die Saison und setzte sich in der Spitzengruppe fest. Dabei begann die Saison mit personellen Problemen. Die Offensivspieler Soufiane Moussaoui (SV Griesheim Tarik) und Stefano Amore (Sportfreunde Oberau) verließen den Club Ende August mit Amateurverträgen ausgestattet. Teilweise mussten schwere Verletzungen von Spielern kompensiert werden. Der als Stammtorhüter eingeplante Maximilian Strauss half aus Personalnot auf der Position des Außenverteidigers aus und mauserte sich zum Stammspieler auf der Außenposition. Gleichzeitig wuchs Ersatzkeeper Fabian Lanthaler über sich hinaus und spielte eine starke Saison als Stammtorhüter.

Druck auf den Rivalen hoch gehalten

Trotz aller Rückschläge blieb Kalbach mit einem kleinen Kader 16 Spiele ungeschlagen. Der Kern des Teams um die absoluten Leistungsträger Oliver Pauls, Denis Fliess, Ricardo Harrabi, Moritz Uppenkamp, Achraf Gara Ali und Kapitän Alexander Azimpour war entscheidend, da diese die jungen und noch unerfahrenen Spieler mit zogen. „Gerade Pauls, Harrabi und Uppenkamp haben im Mittelfeld die Fäden gezogen“, unterstreicht Meyer. Die Rückrunde begann mit sieben Siegen in Folge und Kalbach ließ sich auch nicht von der unglücklichen Heimniederlage gegen Griesheim vom Erfolgsweg abbringen. Obwohl die Tabellenführung zwischenzeitlich an die „Schleifer“ abgegeben werden musste, hielt der FCK den Druck auf den Rivalen mit acht weiteren Siegen in Folge hoch und profitierte dann von einigen unerwarteten Patzern des Tabellenzweiten. Dabei ist Meyer froh, dass sich die Aufstiegsfrage letztlich auf sportlichem Wege entschied und man durch einen theoretisch möglichen Einspruch der Griesheimer hinsichtlich des Sportgerichtsurteils nicht „wochenlang in der Luft“ hängen musste.

„Jetzt wollen wir die Gruppenliga mit ihren tollen Spielorten genießen und dort unseren Fußball präsentieren (Kalbachs Sportlicher Leiter Manfred Meyer).

Großen Anteil an der Meisterschaft hatte Torschützenkönig Achraf Gara Ali, der 56 Treffer beisteuerte. Es hätten wahrscheinlich weit über 60 Treffer sein können, wenn Absteiger wie Saz-Rock und Nieder-Erlenbach nicht von ihrem Recht zum Nichtantritt Gebrauch gemacht hätten. Dann hätte sich Gara Ali auch die bundesweite Torjägerkanone für die 8. Liga alleine sichern können, da sein Kontrahent Kai Hoffmann vom Essener SC Preußen am letzten Spieltag noch mit Gara Ali durch acht Tore gleich zog. Trotz höherklassiger Angebote bleibt Gara Ali dem FC Kalbach treu und freut sich nun wie der gesamte Verein auf die Gruppenliga. „Die Freude über die Meisterschaft war im Umfeld und in der Mannschaft riesengroß. Die letzten drei Spiele haben uns alles abverlangt. Jetzt wollen wir die Gruppenliga mit ihren tollen Spielorten genießen und dort unseren Fußball präsentieren“, erklärt Meyer, der mit einigen Neuzugängen planen kann. Nach dem Vorbereitungsstart warten mit Hessenligist FC Bayern Alzenau (3. Juli, 14 Uhr) und Regionalligist FSV Frankfurt (6. Juli, 19.30 Uhr) sofort große Kaliber in den ersten Testspielen.

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