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Am Ende brennen die Sicherungen durch

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Newsticker Kreisoberliga Frankfurt:
Absteiger Nieder-Erlenbach tritt gegen Kalbach nicht an +++++Posavina – Griesheim Spielabbruch +++++Santoro sieht „Rot“+++++Griesheim Tarik mutmaßlicher vierter Absteiger +++++FC Maroc hofft noch+++++Saz-Rock bei 172 Gegentoren+++++Hausen mit Fair Play in Heddernheim.

Fiorenzo Santoro (rechts im Bild) sah beim FC Posavina die Rote Karte. Danach kam es zum bedauerlichen Spielabbruch.
FV Saz-Rock – FC Maroc 3:6 (1:4)

Bei den bereits als Absteiger feststehenden Gastgebern stand der ehemalige Verbandsliga-Spieler Osman Özlük zwischen den Pfosten. Auch er konnte nicht verhindern, dass Maroc den Strohhalm ergriff und mit einer schnellen 3:0-Führung den Grundstein zum Sieg legte. „Wir haben einen höheren Sieg vergeben. Alleine Derrou hätte fünf, sechs Tore mehr machen können“, fand Marocs Sportlicher Leiter Omar El Idrissi und ergänzte: „Denen hätten wir die Hütte voll hauen müssen.“ Sieben Punkte sind es noch zum rettenden Ufer, rechnerisch ist also vor dem Heimspiel gegen den SV 07 Heddernheim alles drin. „Wir hoffen auch noch auf die TSG Niederrad in der Gruppenliga. Schaffen sie den Klassenerhalt, gibt es bei uns einen Absteiger weniger. Die werden aber dabei bestimmt nicht an uns denken, deswegen müssen wir und selbst helfen“, so El Idrissi. Saz-Rock steht mittlerweile bei 172 Gegentoren und könnte in den letzten fünf Partien die 200 voll machen, ehe es nach vier Jahren KOL-Zugehörigkeit runter in die A-Klasse geht.

Schiedsrichter: Juri Schulz (Maintal). Zuschauer: 40.
Tore: 0:1, 0:2 Aziz Derrou (1./8.), 0:3 Abderrahim Douhou (18.), 1:3 Suhaib Ferras Mahmoud Alasad (24./Eigentor), 1:4 Mutaz Husain (40.), 2:4 Hicham Hadra (60.), 2:5 Aziz Derrou (70.), 2:6 Oussama Mekki (78.), 3:6 Hicham Hadra (83.).
FC Kosova – SV Viktoria Preußen 3:3 (1:2)

Kosovas Spielausschuss-Chef Rudi Statovci hatte beim Tabellenfünften zum Saisonende beobachtet: „Die Luft ist etwas raus, wir hatten nicht die beste Mannschaft am Start. Das Remis ist gerecht.“ Bei den noch nicht gesicherten Gästen hatte Stürmer Daniel Wolf mit zwei Elfmetertoren einen guten Tag erwischt. Offensivspieler Giuliano Amante übernahm diesmal die Spielanalyse und erkannte: „Das war ein ausgeglichenes Spiel. Wir waren giftig und wir wollten. Kosova hat es uns mit vielen Zweikämpfen nicht einfach gemacht. Es wurde auch etwas hitzig, was die Mannschaften gut in den Griff bekommen haben. Wir sind glücklich mit dem Punkt, der gerechtfertigt ist.“

Schiedsrichter: Mike Kantz (Idstein). Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Daniel Wolf (25./Foulelfmeter), 0:2 Leander Kruse (32.), 1:2 Klei Maxhuni (45.), 2:2 Leon Dashi (60.), 2:3 Daniel Wolf (67./Foulelfmeter), 3:3 Bleon Krasniqi (75./Foulelfmeter).
TSG Nieder-Erlenbach – FC Kalbach 0:3 (Wertung Spielinstanz)

Nachdem Nieder-Erlenbach gegen den Spitzenreiter keine Mannschaft stellen konnte, steht die TSG als dritter Absteiger fest. Schon im Hinspiel war Andreas Ludwigs Team nicht angetreten. Für den Meisterschaftsanwärter ist die Bahn in die Gruppenliga jetzt wieder frei. Dennoch kommt die Elf von Trainer Aaz-Dine Zarioh jetzt aus dem Spielrhythmus. Am Sonntag ist Kalbach spielfrei und ob Absteiger Saz-Rock dann eine Elf an den Hopfenbrunnen schickt, ist laut dem Sportlichen Leiter Manfred Meyer fraglich.

TuS Makkabi – TSKV Türkgücü 4:1 (2:0)

Makkabis zum Saisonende ausscheidender Trainer Hakan Tekin war hochzufrieden: „Wir hatten die bessere Spielanlage und hätten sicherlich das eine oder andere Tor mehr schießen können. Türkgücü hat auch einiges liegen lassen.“ Nicht einverstanden war Tekin mit dem Auftreten des Schiedsrichters: „In einem fairen und ohne Hektik stattfindenden Spiel hat er 10-15 Gelbe Karten verteilt. Hinzu kam sein Auftreten gegenüber Spielern und Verantwortlichen. Es ging soweit, dass er sich verbal vergriffen hat und wir dementsprechend eine Meldung an den Verband machen werden und zwar beide Vereine.“

Schiedsrichter: Joachim Auster (Kelkheim). Zuschauer: 35.
Tore: 1:0 Keleab Eyassu (2.), 2:0 Matteo Spreiter (33.), 3:0 Aleksej Radulaski (68.), 3:1 Eren Kadimli (81.), 4:1 Aleksej Radulaski (87.).
FC Gudesding – FC Croatia 3:2 (2:2)

Der Aufwärtstrend der „Guden“ hält an. Mittlerweile hat sich die Elf von Trainer Luca Spessot auf Rang sieben vorgeschoben. Gegen die immer noch nicht gesicherten Kroaten pilgerten 90 Zuschauer in den Ostpark. Weit über die Hälfte waren Croatia-Anhänger. Der turbulente Spielbeginn mit dem trockenen Weitschuss von Siering zum 1:0 wurde im Gegenzug mit Gluhakovics Ausgleich beantwortet. Entschlossenes Nachsetzen von Daniel Peter vor dem Croatia-Fünfmeterraum führte zur erneuten Führung des FCG, die aber von Budimirs abgefälschtem Schuss egalisiert wurde. In der 30. Minute sahen Gudesdings Seyedmohammadreza Hosseini und Croatias Marko Kukic wegen Tätlichkeiten die Rote Karte. Nachdem in der Folge beide Abwehrreihen standen, fiel die Entscheidung in der Schlussphase per Foulelfmeter, den Root sicher verwandelte. „Croatia hat uns alles abverlangt, es war ein hartes Spiel nach meinem Geschmack, unser Sieg war am Ende etwas glücklich.“ Croatias Sportlicher Leiter Stanislav Konta befand: „Das war eine unnötige Niederlage. Wir waren eigentlich besser, aber haben Gudesding die Tore geschenkt. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Wenn wir nächste Woche gewinnen, sollten wir den Klassenerhalt schaffen.

Schiedsrichter: Patrick Nied (Frankfurt). Zuschauer: 90.
Tore: 1:0 Yannik Siering (7.), 1:1 Drazen Gluhakovic (8.), 2:1 Daniel Peter (20.), 2:2 Dragan Budimir (31.), 3:2 Alexander Root (83./Foulelfmeter).
SV 07 Heddernheim – FV Hausen 2:2 (1:1)

Die Grün-Weißen wurden vom Duo Oliver Solarz und Philipp Siegel gecoacht, da Trainer Andreas Berggold privat verhindert war. Im ersten Heimspiel gegen Hausen seit fünf Jahren hatte der SVH etwas mehr Spielanteile, die Lila-Weißen waren mit Kontern gefährlich. Bei den Gästen hatte der erstmals spielberechtigte Antonio Vidovic mit seinem Führungstreffer (10.) einen prima Einstand. Der Stürmer kam vom Gruppenligisten SVG Steinheim an die Mühlwiese. Heddernheim spielte in der Folge und kam zu Möglichkeiten. Die beste vergab Kapitän Antonie Willeführ, der aus spitzem Winkel nach einer Flanke den Pfosten traf. Als dann FVH-Keeper Onno Engel noch seine Mauer dirigierte, schaltete Tino Matijevic beim Freistoß am schnellsten und versenkte zum 1:1 (42.). Nach der Pause machte der SVH weiter Druck, es schien aber auf ein 1:1 hinauszulaufen. „Der agile Shion Tsuji brachte die Gäste aber dann doch noch mal nach vorne (87.). Verwirrung gab es kurz vor dem Ablauf der regulären Spielzeit. Schiedsrichter Süleyman Karaduman – Ex-Trainer von Gruppenliga West-Rückzieher SV Steinfurth – hatte Willeführ wegen einer versuchten Tätlichkeit schon mit der Roten Karte vom Platz gestellt, doch sein Hausener Gegenspieler intervenierte beim Referee und dieser nahm seine Entscheidung zurück. Die Fair-Play-Aktion kostete den Gästen schließlich zwei Punkte, denn ausgerechnet Willeführ schob nach der letzten Ecke in der siebten Minute der Nachspielzeit zum 2:2 ein. „Wir haben die Jungs gut eingestellt, die unsere taktischen Anweisungen gut umgesetzt haben. Wir hätten unsere Chancen besser nutzen können. Da hatten wir zwei, drei Chancen mehr. Gut, dass wir uns am Ende noch mit dem 2:2 belohnt haben. Wir mussten aber auch froh sein, nicht das 1:3 erhalten zu haben. Großes Kompliment aber an Hausen für das Fair Play“, resümierte SVH-Sturmikone Oliver Solarz in seiner Rolle als Co-Trainer. Gästecoach Federico da Costa Coutinho befand: „Trotz der hohen Temperaturen haben sich beide Teams sehr reingehängt, obwohl es um nichts mehr ging. Sie haben sich in diesem intensiven Spiel sehr gut präsentiert. Das 2:1 für uns war glücklich, da wir platt waren. Beim 1:1 haben wir schlecht verteidigt und der Ausgleich in der Nachspielzeit war ärgerlich. Nachdem Heddernheim im Hinspiel noch Pech hatte, haben sie den Ausgleich diesmal erzwungen.“

Schiedsrichter: Süleyman Karaduman (Rosbach). Zuschauer: 95.
Tore: 0:1 Antonio Vidovic (10.), 1:1 Tino Matijevic (42.), 1:2 Shion Tsuji (87.), 2:2 Antonie Willeführ (90./+7).
Concordia Eschersheim – SV Griesheim Tarik 5:1 (2:1)

Die Concordia besticht in der Endphase dieser langen Saison durch solide Leistungen und Rang vier. Die Mannschaft von Trainer Andre Winter begann gegen den mutmaßlichen vierten Absteiger sehr druckvoll. In den ersten zehn Minuten wurden schon vier Ecken herausgespielt. Folgerichtig das 1:0 von Sieber, das Lamjahdi mit einem guten Konter ausglich. Insgesamt war Eschersheim in der ersten Halbzeit klar überlegen, dem 2:1 Djellakhs folgten weitere Großchancen, die allesamt vergeben wurden. In Halbzeit zwei ähnliches Bild: Griesheim Tarik muss man zugute halten, dass sie trotz der aussichtslosen Lage noch einmal alles investierten. Nach drei weiteren Gegentoren, davon zwei Treffern ins eigene Netz, war die Partie und wohl der erste Tarik-Abstieg seit genau zehn Jahren (2011/12) fast besiegelt. 13 Punkte fehlen zum rettenden Ufer, 15 Punkte sind nur noch zu vergeben. „Wir sind realistisch und gehen diesen Schritt zurück. Was wir brauchen, um aus der A-Klasse gestärkt hervorzugehen, ist eine gesunde Trainingskultur“, meinte Tariks Pressesprecher Mourad El Hirache. Concordias Trainer Andre Winter betonte: „Insgesamt bin ich wieder mal mit einem Heimspiel sehr zufrieden. Zu Hause schaffen wir es Woche für Woche, dem Gegner unseren Stempel aufzudrücken. Ich glaube, wir beantragen beim Verband jede Woche daheim zu spielen, dann spielen wir oben mit“, meinte der junge Concordia-Coach mit Augenzwinkern.

Schiedsrichter: Oliver Bingmer (Gelnhausen). Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Maximilian Sieber (11.), 1:1 Tarik Lamjahdi (14.), 2:1 Ussama Djellakh (22.), 3:1 Abdellatif Tabarrant (66./Eigentor), 4:1 Kevin Jäger (75.), 5:1 Abdellatif Tabarrant (77./Eigentor).
Union Niederrad – SC Weiss-Blau 1:1 (0:1)

Union kam gegen den abgestiegenen Tabellenletzten nicht über ein 1:1 hinaus. „Es war ein schwaches Spiel mit wenig Derbystimmung. Wir haben nie richtig ins Spiel gefunden und hätten den Sieg mit zu wenig Power auch nicht verdient gehabt“, erkannte Union-Präsident Khalid Lamjahed an, dessen Team rein rechnerisch noch nicht ganz gerettet sind. „Wir wünschen unserem Nachbarn den Wiederaufstieg in die KOL“, sagte er in Richtung Sandhöfer Wiesen. Bei den Gästen sprach Trainer Jamal Er-Rjah davon, „dass alle heiß auf das Derby waren. Der Abstieg lag nur an uns.“ Den letzten Platz noch an Saz-Rock abgeben, sei noch möglich, ehe es eine Etage runter geht.

Schiedsrichter: Marcus Fleckenstein (Wiesbaden). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Hatem Fekih (11.), 1:1 Adam Langhans (51.).
FC Posavina – Spvgg. 02 Griesheim Abbruch beim Stande von 3:1 (3:0)

Was war am Sonntag an den Riederwaldwiesen genau passiert? Wer hat diesen Spielabbruch verschuldet? Das wollte die Amateurfußball-Szene natürlich am liebsten sofort wissen. Beginnen wir mit dem sportlichen Verlauf. Die Kroaten vom FC Posavina, mit einer Rumpfelf und Pressewart Danijel Pavic zwischen den Pfosten, waren gegen den Aufstiegsanwärter völlig überraschend mit 3:0 in Führung gegangen. Das wollte Griesheim natürlich nicht auf sich sitzen lassen und entwickelte nach dem Seitenwechsel enormen Druck. Fiorenzo Santoro gelang der Anschluss, danach wurde den „Schleifern“ das vermeintliche 3:2 nicht anerkannt. Santoro holte daraufhin Sasa Cancarevic an der Mittellinie von den Beinen und sah die Rote Karte. Laut Pavic kam es daraufhin zu Tumulten, Zuschauer seien auf den Platz gestürmt, bei den Gästen seien die Sicherungen durchgebrannt. „Ein aggressiver Griesheimer Spieler hat unseren schlichtenden Josip Dolic per Faustschlag niedergestreckt. Seine Zahnspange ist beschädigt, er blutete im Mundraum. Wir haben die Polizei gerufen und diesen Spieler angezeigt, weil Dolic ins Krankenhaus musste. Wir verlangen Schadenersatz und Schmerzensgeld.“ Weil der Schiedsrichter die Situation nicht beruhigen konnte, brach er ab. Griesheims Trainer Marco Santonastaso, der fehlende Ordner auf Seiten der Gastgeber monierte, entschuldigte sich für das Fehlverhalten des Spielers: „Leider hat sich einer unserer Spieler extrem daneben benommen. Dafür muss ich mich bei den Gastgebern entschuldigen. Wir müssen überlegen, ob wir uns von solchen Spielern nicht besser trennen.“ Nun muss das Kreissportgericht tätig werden und feststellen, wer für diesen Spielabbruch verantwortlich ist.

Schiedsrichter: Savas Satilmis (Gelnhausen). Zuschauer: 130.
Tore: 1:0 Drazen Vinkovic (8.), 2:0 Sasa Cancarevic (15.), 3:0 Josip Dolic (28.), 3:1 Fiorenzo Santoro (55.).

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